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Rothemühle

Im Winkel, Nest auf Mast
Ort: Rothemühle (Gemeinde/Stadt: Schwülper)
Koordinaten +52° 20' 15.26" +10° 26' 22.41"
Jahr
Ankunft
Ringnummer
flügge Junge
__1._Storch__
__2._Storch__
202401.02.22.03.
1
202306.02.19.02.- wie Vorjahr -0
202208.02.14.02.- wie Vorjahr -1
202119.02.24.02.(2) DEW 3X 631
4
202030.01.09.02.- wie Vorjahr -2
201909.02.15.02.- wie Vorjahr -
4
201802.02.23.02.- wie Vorjahr -4
201713.02.25.02.- wie Vorjahr -2
201606.02.24.02.
(2) DEW 3X 631
2
201513.02.16.02.
(1) DEW 3X 631
4
201408.04.08.04.(1) DEW 0X 381
(2) DER AK 542
0
2024
15 Jahre lang hatte die Störchin DEW 3X 631 zunächst in Klein Schwülper und dann in Rothemühle gebrütet und dabei 42 Junge großgezogen. Zuletzt litt sie zunehmend unter ihrer Beinschiefstellung und konnte sich nur noch stark humpelnd fortbewegen. In diesem Jahr kehrte sie nicht mehr zurück. Sie wäre nun 18 Jahre alt geworden. Ihre Nachfolge trat ein junges Weibchen an. Möglicherweise gab es auch bei den Männchen ein Wechsel. Ein Junges wuchs auf und wurde flügge.
2023
Im Vorjahr schlüpfte immerhin noch ein Junges. Die anderen vier Eier waren unbefruchtet - wohl weil das langjährige Weibchen aufgrund einer Beinschiefstellung in der Bewegung und auch bei der Paarung immer mehr eingeschränkt ist. Auch in diesem Jahr wurde wieder gebrütet, aber lange über die Zeit hinaus. Damit war klar, dass diesmal alle Eier unbefruchtet waren. Wie lange die nun siebzehn Jahre alte Störchin mit der weiter zunehmenden schweren Behinderung wohl noch überleben kann?
2022
Von Anfang an wurde nur ein Junges gesichtet. Der Grund zeigte sich beim Beringen: Im Nest befanden sich außer dem Jungen auch noch vier Eier mit abgestorbenen Embryos. Dies kann aufgrund einer zeitweiligen Unterkühlung geschehen sein. Ob es mit der weiter fortgeschrittenen Behinderung des Weibchens aufgrund einer Beinschiefstellung zu tun hat? In jedem Fall war bewundernswert, wie die Störchin trotz ständigen Einknickens beim Gehen durchgehalten und ihren Teil zur Aufzucht des Jungen beigetragen hat.
2021
Die langjährige Brutstörchin leidet an den sich immer mehr verschlimmernden Folgen ihrer Beinschiefstellung. Ständig knickte sie beim Belasten des betroffenen Beines ein. Das machte sich bei den Paarungen und dann auch bei der Futtersuche für sich und später den Nachwuchs erheblich bemerkbar. Dennoch schaffte sie es zusammen mit ihrem Partner, dass alle vier geschlüpften Jungen flügge wurden. Damit ist die Zahl der von ihr großgezogenen Storchenjungen auf nun 41 angewachsen.
2020
Das Männchen kam bereits am 30. Januar, das Weibchen zehn Tage danach. Die beiden waren damit im Kreis Gifhorn erneut das erste Paar, das nach der Rückkehr aus dem Winterquartier wieder vereint war. Ende April wurden zunächst drei Junge gesichtet, von denen dann die beiden kräftigsten flügge wurden. Damit hat die nun 14 Jahre alte Störchin ab 2008 In Klein Schwülper und seit 2015 nun hier im benachbarten Rothemühle insgesamt 37 Junge groß gezogen. Damit liegt sie mit großem Vorsprung an der Spitze aller beringten Störchinnen im Kreis Gifhorn.
2019
Mit den vier flüggen Jungen in diesem Jahr steigerte die jetzt dreizehnjährige Störchin ihren persönlichen Jungenrekord in den Nestern ab 2009 in Klein Schwülper und ab 2015 hier auf nun 33. Das ist beeindruckend. Wie lange schon das aktuelle Männchen dabei ihr Partner ist, kann nicht mit Gewissheit gesagt werden, da in all den Jahren und auch in diesen kein Männchen einen Ring trug.
2018
Lange Zeit schien es, als ob das seit acht Jahren zusammengehörende Elternpaar diesmal sogar fünf Junge groß kriegen würde. Doch kurz vor dem Ausfliegen lag dann doch das bei der Beringung kleinste der Geschwister tot im Nest. Die anderen vier schafften es.
2017
Es war fast alles wie im Vorjahr: Dasselbe Paar, der Brutbeginn nur drei Tage später, nie mehr als zwei Junge gesichtet, die beide flügge wurden. Damit hat die Störchin jetzt 31 Junge groß gezogen und ist das in dieser Hinsicht das produktivste Weibchen mit Ring im gesamten Kreis Gifhorn.
2016
Das Paar, das zuvor ja lange Jahre in Klein Schwülper gewesen war, entschied sich nun zum zweiten Mal in Folge für die neue Nisthilfe in Rothemühle. Als frühestes Paar im Kreis begann es schon am 20. März mit der Brut. Vermutlich waren die zur Schlupfzeit ungünstigen Witterungsbedingungen der Grund, warum diesmal „nur“ zwei Junge flügge wurden.
2015
Das junge Paar vom letzten Jahr kehrte nicht zurück. Statt dessen entschied sich das langjährige Brutpaar aus Klein Schwülper, 700 Meter weiter hierher auf das Nest auf Mast umzusiedeln. Die beiden zogen vier Junge groß. Es ist dies somit die erste erfolgreiche Brut im Ort überhaupt. Eins der Jungen stürzte beim/kurz vorm Flüggewerden vom Nest und musste aufgrund schwerster Beinverletzungen in Leiferde eingeschläfert werden.
2014
Erst zwei Jahre alt waren das aus einem Tierpark bei Karlsruhe stammende Männchen und seine in Florstadt/Staden (Hessen) geborene Partnerin, die im neuen Nest ein Paar bildeten. Damit brüteten (Leiferde ausgenommen) zum ersten Mal im Kreis Gifhorn zwei Paare in nur 700 m Entfernung voneinander. Ob es daran lag, dass das junge Paar aufgrund seines Alters von dem benachbarten Paar in Klein Schwülper nicht ganz ernst genommen wurde? Oder war letzteres in der Brut schon so weit fortgeschritten, dass es alle Kraft für die Aufzucht seiner vier Jungen brauchte? In Rothemühle gab es noch keinen Nachwuchs, weil vermutlich die Eier unbefruchtet waren.

Nest auf Baum an der Mühle
Ort: Rothemühle (Gemeinde/Stadt: Schwülper)
Koordinaten +52° 20' 03" +10° 26' 24"
Jahr
Ankunft
Ringnummer
flügge Junge
__1._Storch__
__2._Storch__
202421.03.21.03.(1) DEW 7T 033
(2) DEW 1V 455
0
202309.04.09.04.(2) DEH AO 993
202228.03.01.04.((1) DEW 9T 662)
DEH AO 99
0
202117.04.17.04.(1) DEH AO 99
2
2024
Das vorjährige Nichtbrüterpaar vom Nest Okerstraße 51 wechselte nun auf das Mühlennest.  Da dessen ostziehende Bewohner der letzten beiden Jahre nicht wieder zurückkehrten, konnte das neue Paar bleiben. Zur Brut reichte es aber auch diesmal noch nicht. Offensichtlich wurden keine Eier gelegt. Im Juli begann das Paar dann auf einem Strommast in der Nähe ein Zweitnest zu bauen. Das musste aber aus Sicherheitsgründen entfernt werden.
2023
Zunächst ließ sich ein neues Paar nieder, zog aber dann auf ein Nachbarnest. Am 9. April traf  das Paar vom Vorjahr ein, das zu den ohnehin später zurückkehrenden  Ostziehern zählt.  Diesmal blieb das Nest von schweren Kämpfen verschont. Als erfahrenes Paar schafften sie es, drei Junge groß zu ziehen. Das gelang nur noch einem weiteren von den 27 Paaren, die erst ab dem 15. April mit der Brut begannen.
2022
Zunächst brütete in dem im Vorjahr erstmals besetzten Nest ein neues Paar mit einem dreijährigen, aus Ummern stammenden Männchen. Die Vorgänger kamen als Ostzieher später. Sie eroberten das Nest zurück. Die Eier wurden zerstört. Dann begann auch dieses Paar mit der Brut. Zwei Junge schlüpften. Als sie gut zwei Wochen alt waren, starben beide kurz nacheinander. Mögliche Ursache ist Aspergillose, eine Schimmelpilzinfektion der Atemwege. Nun ohne ihre Jungen blieben die Eltern aber doch bis zum Saisonende.
2021
Nur 200 m vom Nest Im Winkel entfernt war 2020 ein zweites Nistangebot auf einer gekappten Esche auf dem Gelände der Mühle eingerichtet worden. Bezogen wurde es nun von dem Paar, das im Vorjahr auf dem Dach einer dafür nun nicht mehr zur Verfügung stehenden Jagdkanzel in der Okeraue, letztlich erfolglos gebrütet hatte. Erstaunlicherweise bekam es keine Probleme mit dem alteingesessenen Paar im anderen Nest. Vielleicht hatten die auch genug mit der Aufzucht ihrer vier Jungen zu tun. Im Nest an der Mühle wuchsen zwei Junge heran und wurden auch beide flügge.

Okerstraße 51, Nest auf Baum
Ort: Rothemühle (Gemeinde/Stadt: Schwülper)
Koordinaten X: 10.43534, Y: 52.33806
Jahr
Ankunft
Ringnummer
flügge Junge
__1._Storch__
__2._Storch__
202416.04.16.04.
0
202302.04.02.04.(1) DEW 1V 455
(2) DEW 7T 033
0
2024
Das Paar vom Vorjahr zog auf das Nest Rothemühle-Mühle. Ihr hoch oben in der Eiche ausgebautes Nest blieb zunächst leer. Dann siedelte sich doch ein neues Paar an. Weil lange Zeit immer ein Storch im Nest saß und des Öfteren auch der zweite gesichtet wurde, gehen wir von einer Brut aus. Junge sind dann aber nicht geschlüpft. Möglicherweise waren die Eier nicht befruchtet. In der Folgezeit blieb das Nest auch häufig leer.
2023
Im Vorjahr hatten hier zwei Störche ein Nest hoch oben in einer Eiche gebaut, ohne dass wir davon Kenntnis erhielten. Diesmal blieb das Nest bis auf gelegentliche Besuche zunächst leer. Am 2. April kam dann ein junges Paar, beide erst drei Jahre alt. Die bauten das Nest aus, paarten sich, hatten auch länger andauernde Sitzphasen. Richtig gebrütet wurde aber noch nicht. Das wird dann hoffentlich im nächsten Jahr geschehen

Okerstraße 67, Nest auf Baum
Ort: Rothemühle (Gemeinde/Stadt: Schwülper)
Koordinaten +52°20'08.5" +10°26'16.1"
Jahr
Ankunft
Ringnummer
flügge Junge
__1._Storch__
__2._Storch__
202408.03.18.03.(1) DEW 9T 894
(2) DEW 1V 486
1
202319.03.31.03.(2) DEW 9T 8941
202205.05.05.02.
0
2024
In diesem Jahr gab es einen Wechsel. Anders als sein Vorgänger trug das Männchen nun einen Ring. So konnte ermittelt werden, dass es erst drei Jahre alt war - und aus dem nur 200 Meter entfernten Nest Im Winkel stammte! Eine solche Konstellation ist schon ungewöhnlich. Längere Zeit war unklar, ob es Nachwuchs geben würde oder nicht. Dann wuchs aber doch ein Junges heran. Mit dem Flüggewerden hatte es anfangs Probleme, schaffte es dann aber doch.
2023
Im Vorjahr hatte ein Paar begonnen, auf einer gekappten Esche ein Nest zu bauen. Zur Brut kam es noch nicht. Die erfolgte nun in diesem Jahr. Ein Paar, bei dem zumindest das nun vierjährige Männchen neu war, brütete vier Junge aus. Eins wurde bald tot unter dem Nest gefunden, ein zweites verstarb wenig später. Die anderen beiden wurden beringt, doch bald lebte nur noch eins. Dieser Jungstorch nun wurde lange Zeit nicht flügge. Als er dann erstmals doch das Nest verließ, schaffte er es nicht mehr, dorthin zurück zu kehren. Darum wurde er eingefangen und nach Leiferde gebracht. Dort ist er dann ausgeflogen.
2022
Seit Ende April bemühte sich ein junges Paar, einen geeigneten Standort zu finden, um dort sein Nest zu bauen. Erste Versuche auf einer Eiche und einem Abspannmast in Walle blieben erfolglos. Dann entschieden sich die beiden nun auf der anderen Flussseite für eine gekappte Esche. Auf ihr begannen sie Zweige zu verankern. Sie schafften es tatsächlich, dort eine Nestunterlage herzustellen. Zu einer Brut kam es aber noch nicht. Erstaunlich ist, dass dieses neue Paar von seinen Nachbarn geduldet wurde, obwohl der Standort von den beiden andern Nestern jeweils kaum hundert Meter entfernt ist.
Hans-Jürgen Behrmann
Weißstorchbetreuer für die Landkreise Celle (bis 2019) und Gifhorn



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Hans-Jürgen Behrmann
Weißstorchbetreuer für die Landkreise Celle ( bis 2019) und Gifhorn



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