1. Quartal 2013
Was wird das Storchenjahr 2013 bringen? In den letzten Jahren hat es einen erheblichen Anstieg der Weißstorchpopulation in den alten Bundesländern gegeben. So wuchs beispielsweise 2012 die Zahl der Storchenpaare in Niedersachsen/Bremen um 15% auf 574 Paare. Auch in den Kreisen Celle (+16%) und Gifhorn (+30% - niedersächsischer Spitzenwert!) konnten wir dies registrieren.
27. März 2013
Hin und her, her und hin
Heute Morgen war das ursprünglich Nienhagener Männchen wieder in Großmoor. Auf der Mädchenwiese gelang es ihm, einen Maulwurf zu erbeuten. Am Nachmittag suchte es dann in Nienhagen auf der Wiese gegenüber dem E-Center nach Nahrung. Am Abend schließlich standen beide auf dem Nest in Nienhagen. Nun ist sie also zu ihm hinüber gewechselt - und so blieb diesmal das Nest in Großmoor leer.
Hasenbraten
Gestern wurde bei ornitho.de ein Weißstorchpaar gemeldet, das am Straßenrand bei Groß-Ottenhaus (CE) vom Kadaver eines überfahrenen Hasen fraß. Heute Vormittag erreichte mich ein besorgter Anruf, nicht weit weg vom gestrigen Geschehen würden 2 Störche stundenlang immer an derselben Stelle auf einem Acker stehen, ohne sich zu rühren. Ob sie vielleicht krank seien oder aufgrund von Nahrungsmangel nicht mehr weiter könnten? Ich fand die beiden Störche dann in 300 Entfernung. Auf einem gegrubberten Maisacker suchten sie nach Nahrung - und wurden auch immer wieder fündig. Beide waren unberingt. Es handelte sich aller Wahrscheinlichkeit nach um ein Durchzüglerpaar, das eine längere Rast eingelegt hatte. Schließlich gibt es ja auch nicht jeden Tag Hasenbraten.
Keine Stintmahlzeit in Winsen
Vormittags rief eine Frau aus Winsen (CE) an, sie habe Storchenfutter - und ob ich es
gebrauchen könnte. Auf Nachfrage erklärte sie, für eine Mahlzeit Stinte
bekommen zu haben, die sie aber überhaupt nicht mag. Und die würden auch so
ekelig sein. Ob nicht vielleicht der Winser Storch ...? Ich erklärte ihr, dass
der Winser Storch momentan ganz gut ohne Fütterung über die Runden kommt - mal
ganz abgesehen davon, dass nicht automatisch ein Storch erscheint, wenn da
jemand irgendwo Stinte hinlegt (das Nest befindet sich auf einem Schornstein an
der Hauptkreuzung mitten im Ort). Also wurde es nichts mit der Stintmahlzeit
für den Storch in Winsen.
26. März 2013
Die ersten Ostzieher sind da
Mit "Albert von Lotto" ist heute der erste der Senderstörche der Ostroute auf seinem Nest im Storchenhof Loburg (SAH) eingetroffen. Sicher ist er nicht allein geflogen. Somit hat nun auch die Rückkehr der Ostzieher begonnen. Möglicherweise gehören die beiden Ankömmlinge gestern in Großmoor (CE) sowie heute in Forsthaus Giebel (GF) ja auch schon dazu.
Immer mehr Störche auf den Deponien
Mittlerweile sind es über 50 Störche, die täglich auf den Deponien WOB, BS und SZ und auch GF (2) nach Nahrung suchen (Meldungen G. Braemer und G. Fiedler). Das hat es so bisher noch nicht gegeben und liegt im Nahrungsengpass infolge des schon fast den ganzen März über anhaltenden winterlichen Wetters begründet.
Mit den nun eintreffenden ersten Ostziehern wird sich die Zahl wohl noch erhöhen, bis endlich (nach Ostern?) der Winter weicht.
Wenn das man gut geht ...
Gestern traf ein (das?) Weibchen in Großmoor (CE) ein. Das bekam sofort auch DEW T 201, das Männchen im benachbarten Nienhagen, mit. Und da "er" nach fast 2 Wochen noch solo war, wechselte er nach Großmoor über - und wurde von "ihr" akzeptiert. Zur Zeit sind nun in Großmoor zwei Störche, und in Nienhagen ist keiner.
Vor sechs Jahren war es genau umgekehrt. Da hatte sich das Großmoorer Männchen in Nienhagen mit dem da noch Soloweibchen zusammen getan. Als aber dort das vorjährige Männchen (schon damals DEW T 201) erschien, gab es heftigste Kämpfe. Ergebnis: Stark blutend zog sich das Großmoorer Männchen wieder auf sein angestammtes Nest zurück.
Man darf gespannt sein, wie sich die Dinge diesmal entwickeln.
24. März 2013
Der Storch mit der Doppelnummer
Auch in Vollbüttel (GF) ist jetzt wieder ein Paar. Das Männchen war bereits in den letzten beiden Jahren hier Brutvogel. Es ist vermutlich der momentan einzige Weißstorch in Deutschland mit einer Doppelnummer. Bei seiner Beringung 2008 in Bornheim (Hessen) wurden versehentlich zwei aufeinander folgende Ringhälften zusammengefügt. So kann dieser Storch je nach Blickwinkel als DER A 8118 oder 8119 abgelesen werden. Das Weibchen ist wie in den Vorjahren unberingt.
Wenn auch mit wenig Nestbindung, so ist der erste Storch in Hohne (CE) doch nicht, wie zuletzt vermutet, weiter gezogen. Die nun wieder funktionierende Webcam auf dem Kirchturm) liefert die Beweise, dass er sich weiterhin hier aufhält.
22. März 2013
Nicht alle sind geblieben
… die zwischenzeitlich auf den Nestern standen. So sind im Kreis Celle weitergezogen nach einem Tag der erste Storch in Hohne, nach zwei Tagen der in Großmoor und nach drei Tagen das neue Paar in Oldau. Dafür wurde nun in Winsen - auch übernachtend - mehrfach ein Storch bestätigt.
Im Kreis Gifhorn habe ich heute auf dem Nest in Dannenbüttel neben dem Männchen DEW 2X 980 das Weibchen DEW 6X 751 abgelesen. Dieses war am Mittwoch eingetroffen, nachdem es tags zuvor noch auf dem Nest in Arpke (Altkreis Burgdorf) fotografiert worden war. Für dieses Weibchen ist die weitere Umgebung nicht fremd, denn es hatte als Zweijährige im Vorjahr - letztlich erfolglos - in WOB-Brackstedt gebrütet. Es wurde 2010 in Langlingen (CE) beringt und als Einjährige 2011 mit anderen Nichtbrütern auf Rügen abgelesen.
In Leiferde stand vorgestern außer dem Paar auf dem Schornstein noch ein Einzelstorch auf dem Mast-Nest. Hierbei handelt es sich wahrscheinlich um ein Weibchen. Es ist schon sechs Tage da und wird vom Paar auf dem Schornstein toleriert. Nicht toleriert werden Versuche von DEW 2X 720, dem vorjährigen Brutmännchen in Hillerse, ebenfalls auf dem Mast-Nest in Leiferde zu landen. Somit ist die Störchin dort noch solo. Ferner hielten sich - vermutlich auf dem Durchzug - noch zwei unberingte Störche auf dem Acker hinter dem Gehege auf.
19. März 2013
Bahnt sich ein Wechsel an?
In den letzten Tagen wurde das Storchenpaar aus Klein Schwülper (GF) mehrfach auch für längere Zeit auf dem Nest am Grenzweg in Hülperode beobachtet. Heute Vormittag stand das Weibchen wieder in Hülperode auf dem Nest, das Männchen hingegen in Klein Schwülper. Auf die weitere Entwicklung darf man gespannt sein.
In Wahrenholz (GF) konnte ich heute einen in diesem Jahr neuen Storch im Nest auf der Kirche ablesen: Er trägt die Nummer DEW 7X 447, wurde 2010 in Petershagen (NRW) beringt, ist also drei Jahre alt, und wurde von mir im Vorjahr in einem Nichtbrütertrupp bei Bockelskamp (CE) abgelesen.
Diesmal ohne Umwege
Ebenfalls ablesen konnte ich DEW 3X 973, die "Nordseestörchin aus St.Peter/Ording". Sie ist nun zum dritten Mal in Folge in Wesendorf (GF). Allerdings hat sie im Gegensatz zum Vorjahr, als sie zuvor noch einen längeren Umweg über die Nester in Nienhagen und Winsen (CE) machte, diesmal offensichtlich direkt das Nest in Wesendorf mit dem Männchen DEW 1X 962 angeflogen.
18. März 2013
Ein neues Paar
... steht auf dem Nest in Oldau (CE). In den letzten vier Jahren hatte dort ein unberingtes Paar jeweils auf tauben Eiern gebrütet, d.h., einer der beiden muss unfruchtbar sein. Jetzt sind beide Störche beringt. Er trägt die Nummer DEW 6X 017. Ich habe Ihn 2009 im benachbarten Hornbostel beringt. 2011 hielt er sich als Nichtbrüter im Bereich Rieselfelder/Okeraue (Braunschweig) auf, brütete als Dreijähriger in Brase (Neustadt Rbg.). Nach Brutabbruch kehrte er in den Kreis Celle zurück, wurde von mir zunächst im großen Übersommerertrupp bei Adelheidsdorf und anschließend in einer 7er Gruppe bei Jeversen abgelesen. Seit gestern befindet er sich nun mit DEH H 7292 in Oldau. Sie wurde 2008 in Woost (Prignitz, BB) beringt und brütete die letzten beiden Jahre in Dambeck im Altmarkkreis Salzwedel (SAH). Offensichtlich ist sie auf dem Rückflug Richtung Dambeck nun (vorerst?) in Oldau hängen geblieben. Er kennt sich ja in der Region gut aus. Heute Morgen machten die beiden einen Kurzbesuch in Jeversen, kehrten dann aber nach Oldau zurück. Sollten sie hier bleiben, wird es wohl Probleme geben, falls das Paar der Vorjahre wieder kommt. Ferner ist heute in Hohne der erste Storch angekommen. Auch hier muss abgewartet werden, ob er bleibt.
Seit gestern ist das Paar in GF-Kästorf komplett. Die beiden Störche in Wahrenholz (GF) wurden seit Sonntag nicht mehr gesehen, können aber durchaus noch da sein. Das Paar aus Klein Schwülper hielt sich mehrfach längere Zeit auf dem Nest am Grenzweg Hülperode auf.
16. März 2013
Wo finde ich Futter?
Aufgrund des weiterhin herrschenden winterlichen Wetters gibt es für die bisher zurück gekehrten Weißstörche schon einen Nahrungsengpass. Sie suchen darum ihre Nahrung zunehmend auf den Deponien. Das sind sie ja schon von ihren spanischen Überwinterungsquartieren her gewohnt. Auf der Deponie Wolfsburg waren es heute 24 (Meldung G. Fiedler), auf der Deponie Braunschweig kürzlich 9 und in SZ-Heerte 3 (Meldungen G. Braemer). Ansonsten finden sie durchaus Mäuse (so der Storch in Altencelle schon fast 2 Wochen auf einem Maisacker am Ortsrand), und die Maulwürfe wühlen vielerorts auch schon wieder. Zu einer "Winterflucht", wie sie bei noch schlechteren Bedingungen im März 2010 an mehreren Standorten im Kreis Gifhorn für 7 bis 14 Tage erfolgte, ist es bisher nicht gekommen.
Neuankünfte, die aber noch überprüft werden müssen, waren gestern im Kreis Celle in Winsen (1) und heute im Kreis Gifhorn in Wahrenholz (2).
15. März 2013
Ostzieher unterwegs
Die Ostzieher könnten in diesem Jahr bereits einige Tage früher kommen als zuletzt. Der Senderstorch "Albert von Lotto" hat schon den Bosporus überquert und befindet sich jetzt an der Donau im Grenzbereich Bulgarien-Rumänien. Da er ja sicher nicht allein geflogen ist, könnten in gut einer Woche schon die ersten Ostzieher bei uns eintreffen - falls nicht die auch über Südosteuropa liegende Kaltluftfront auf dem letzten Reiseabschnitt zu Verzögerungen führt.
"Gustav" hat in der Türkei das Taurus-Gebirge überquert. Mit ihm ist als nächsten unter den Senderstörchen zu rechnen. Selbst "Astrid", die erst am 28. Februar in Südafrika aufgebrochen war, hat es mit etlichen 300-km-Tagesetappen schon bis in den Sudan geschafft.
Von den Westziehern war "Nick" am 4. März wieder auf seinem Nest in Seeth/S.H. eingetroffen. "Adele" hingegen macht noch keine Anstalten, ihr Überwinterungsland Spanien zu verlassen.
14. März 2013
Dann war's das wohl...
Schon am Tag seiner Ankunft stattete das GF-Kästorfer Storchenmännchen DEW 5X 367 dem Weibchen DEH H 3671 im vier km entfernten Triangel einen Besuch ab, schaffte es aber nur bis auf die Wiese unterhalb des Nestes. Auch in den folgenden Tagen erschien es immer mal wieder. Versuche, auf dem Nest zu landen, wehrte das Weibchen ab. Dann setzte sich das Männchen auf eins der Dächer nebenan - und zog schließlich unverrichteter Dinge wieder ab. Sie wollte ihn nicht. Seit gestern abend hat er wohl gar keine Chance mehr, denn es ist nun auch DEW 3X 085, das Triangeler Männchen, angekommen. Das hingegen wurde von seiner Partnerin der letzten Jahre sogleich freudig begrüßt. Man sieht: auch wenn Störche nicht lebenslang partnertreu, sondern nur zuweilen auch längere Zeit nesttreu sind, wird durchaus nicht jeder neue Bewerber akzeptiert.
Bei den Neuankömmlingen in den letzten Tagen handelt es sich wie auch bei den bereits früher eingetroffenen jeweils um die Brutstörche der zurückliegenden Jahre.
12. März 2013
Sie kommen auch bei Frost und Schnee
In den letzten drei Tagen sind weitere Westzieher bei uns eingetroffen. Im Kreis Gifhorn waren dies am Sonntag das Männchen DEW 1X 962 in Wesendorf und der erste Storch in Ausbüttel/Siedlung, sowie am heutigen Dienstag das Männchen DEW 2X 980 in Dannenbüttel und nun auch das Weibchen in Leiferde. Bemerkenswert ist die große Zahl von bis zu 18 Weißstörchen heute auf der Deponie Wolfsburg (Meldungen G. Fiedler und G. Braemer).
Im Kreis Celle landete am Montag DEW T 201 in Nienhagen und am Dienstag nun auch der zweite Storch in Altencelle.
10. März 2013
Weißer Storch im weißen Schnee
Mit dem erneuten Wintereinbruch erreichen mich auch wieder besorgte Anfragen, ob die schon zurückgekehrten Störche jetzt dadurch in Gefahr geraten könnten. Nun, kalte Temperaturen machen ihnen nichts aus. Sie würden auch 15° minus überstehen. Auch können sie mal etliche Tage ohne Nahrung auskommen - womit sie ja auf dem viel längeren Flug ins Winterquartier und zurück ebenfalls fertig werden müssen. Solange die Gewässer nicht zugefroren sind und kein hoher Schnee liegt, werden sie Futter finden. Werden die Bedingungen schwieriger, werden etliche auf Mülldeponien wie beispielsweise die Wolfsburger überwechseln. Es kann aber auch wie vor 2 Jahren zu einer Winterflucht kommen. Die Störche weichen dabei in wärmere Regionen aus, kehren aber nach Ende des Winterwetters wieder zurück.
8. März 2013
Und viele halfen mit ...
Heute wurde auf dem Dach des ehemaligen Küsterhauses in Beedenbostel ein Storchennest installiert - unter vielfacher Hilfe: Die Ornithologische AG Barnbruch fertigte das Nest an und wirkte beim Aufsetzen mit. Die Firma Heine Bedachungen aus Lachendorf stellte den Kran kostenlos zur Verfügung, der das Nest auf das Dach hob. Die Freiwillige Feuerwehr Celle leiste mit ihrer Drehleiter Hilfestellung in luftiger Höhe: Vom Korb aus wurde das Nest an die richtige Stelle dirigiert und passig auf den Dachfirst gesetzt. Die Kosten für die Fertigung des Nestes übernahm Familie Diercks als Hausbesitzer. Als Storchenbetreuer möchte ich mich bei allen bedanken, die bei dieser beeindruckende Gemeinschaftsaktion mitgewirkt haben.
Die letzte erfolgreiche Storchenbrut fand in Beedenbostel 1989 statt. Damals befand sich das Nest auf dem Hof Westermann. Zuvor hatten die Störche in den fünfziger Jahren auf dem Küsterhaus gebrütet. Und eben dort wartet nun das neue Nest auf künftige Bewohner. Sollte der Storchenboom der vergangenen Jahre weiter anhalten, gibt es durchaus Hoffnung, dass sich auch in Beedenbostel wieder Störche ansiedeln könnten.
Als erstes Paar im Kreis Celle ist nach der heutigen Ankunft das Storchenpaar in Hornbostel nun komplett.
7. März 2013
Das Dutzend voll gemacht
... hat DEH H 0788, der langjährige männliche Brutstorch in Hornbostel (CE). 1999 wurde er in Schkeuditz/Sachsen geboren. Als Dreijähriger brütete er erstmals und schaffte es mit seiner damaligen Partnerin, dass gleich vier Junge im Nest auf dem Schornstein der Bäckerei Segelke flügge wurden. Seitdem kommt er jedes Jahr zurück. Gestern am 6. März traf er nun schon zum zwölften Mal in Folge hier ein. Er ist damit von den beringten Störchen im Kreis Celle der, der am längsten an einem Brutort geblieben ist (bei den unberingten ist das ja nicht nachzuweisen). Bislang hat er mit mindestens drei verschiedenen Störchinnen insgesamt 29 Junge groß gezogen.
Nach dem in Altencelle ist somit der zweite Storch im Kreis Celle eingetroffen.
6. März 2013
Wohin gehöre ich?
Geboren wurde DEW 5X 367 im Jahr 2008 im Nest auf dem Forsthaus Giebel (GF). Seine ersten Bruterfahrungen machte er als Dreijähriger 2011 in Rötgesbüttel. Nach einigen Tagen wurde er von dort vertrieben. Anschließend bezog er mit einer neuen Partnerin das Nest in GF-Kästorf. Es schlüpften zwar Junge, starben aber bald. 2012 kehrte er zunächst nach Rötgesbüttel zurück, wechselte dann aber wieder nach Kästorf, als dort das Weibchen eintraf. Ein Junges wurde flügge. Am 17. Januar 2013 wurde er mit vielen anderen in seinem spanischen Überwinterungsgebiet südlich von Madrid abgelesen. Am heutigen Vormittag landete er als erstes in Kästorf. In der Mittagszeit stattete er dann der Störchin im vier km entfernten Triangel einen Besuch ab, schaffte es aber nur bis zur Wiese unter dem Nest. Am Abend stand er dann wieder in Kästorf.
Unklar ist derzeit die Situation in Calberlah/Wiesen (GF). Seit dem 1. März ist dort mehrfach ein Storch beobachtet worden. Heute sollen es sogar zwei gewesen sein. Am Nachmittag und am Abend war das Nest aber wieder leer. Bei dem ersten am 4. März in Ahnsen (GF) gelandeten Storch hat die heutige Ablesung ergeben: Es handelt sich dabei wieder um das langjährige Männchen DEW 1X 803.
5. März 2013
Mit der Warmluftfront
... treffen jetzt weitere Westzieher ein. In Klein Schwülper ist nach dem unberingten Männchen nun gestern auch DEW 3X 631, das Weibchen der letzten Jahre, angekommen. Somit ist hier das erste Paar im Kreis Gifhorn komplett. Ebenfalls seit gestern steht auch wieder ein Storch auf dem Nest in Ahnsen. Hier muss noch geklärt werden, ob es sich erneut um DEW 1X 803, das langjährige beringte Männchen handelt. Seit heute Mittag hat auch das Nest in Triangel einen Bewohner, besser gesagt eine Bewohnerin, denn als erste ist DEH H 3671, das Weibchen der Vorjahre, gelandet.
28. Februar 2013
Nun auch im Kreis Celle
Im weiter westlich gelegenen Kreis Minden-Lübbecke sind bereits 15 Störche eingetroffen. Im Kreis Gifhorn hat sich herausgestellt, dass der seit dem 23. Februar in den Rieselfeldern beobachtete unberingte Storch zum Nest in Klein Schwülper gehört, wo er allabendlich übernachtet. Das ist somit nach Leiferde (18. Februar) die nächste Ankunft. Heute nun hat auch der Kreis Celle nachgezogen: Dort landete der erste Storch - wie im Vorjahr, jedoch einen Tag früher - auf dem Nest in Altencelle.
25. Februar 2013
DEW 6X 442 - Ein Durchzügler und seine Geschichte
Gestern Abend landete ein beringter Storch auf dem Nest in Ahnsbeck (CE). Heute Morgen konnte ich ihn ablesen. Seine Ringnummer DEW 6X 442 offenbarte: Dieser Storch wurde 2008 in Katemin/Neu Darchau an der Elbe nestjung beringt. Zwei Jahre darauf wurde er - es handelt sich um ein Männchen - als Zweijähriger vierfacher Vater in Hitzacker/Elbe. Seitdem ist er dort Brutstorch - und kehrt immer sehr zeitig dorthin zurück. Mitte Januar 2013 wurde er als Spanien-Überwinterer in einem Teichgelände südlich von Madrid abgelesen. Nun hat er auf seiner Rückreise in Ahnsbeck übernachtet. Um 8:00 Uhr setzte er dann seine Reise fort - möglicherweise ist er ja schon am heutigen Abend wieder in Hitzacker eingetroffen.
24. Februar 2013
So allmählich kommen sie
Ein Storch ist seit dem 18. Februar in Groß Häuslingen (Heidekreis). Am 21. Februar wurden zwei Weißstörche auf dem Zug über Celle gesichtet, am Tage darauf ein weiterer. In Schleswig-Holstein sind bisher drei angekommen. Der GPS-Storch "Nick" ist nach einer Zwischenrast in Südfrankreich und anschließenden kleineren Etappen nun an der französisch-belgischen Grenze geortet worden.
In WOB-Kästorf traf am 21. Februar der erste ein, offensichtlich das unberingte Männchen vom Vorjahr. Am gleichen Tag landete ein Storch in WOB-Warmenau. Und auch in den Rieselfeldern nördlich von Braunschweig wurde gestern ein Weißstorch gesichtet. Heute Nacht steht ein Storch auf dem Nest in Ahnsbeck (CE), wobei es sich vermutlich um einen Durchzügler handelt.
Die ersten Rückkehrer in der zweiten Februarhälfte - das ist im Vergleich mit den Vorjahren nichts Ungewöhnliches.
20. Februar 2013
Der Erste ist da
Am Montag, dem 18. Februar landete der erste Storch im Nest auf dem Schornstein am NABU-Artenschutzzentrum Leiferde. Da er auch heute noch da ist, kann man davon ausgehen, dass er bleibt.
Inzwischen sind in West- und Süddeutschland weitere Störche eingetroffen. In Niedersachsen ist das Paar im Leinepolder Salzderhelden seit dem 15. Februar komplett. Der GPS-Storch "Nick", der am 4. Februar in Spanien aufgebrochen war, hat, wie schon vermutet, eine längere Pause in Südfrankreich eingelegt.
10. Februar 2013
Der Erste ist unterwegs
"Nick", in Spanien bei Vaciamadrid überwinternder Senderstorch, hat am 01.02.2013 - und damit zwei Wochen früher als im letzten Jahr - die Heimreise angetreten. Am 4. Februar überwand er die Pyrenäen und hielt sich bei Bayonne in Frankreich auf. Würde er wie im Vorjahr weiterfliegen, würde er bereits am 13. Februar an seinem Zielort in Schleswig-Holstein eintreffen. Das spräche dann für eine sehr frühe Rückkehr der ersten Westzieher in diesem Jahr. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass er - und sicher dann auch andere Heimkehrer mit ihm - angesichts des derzeitigen Winterwetters bei uns erst mal eine Zwischenrast in Frankreich einlegt.
Von den auf der Ostroute in Afrika überwinternden Senderstörchen hat sich noch keiner auf die Rückreise begeben. Sie benötigen im Schnitt 30 bis 40 Tage für ihre Heimkehr.
6. Februar 2013
Unsere Nestbauer
In den letzten Jahrzehnten hat die Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Barnbruch neben vielen anderen Aktivitäten auch über 230 Storchennester gebaut. Dazu gehören auch alle, die unter meiner Federführung als Weißstorchbetreuer für die Kreise Celle und Gifhorn entstanden sind. Heute war die Truppe wieder in Aktion: Im Depot der SVO Celle wurde ein Nest an einem 12-Meter-Mast installiert, der dann bei geeigneten Bedingungen als Projekt des NABU Meinersen in einer Wiese am Ortsrand von Müden-Hahnenhorn (GF) aufgestellt werden soll. Die Nester sind jeweils 1,40 m breit, sehr stabil gebaut und mit Schilfgras ausgepolstert.
5. Februar 2013
Die Ersten kommen... und waren vermutlich ohnehin nicht weit weg
Ab dem 14. Januar hielt sich auf der Deponie Salzgitter-Heerte eine farbberingte Störchin auf, die in den Jahren zuvor in SAH in Pabstorf (Landkreis Harz) und Gunsleben (Landkreis Börde) brütete und in der weiteren Region auch überwinterte - Meldung: G. Braemer, Information: G. Fiedler.
- Am 27. Januar flog ein Weißstorch über Hornbostel (CE) in nordöstlicher Richtung.
- Am 31. Januar tauchte auf dem Nest im Leinepolder Salzderhelden (Kreis Northeim) der erste Storch auf - Meldung Schulz.
- Am 4. Februar kehrte "Adi" auf das angestammte Nest in Artlenburg/Elbe (Kreis Lüneburg) zurück - Meldung dpa.
In den Medien finden die ersten Störche große Aufmerksamkeit. Könnte es sein, dass dies schon die ersten Frühlingsboten sind? Nun, in der Regel handelt es sich bei diesen Rückkehrern um Störche, die keine weite Reise hinter sich haben. Sie überwintern in Deutschland oder den westlich angrenzenden Ländern. Sie lassen sich in Storchenstationen, Zoos u.a. durchfüttern, holen ihre Nahrung von Mülldeponien und auch aus der freien Landschaft. Die ersten Artgenossen, die in Spanien überwintern, werden bei uns Mitte/Ende Februar erwartet, sobald von dort aus eine Warmluftfront zu uns herüber zieht.