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Hornbostel

Nest auf dem Schornstein der Bäckerei Segelke
Ort: Hornbostel (Gemeinde/Stadt: Wietze)
Koordinaten +52° 40' 24.27" +09° 50' 20.92"
Jahr
Ankunft
Ringnummer
flügge Junge
1. Stoch
2. Storch
202419.02.24.02.(1) DEW 1x 389
(2) DEW 2T 640
2
202305.03.12.03.(1) DEW 2T 640
(2) DEW 1X 389
2
202220.02.20.02.(1) DEW 1X 389
(2) DEW 2T 640
0
202120.02.25.03.
(1) DEW 1X 389
(2) DEW 2T 640
2
202016.02.25.02.DEW 1X 389
DEW 2T 640
3
201921.02.12.03.
                                             
DEW 1X 389
DEW 2T 640
(DEW 4T 459)
1
201806.03.07.03.- wie Vorjahr -
2
201721.02.24.02.
- wie Vorjahr -
2
201624.02.26.02.(1) DEH H 0788
(2) DEW 1X 389
2
201504.03.(06.03.)
07.03.
(1) DEW 1X 389
(2) (DEW 0X 299)
DEH H 0788
3
201424.02.27.02.
- wie Vorjahr -
0
201306.03.08.03.
- wie Vorjahr -
3
201205.03.07.03.
- wie Vorjahr -
2
201124.02.08.03.
- wie Vorjahr -
4
201026.02.01.03.- wie Vorjahr -
3
200903.03.04.03
- wie Vorjahr -
2
200827.02.11.03.- wie Vorjahr -
2
200708.03.05.04.(1) DEH H 0788
(2) DEW 1X 389
2
200626.03.16.04.
- wie Vorjahr -
3
200520.03.02.05.
- wie Vorjahr -
2
200421.03.02.04.
(- wie Vorjahr -
3
200301.04.08.04.
- wie Vorjahr -
2
200204.04.04.04.(1) DEH H 0788
4
2001(07.04.)30.04.
-
200003.03.06.04.
3
199929.03.13.04.3
2024
Das Stammpaar der letzten Jahre war schon Ende Februar auf dem Nest. Nach der Eingewöhnungsphase, in der das Nest geputzt wird und die Störche sich von der Reise erholen, wurde gebrütet. Ab dem 24.04. konnte man die Fütterung beobachten. Am 14.05. war klar, dass vier Junge im Nest sind. Hoffnung kam auf, dass es ein gutes Jahr wird und das Ergebnis von 2020 (drei Junge), übertroffen wird. Am 13.05. fand zu allem Überfluss ein Storchenkampf am und um das Nest statt. Das Brutpaar behielt die Oberhand und alles schien gut. Dann kam am 21.05. Starkregen, und einen Tag später verstarb das erste Küken. Die Jungen waren schon zu groß, um unter das schützende Federkleid der Eltern zu schlüpfen, aber noch nicht alt genug, um selbst ein komplettes Federkleid zu haben. Und das kann bei Starkregen und Kälte den Tod bedeuten. Ein zweites Küken starb einen weiteren Tag später. Die beiden anderen aber wurden groß und flogen aus.
2023
Auch in diesem Jahr blieb das Paar, das seit 2019 an diesem Standort brütet, dem Nest treu. In diesem Jahr kam das Männchen vor dem Weibchen an, das hatte es, seitdem das Paar an diesem Standort zusammen brütet, noch nicht gegeben. War sie etwa aufgehalten worden? Oder wo hatte er überwintert? Darüber liegen leider keine Daten vor. Ab dem 03.04. wurde gebrütet, und ab dem 06.05. konnte man die Fütterung beobachten. Am 10.06. wurden dann 3 Jungstörche beringt. Im Alter von fünfzig Tagen lag dann aber einer der Jungstörche tot unter dem Nest. Die Ursache konnte nicht ermittelt werden.
2022
Das Paar, das seit 2019 an diesem Standort brütet, traf zeitgleich am 20. Februar ein. Ab dem 31. März wurde gebrütet und es schlüpften drei Junge. Zwei verstarben in der zweiten Lebenswoche. Am 25. Juni, als der verbliebene Jungstorch  beringt werden sollte, lag dieser tot im Nest. Die Obduktion ergab, dass er an einer Darmentzündung verstorben war, die durch Nahrungsmangel begünstigt wurde.
2021
Das beringte Weibchen DEW 1X 389, beringt 2004 in Petershagen, traf am 20.02. ein. Das Männchen mit der Ringnr. DEW 2T 640, 2015 in Petershagen beringt, traf fünf Tage später ein. Am 04.05. schlüpften zwei Junge, die groß wurden.
2020
Am 16.02. und 25.02. fanden sich die Brutstörche aus dem letzten Jahr ein und begannen schon bald mit der Brut. Ab den 27.04. wurde gefüttert. Während der letzten Tage der Brutphase fand am 24.04. ein Storchenkampf in Nestnähe auf der Sirene des Feuerwehrhauses statt. Beteiligt war aber keiner der Brutstörche aus Hornbostel, sondern 3 vagabundierende jüngere Störche, die scheinbar ihre Kräfte messen wollten.
2019
Im Vorjahr hatte das langjährige Männchen einen Flügelschaden erlitten. Es kam nicht wieder. Seinen Platz nahm ein nun vierjähriges Männchen ein, das 2017 in Jeversen gebrütet hatte. Drei Junge schlüpften, allerdings zwei Wochen später als berechnet. Nur eins wurde flügge. Seit seinem Abflug am 23. Juli wurde auch die Störchin nicht mehr gesehen. Statt ihrer erschien dann die Störchin der Neuansiedlung mit Brutabbruch aus Winsen. Jeden Abend kam sie mit dem Hornbosteler Männchen angeflogen - aufs Nest ließ er sie aber nicht.
2018
Auch im zwölften gemeinsamen Jahr zogen die beiden Storcheneltern zwei Junge groß. Ein drittes starb noch im Alter von fast sechs Wochen. Das Männchen blieb zunächst auch dann, als die anderen Störche im Kreis Celle längst abgeflogen waren. Offensichtlich war es durch einen Flügelschaden beeinträchtigt. Am 5. September zog es aber doch noch ab. Ob es mit dieser Behinderung die Reise ins spanische Winterquartier überhaupt schaffen kann und im nächsten Jahr - dann 20jährig - wiederkehrt, ist fraglich.
2017
Nun bereits zum elften Mal gemeinsam zog das Paar wie im Vorjahr zwei Junge groß, ein drittes wurde schon bald tot abgeworfen. Ob darüber hinaus noch weitere Junge geschlüpft und dann gestorben sind, ist nicht nachzuweisen. Das Männchen ist nun 18 Jahre alt und damit der älteste beringte Brutstorch im Kreis Celle.
2016
Am 26. Februar und damit als erstes im Kreis Celle war das langjährige Paar komplett. Es brütete nun zum zehnten Mal in Folge in derselben Zusammensetzung. Das nasskalte Wetter in der ersten Zeit nach dem Schlüpfen wird wohl der Grund sein, warum diesmal nur 2 Junge heranwuchsen.
2015
Nach dem ersten Totalverlust im Vorjahr war das nun zum neunten Mal in Folge brütende Elternpaar wieder erfolgreich. Einschließlich der drei in diesem Jahr bleibt Hornbostel mit insgesamt 24 flüggen Jungen in den letzten zehn Jahren, was den Storchennachwuchs betrifft, weiterhin der produktivste Neststandort im Kreis Celle.
2014
Im letzten Jahr waren die Jungen im Nest knapp zwei Wochen alt, als Ende Mai der große Regen kam. Alle drei überlebten. Nun hatten die Jungen zu bei ähnlichen Wetterbedingungen bereits ein Alter von 30 Tagen erreicht. Da waren dann auch ihre zum achten Mal in dieser Zusammensetzung brütenden Eltern trotz langjähriger Erfahrung machtlos. Alle drei Jungen starben. Es ist dies der erste Totalverlust vor Ort seit der Wiederbesiedlung im Jahr 1992. Im Jahr 2001 hatte keine Brut stattgefunden.
2013
Ungewöhnlich war der Brutbeginn erst fünf Wochen nach Ankunft des Paares. Dadurch waren die Jungen beim Dauerregen Ende Mai erst knapp zwei Wochen alt. Sie überlebten - wohl auch aufgrund elterlicher Erfahrung. In der Zeit danach gab es infolge der Allerüberschwemmungen Nahrung in Hülle und Fülle. Ich konnte beobachten, wie das Männchen zunächst etliche ca. 20 cm lange Fische auswürgte, die von den Jungen verschlungen wurden. Ein etwa 30 cm langer Fisch aber war zu groß für sie. Darum fraß der Vater den dann selbst wieder auf.
2012
Anfangs wurden drei Junge im Nest gesichtet, später nur noch zwei, und die wurden auch flügge. Damit bleibt Hornbostel mit 25 flüggen Jungen in den letzten zehn Jahren der produktivste Neststandort im Kreis Celle. Als Anfang April ein junges Storchenpaar versuchte, sich auf der neuen Nisthilfe im benachbarten Bannetze einzurichten, wurde es immer wieder vom Hornbosteler Männchen vom Nest gescheucht. Nach vier Tagen gab das Paar auf und zog weiter.  
2011
Bei ihrer fünften gemeinsamen Brut in Folge stellten die Storcheneltern einen neuen persönlichen Rekord auf. Es gelang ihnen erstmals, vier Junge aufzuziehen - und das trotz der langen Trockenheit. Hierbei kam ihnen sicher ihre langjährige Erfahrung zugute.
2010
Zum vierten Mal in Folge mit demselben Paar besetzt wurden im Nest auf dem Schornstein der Bäckerei Segelke diesmal drei Junge flügge. Damit ist Hornbostel in den letzten zehn Jahren mit der insgesamt höchsten Jungenzahl der beste Brutstandort im gesamten Kreis Celle.
2009
Zum dritten Mal in Folge brütete dasselbe Paar. Wurden zunächst drei Junge bei den Fütterungen gesehen, waren es dann bald nur noch zwei. Zwei Wochen nach ihren ersten Flugrunden zogen sie fort. Sie hielten sich mehrere Tage in Engensen/Wedemark auf, kehrten dann aber wieder auf ihr Geburtsort zurück. Eine Woche darauf zogen sie endgütig ab.
2008
Bis zum Brutbeginn am 31.03. hielt sich das Paar täglich viele Stunden insbesondere zum Zweck der Regenwurmsuche in den überschwemmten Allerwiesen auf. Es war schon erstaunlich, wie oft die beiden im flachen Wasser stochernd dabei fündig wurden. Auffällig auch, dass die beiden in ihrem nun zweiten Ehejahr in diesen Tagen kaum voneinander wichen.  
2007
Am Gründonnerstag standen das Storchenmännchen und sein kürzlich zurückgekehrtes Weibchen auf ihrem Nest, als zwei Fremdstörche angriffen. Dabei musste das alte Weibchen weichen, ein anderes, vor drei Jahren in Petershagen/NRW beringt, setzte sich durch und bildete nun mit DEH H 0788 ein neues Paar. Die beiden zogen letztlich zwei Junge groß.
2006
Das Männchen als Westzieher konnte im Vorjahr erstmals in seinem Winterquartier in Südspanien abgelesen werden. Die vorjährigen Jungen wählten nachgewiesen durch Ablesungen in Rheinhessen und Spanien ebenfalls die Westroute. Das Weibchen hingegen ist, wie auch die Ankunftszeiten dieses Jahres nahe legen, Ostzieherin. Somit hat sich bei der Zugrichtung der Jungen das väterliche Erbgut durchgesetzt.
2005
Besonders traf das „Störungsjahr“ das langjährige Hornbosteler Männchen. Selbst Westzieher, musste es sechs Wochen warten, bis endlich – völlig erschöpft - eine Partnerin als Ostzieherin gerade noch rechtzeitig erschien, um gemeinsam in diesem Jahr doch noch zwei Junge aufziehen zu können.
2004
Mit diesmal wieder drei flüggen Jungen ist Hornbostel mit insgesamt 28 Jungen in den letzten zwölf Jahren der produktivste Neststandort im Kreis Celle. Dies ist um so erstaunlicher, weil zuvor das Nest auf dem Schornstein der Bäckerei Segelke viele Jahre lang überhaupt nicht besetzt war.
2003
Das Männchen des Vorjahres brütete nun vierjährig erneut in Hornbostel – ob mit demselben Weibchen, lässt sich nicht feststellen, da dieses nicht beringt ist. Bemerkenswert ist, dass es nach Ankunft des Weibchens noch 18 Tage bis zum Brutbeginn dauerte.
2002
Zumindest das Männchen war neu. 1999 nestjung in Schkeuditz bei Leipzig beringt brütete es nun als Dreijähriger erstmals. Dass dabei gleich vier Junge flügge wurden, lässt auf eine erfahrene Partnerin schließen.
2001
Der erste Storch erschien am 07.04. und begann sich häuslich einzurichten. Vier Tage später war er wieder verschwunden. Ende April traf erneut ein Storch ein. Einen Partner fand er aber nicht mehr. Darum gab es in diesem Jahr erstmals seit 1992 keinen Storchennachwuchs.
2000
Zumindest vier Eier müssen gelegt worden sein. Drei Junge wurden flügge, ein nicht befruchtetes Ei wurde bei einer Kontrolle am Nestrand gefunden.  
1999
Vier Junge schlüpften, eins wurde relativ schnell tot abgeworfen. Von den drei letztlich flüggen Jungstörchen erlitt einer bei einem Ausflug im Allerbereich einen Flügelbruch. Mit dieser schweren Verletzung kehrte er zu Fuß bis unter das Nest zurück. Dort geborgen musste ihm in der Pflegestation in Leiferde eine Schwinge amputiert werden. Er wurde somit gerettet, wird aber flugunfähig blieben.  
Hans-Jürgen Behrmann
Weißstorchbetreuer für die Landkreise Celle (bis 2019) und Gifhorn



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Hans-Jürgen Behrmann
Weißstorchbetreuer für die Landkreise Celle ( bis 2019) und Gifhorn



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