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Rühen

Nest auf Hausschornstein
Ort: Rühen (Gemeinde/Stadt: Rühen)
Koordinaten +52° 29' 05.50" +10° 53' 03.79"
Jahr
Ankunft
Ringnummer
flügge Junge
__1._Storch__
__2._Storch__
202421.02.21.01.
2
202320.02.11.03.
2
202218.02.22.02.
2
202118.02.27.02.
2
202018.02.28.02.
3
201924.02.07.03.
2
201822.02.09.03.
3
201725.02.06.03.
3
201628.02.14.03.
2
201519.03.19.03.
2 (+1)
201403.04.03.04.
0
201325.05.25.05.
-
201201.06.01.06.
-
2011--
-
201029.04.29.04.(2) DEH H 62100
2009--
-
2008



200727.05.27.05.
-
2024
Beide westziehenden Partner trafen am 21. Februar ein. Im Gegensatz zum Vorjahr verlief die diesjährige Brut lange ohne aufregenden Zwischenfall. Drei Junge schlüpften. Eins von ihnen starb dann im Nest und wurde von den Eltern abgeworfen. Bei der Untersuchung fand sich in seinem Magen ein Bezoar. Das ist ein Klumpen von vor allem Nestmaterial, das der Jungstorch mangels anderer Nahrung in sich hineingeschlungen hatte, und der dann die weitere Nahrungsaufnahme blockiert hatte. Die beiden Nestgeschwister aber wuchsen heran und wurden flügge.
2023
Sechzehn Tage hatte das Paar bereits gebrütet, als das Männchen durch das marode Dach der Nachbarscheune brach und dort feststeckte. Nur mit großer Mühe konnte es sich selbst wieder befreien. Dabei erlitt es etliche Blessuren. Dennoch gelang es ihm, wieder zum Nest zurückzukehren und mit der Partnerin die Brut fortzusetzen. Vier Junge schlüpften. Ähnlich wie bei etlichen Bruten zuvor starben zwei von ihnen. Die beiden anderen wurden flügge.
2022
Die Elternstörche kamen wieder sehr früh. Am 22. Februar war das Paar komplett. Es brütete fünf Junge aus. Eins ward bald nicht mehr gesehen. Zwei andere wurden in der Folgezeit tot unter dem Nest gefunden. Wie im letzten Jahr wurden schließlich zwei Junge flügge. Damit fand das nach dem Umbau des Schornsteins seit 2015 erfolgreiche Brutgeschehen auch in diesem Jahr seine Fortsetzung.
2021
Erst als die Jungen schon größer waren, gelang es, ihre Anzahl in dem sehr hoch gelegenen Nest festzustellen. In diesem Jahr waren es zwei, die dann auch beide flügge wurden. Beringt werden konnten sie nicht, weil coronabedingt kein Hubsteiger zur Verfügung stand. Übrigens: Kürzlich bekamen wir Nachricht von einem Storch, der als Junges 2015 hier aus dem Nest geworfen, geborgen und in Leiferde aufgezogen wurde. Er brütet inzwischen weit entfernt von seinem ursprünglichen Zuhause nun in Tschechien.
2020
Im Ostdrömling wächst die Zahl der Storchenpaare. Im Westen hingegen bleiben die Nester leer oder sind nur unregelmäßig besetzt. Die einzige Ausnahme ist Rühen. Seit der Wiederbesiedlung im Jahr 2014 werden hier regelmäßig zwei bzw. drei Junge flügge. In diesem Jahr waren es erneut drei. Beringt werden konnten sie leider nicht, da coronabedingt kein Hubsteiger zur Verfügung stand.
2019
Wie in den letzten Jahren kam der erste Storch Ende Februar und der zweite im ersten Märzdrittel. Brutbeginn war der 1. April. Zwei von zunächst gesichteteten drei Jungen wurden flügge. Ihre Nahrung suchten Eltern und zum Schluss auch der Nachwuchs auch auf dem Grünland im benachbarten Brechtorf.
2018
Mit drei (von vier geschlüpften) flüggen Jungen wurde das gute Ergebnis des Vorjahres wiederholt. Seit der Wiederbesiedlung des Nestes 2014 waren die Elternstörche jeweils unberingt. Es kann also gut sein, dass es sich immer um dasselbe Paar handelt. Aufgrund der frühen Ankunftszeiten zählen beide Eltern mindestens seit 2015 zu den Westziehern.
2017
Zum dritten Mal in Folge wurden Junge im Nest auf dem extra für sie umgebauten Schornstein flügge. Diesmal waren es –wie zuletzt 2001- sogar drei. Dass die Jungen wie beide Eltern ebenfalls Westzieher sind, zeigte sich auch an einer Ablesung jetzt im September in Spanien. Dort wurde ein im Vorjahr in Rühen ausgeflogenes Junges in einem Gebiet südlich von Madrid abgelesen, wo rund 10 000 Störche überwintern.
2016
Auch im zweiten Jahr in Folge waren die Störche erfolgreich. Bereits Mitte März war das Paar komplett, ab Ende März wurde gebrütet. Das Weibchen muss mindestens vier Eier gelegt haben. In den ersten Wochen wurde zweimal ein totes Junges unterhalb des Nestes gefunden. Zwei Nestgeschwister aber wuchsen heran und wurden flügge.
2015
Erstmals seit 2003 gab es wieder eine erfolgreiche Storchenbrut. Zu den beiden vor Ort flügge gewordenen Jungen muss noch ein drittes hinzugezählt werden. Das war im Alter von gut zwei Wochen von einem Elternstorch aus dreizehn Metern Höhe in die Tiefe geworfen worden. Unten stehende Büsche milderten den Aufprall ab. Dieser Jungstorch überlebte den Sturz ohne Verletzungen und flog dann in Leiferde aus.
2014
In den vergangenen Jahren kamen lediglich Besuchsstörche. Diesmal erschien ein offensichtlich noch sehr junges Paar. Ein Zeichen dafür war, dass längere Zeit immer beide gemeinsam abflogen und nicht wie bei älteren Paaren einer auf dem Nest Wache hielt. Dann wurde aber doch gebrütet. Von den mindestens zwei Jungen wurde das eine bald lebend abgeworfen. Es starb auf dem Weg in die Pflegestation. Auch das zweite Junge lebte nur gut zwei Wochen. Immerhin blieben die Eltern dem Nest treu.
2013
Ab dem 25. Mai wurde das Nest für einige Wochen von einem jungen Paar vor allem zur Übernachtung aufgesucht. Danach war zuweilen ein Einzelstorch da.
2012
Junge, noch nicht brutreife Paare lassen sich oft erst später in der Saison an einem Standort nieder. Das Paar, das am 1. Juni in Rühen eintraf, benutzte das Nest fortan vor allem als Schlafplatz. Tagsüber waren die beiden auf Futtersuche unterwegs. Nach sieben Wochen zogen sie weiter.
2011
Die Hoffnung vom Vorjahr erfüllte sich leider nicht. Es gab lediglich Kurzbesuche. Der Ringstorch vom Vorjahr wurde auch nirgends sonst abgelesen.
2010
Ein noch sehr junges Paar erschien am 29.04. – und blieb. Es kam dann noch zu einer Spätbrut, von der die beiden Jungen aber nur wenige Tage überlebten. Zuvor war schon aufgefallen, dass bald nach dem Schlüpfen kurze Zeit kein Altstorch auf dem Nest war. Das spricht für eine Brutunerfahrenheit der Eltern, von denen das erst dreijährige Weibchen 2007 in Neuendorf am Damm/SAH beringt worden war. Auch nach dem Verlust der Jungen blieben die Eltern, so dass Hoffnung auf ihre Wiederkehr im nächsten Jahr besteht.
2008
Bis auf gelegentliche Durchzügler blieb das Nest leer.
2007
Nachdem zuletzt 2004 eine erfolgreiche Brut stattfand, erschien nun Ende Mai ein noch nicht brutreifes Paar. Tagsüber auf Nahrungssuche kehrte es jeweils abends zum Schlafen auf das Nest zurück. Es blieb bis zum Saisonende, so dass Hoffnung auf ein Wiederkommen im nächsten Jahr besteht.
Hans-Jürgen Behrmann
Weißstorchbetreuer für die Landkreise Celle (bis 2019) und Gifhorn



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Hans-Jürgen Behrmann
Weißstorchbetreuer für die Landkreise Celle ( bis 2019) und Gifhorn



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