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Weißstorchjahresbericht 2010 für den Landkreis Gifhorn

Bestes Brutergebnis seit 1998: 53 Weißstorchjunge werden flügge.

Sie müssen rechtzeitig, zahlreich und in guter Verfassung bei uns ankommen. In allen Phasen der Jungenaufzucht muss genügend Nahrung vorhanden sein. Von extremen Temperaturen, Unwettern und kaltem Dauerregen müssen sie verschont bleiben, ebenfalls von Unglücksfällen größeren Ausmaßes. Treffen alle diese Voraussetzungen und Bedingungen ein, dann kann es ein optimales Storchenjahr werden.

2010 war so ein optimales Storchenjahr – nicht nur im Kreis Gifhorn, sondern weitgehend im gesamten nordwestdeutschen Raum und auch in den angrenzenden neuen Bundesländern.
Saisonverlauf  
  • Zeitige Ankunft von West- und Ostziehern mit kurzfristiger “Winterflucht“
  • Zahl der Paare steigt von vierundzwanzig auf sechsundzwanzig, davon zwei Neuansiedlungen
  • Fast durchgehend gute Nahrungsbedingungen in der Brutzeit
  • Insgesamt dreiundfünfzig Junge werden flügge, darunter auch eine Fünferbrut in Parsau/Wiesen
  • Drei Altstörche und ein Jungstorch sterben bei Unglücksfällen
  • Übersommergruppe mit bis zu 46 Störchen in den Isenbütteler Wiesen

Zeitige Ankunft von West- und Ostziehern mit kurzfristiger „Winterflucht“
Die Faustregel lautet: Je zeitiger die Ankunft, desto größer die Aussicht auf eine erfolgreiche Storchenbrut. Nach dem 1. Mai wird die Chance von Tag zu Tag geringer. Im Kreis Gifhorn sind etwa ein Drittel aller Weißstörche Westzieher und zwei Drittel Ostzieher. Die Westzieher erschienen wie gewohnt ab Ende Februar. Allerdings fanden sie vielfach gefrorene und vereiste Flächen vor, die kaum Nahrung boten. So kam es u.a. in Knesebeck, Triangel und Wahrenholz zu einer „Winterflucht“ von bis zu zwei Wochen Länge. Die Störche wichen in andere Regionen aus, bis die Bedingungen vor Ort ausreichend waren. Bereits ab dem 24. März trafen dann die ersten Ostzieher ein. Ende März waren schon 2/3 aller Nester besetzt - im Kreis Gifhorn zeitiger als in vielen Jahren zuvor und somit eine gute Voraussetzung für ein erfolgreiches Storchenjahr. Allerdings kamen einige Paare auch noch Ende April/Anfang Mai – mit, wie sich zeigen sollte, dann doch keinem oder geringem Bruterfolg.

Zahl der Paare steigt von vierundzwanzig auf sechsundzwanzig, davon zwei Neuansiedlungen
In den zuvor besetzten Nestern in Kaiserwinkel, Parsau/Ort und Wagenhoff ließ sich in diesem Jahr kein Storchenpaar nieder. Dafür siedelte sich in Hoitlingen und Rühen wieder ein Paar an, ebenso in Rötgesbüttel. Wie in den beiden Jahren zuvor waren auch diesmal zwei Versuche erfolgreich, Neuansiedlungen in noch geeigneten Lebensräumen zu erreichen, in denen länger als ein halbes Jahrhundert keine Störche mehr gebrütet hatten. Die im vergangenen Herbst in Ummern und Didderse errichteten Nester wurden sofort angenommen. Somit gab es 2010 im Kreis Gifhorn insgesamt sechsundzwanzig Storchenpaare. Dies war zuletzt 1967 der Fall - nachdem es in den fünfziger Jahren noch um die vierzig gewesen waren.
Von diesen sechsundzwanzig Paaren schritten vierundzwanzig zur Brut, davon neunzehn letztlich mit Erfolg.

Fast durchgehend gute Nahrungsbedingungen in der Brutzeit
Ein kühler nasser Mai und anschließend die große Trockenheit: das schienen zunächst einmal keine optimalen Voraussetzungen für ein gutes Storchenjahr zu sein. Es zeigte sich dann aber: Der Mai war zwar sehr kühl, doch nicht so kalt, als dass dies zu großen Verlusten unter den Jungen geführt hätte. Sie wurden nun noch intensiver von den Eltern gehudert.
Die Nässe hingegen sorgte für genügend Regenwürmer, die Hauptnahrung der Jungstörche in den ersten Wochen. Anschließend wurde gemäht - hierdurch kam der nächste Nahrungsschub. Zudem zeigte sich, dass es viele Feldmäuse gab, und ein gutes Mäusejahr ist meist auch ein gutes Storchenjahr. Insekten wie beispielsweise Heuschrecken waren häufig vertreten. In den austrocknenden Gräben, Bächen und Teichen wurde ebenfalls viel erbeutet.

So gab es auch in den folgenden Wochen mit der großen Hitze und Trockenheit genug zu fressen. An den heißen Tagen bekamen die Jungen von ihren Eltern noch zusätzlich eine Wasserdusche und zu trinken.

Insgesamt dreiundfünfzig Junge werden flügge, darunter auch eine Fünferbrut in Parsau/Wiesen.
Die somit in diesem Jahr optimalen Voraussetzungen und Bedingungen führten dazu, dass trotz weiterhin umgebrochenen Grünlandes 2010 in den Storchennestern mehr Junge heranwuchsen als in vielen Jahren zuvor. Letztlich wurden dreiundfünfzig Jungstörche flügge. Hinzu kommt noch ein in Leiferde ausgeflogener Pflegestorch aus Didderse. Das ist das beste Ergebnis seit 1998 (58) und 1971 (63). Mit dazu bei trug auch die Fünferbrut in den Wiesen östlich von Parsau. Zuletzt war dies den Storcheneltern 2007 in Wesendorf und 1998 in Lüben gelungen. Je vier Junge wurden flügge in Calberlah/Wiesen und in Osloß, je drei in Ahnsen, Ausbüttel, Giebel, Klein Schwülper, Leiferde, Lüben, Triangel, Wesendorf, je zwei in Dannenbüttel, Didderse, Hankensbüttel, Knesebeck, Ummern, Vollbüttel, Wahrenholz und Westerholz.

Es gab aber auch Brutverluste. Dies traf insbesondere auf die Spätbruten in Radenbeck, Rühen und Gifhorn-Kästorf zu. Zumeist noch sehr jungen Eltern ohne Bruterfahrung und die schon fortgeschrittene trockene Jahreszeit sind die Ursachen dafür, dass das Brüten abgebrochen wurde bzw. schon geschlüpfte Junge bereits nach wenigen Tagen starben. In Betzhorn lag der Grund im zwischenzeitlichen Ausfall eines Brutvogels, in Müden-Dieckhorst in der schweren Verletzung des Weibchens, an der sie schließlich starb. Nicht zur Brut schritten die Paare in Hoitlingen und Rötgesbüttel.

Drei Altstörche und ein Jungstorch sterben infolge von Unglücksfällen
Die Störche im Kreis Gifhorn blieben leider von Unglücksfällen nicht verschont, Besonders traf es die SG Meinersen. In Ahnsen verstarb das erste Weibchen an den Folgen eines Blitzschlages in unmittelbarer Nestnähe. In Müden traf bei der Rückkehr aus dem Winterquartier das Weibchen bereits mit einer schweren Beinverletzung ein, die dann zum Tode führte. In Dannenbüttel wurde Mitte Juli ein toter Altstorch in einer Güllegrube gefunden. Vermutlich ist der Unfall bereits im zeitigen Frühjahr geschehen, da das Brutgeschehen vor Ort nicht beeinträchtigt war. Der eine der beiden Jungstörche in Knesebeck verstarb wenige Tage nach dem Flüggewerden durch die Kollision mit einer Stromleitung.

Übersommerergruppe von bis zu 46 Störchen in den Isenbütteler Wiesen
In jedem Jahr kehren auch schon noch nicht brutreife Störche aus ihrem Winterquartier zurück. Zumeist sind es dreijährige, aber auch etliche zweijährige und sogar erst einjährige. Als Übersommerer halten sie sich in wechselnden Gruppen dort auf, wo sie genügend Nahrung finden, so in unserer Region u.a. in den Braunschweiger Rieselfeldern, in der Okeraue und auf der Wolfsburger Mülldeponie. Wird die Nahrung knapp, ziehen sie weiter. Als in der letzten Juliwoche die Isenbütteler Wiesen angestaut wurden, versammelten sich dort bis zu 46 Störche, zumeist Übersommerer und einige wenige Jungstörche dieses Jahres, um zusammen mit zahlreichen Möwen und Staren auf Regenwürmerfang zu gehen. Drei von ihnen stammten, wie an ihren Ringen zu erkennen war, sogar aus dem süddeutschen Raum, hatten sich aber auch schon zuvor in Niedersachsen aufgehalten. Als die Wiesen wieder abtrockneten, zogen sie in die gegenüberliegenden Flächen zwischen Braunschweiger Straße und B4 und gingen dort für weitere drei Tage auf Heuschrecken- und Grashüpferjagd. Als es auch dort nichts mehr zu holen gab, zogen sie in größeren und kleineren Trupps weiter.
Storchengeschehen vor Ort
Beim Brutgeschehen an den besetzen Nest-Standorten gab es viele interessante Beobachtungen:

Als Jungvogel im Nest in Knesebeck überlebte er 2006 ein schweres Gewitter, dem beide Eltern zum Opfer fielen. Mit der Ringnummer DEW 1X 803 war er ab 2008 Brutstorch in Ahnsen, so auch in diesem Jahr. Am 26. März abends zog ein Gewitter auf, ein Blitz schlug in unmittelbarer Nähe ein. Während sein Weibchen am nächsten Morgen tot unter dem Nest gefunden wurde, überlebte er ein zweites Mal. Die nächsten drei Wochen stand er allein im Nest auf dem Schornstein der Alten Molkerei. Dann fand sich doch noch ein neues Weibchen. Gemeinsam zogen die beiden drei Junge auf, die Anfang August flügge wurden. Einer der drei musste anschließend entkräftet in das NABU Artenschutzzentrum Leiferde gebracht werden. Dort wurde als erste Hilfsmaßnahme aus dem Schnabelbereich hart getrockneter Lehm entfernt, der eine Nahrungsaufnahme in den Tagen zuvor verhindert hatte.

Vier Jahre in Folge hatte in Ausbüttel/Siedlung das in Frauendorf/Sachsen beringte Weibchen mit der Ringnummer DEH M 134 gebrütet. Als sie in diesem Jahr am 5. April aus ihrem Winterquartier zurückkehrte, war ihre Stelle schon von einem anderen Weibchen besetzt. Möglicherweise hatte auch das Männchen gewechselt. Trotz einiger heftiger Attacken schaffte sie es nicht, die Neue zu vertreiben. So musste sie unverrichteter Dinge weiterziehen, blieb aber in der Nähe und ließ sich im Nachbardorf Rötgesbüttel nieder. Das neue Paar im Nest auf dem Mast in der Langen Straße hingegen war dann mit drei flüggen Jungen genau so erfolgreich wie ihre Vorgänger in den Jahren zuvor.

Zunächst verlief das Brutgeschehen in Betzhorn problemlos. Zwar musste der erste Storch achtzehn Tage warten, bis sich ein zweiter hinzugesellte, doch dann wurde ab dem 22. April gebrütet. Wenige Tage vor dem voraussichtlichen Schlupftermin stellte sich jedoch heraus, dass nur noch ein Altvogel anwesend war, was zum Abbruch der Brut geführt hatte. Etliche Tage später war das Paar dann wieder komplett und blieb auch bis zum Schluss zusammen. Somit gab diesmal in Betzhorn zum ersten Male seit zehn Jahren keinen Storchennachwuchs. Es bleibt offen, warum zwischenzeitlich ein Brutstorch ausfiel. Entweder verstarb er durch einen Unglücksfall und wurde danach durch einen anderen Storch ersetzt. Oder er konnte aufgrund einer Verletzung – die auch bei Storchenkämpfen entstehen kann - längere Zeit das Nest nicht anfliegen. Zuweilen kommt es auch vor, dass im Grunde noch nicht ganz brutreife Störche trotz begonnener Brut dann doch weiterziehen.

Wie in den Jahren zuvor traf der erste Storch im Kreis Gifhorn wieder auf dem Nest in den Barnbruch-Wiesen bei Calberlah ein, diesmal bereits am 25. Februar. Es war zum achten Mal in Folge das nun zehnjährige Männchen mit der Ringnummer DER O 7758 der Vogelwarte Radolfzell. Vier Tage darauf war das Paar komplett. Den anfänglichen Nahrungsengpass, weil die Wiesen gefroren und vereist waren, überstanden die beiden gut. Wie im Vorjahr wuchsen dann vier Junge heran, die sämtlich flügge wurden. Der frühe Ankunftstermin der Calberlaher wie auch der benachbarten Störche auf Wolfsburger Gebiet liegt zum einen daran, dass sie als Westzieher vom Überwinterungsquartier in Spanien her keine weiten Zugwege haben. Außerdem gilt auch hier: die besten Standorte werden meist zuerst besiedelt.

Länger als ein halbes Jahrhundert hatte es in Dannenbüttel keinen Storchennachwuchs mehr gegeben. Im Mai des Vorjahres war dann ein auf dem Hofgelände Lüdde neu errichtetes Nest auf Mast von einem Storchenpaar angenommen worden, ohne dass es wegen der schon fortgeschrittenen Zeit noch zur Brut gekommen war. So richteten sich nun alle Erwartungen auf dieses Jahr. Und sie erfüllten sich tatsächlich. Das Nest wurde wieder besetzt. Es gab auch Storchenkämpfe, die möglicherweise damit zusammenhingen, dass ein Altstorch an anderer Stelle im Dorf in einer Güllegrube ums Leben kam. Ab dem 24. April wurde dann gebrütet. Mindestens drei Junge schlüpften, von denen eins bald tot abgeworfen wurde. Die beiden anderen aber wuchsen problemlos heran und wurden flügge.

Die letzte Storchenbrut in Didderse hatte Ende der 50er Jahre stattgefunden. 2009 hielt sich längere Zeit ein Storchenpaar im Ort auf und startete erste Nestbauversuche auf einer Feuerwehr-Sirene. Daraufhin wurde im Herbst auf einem Hausschornstein des Hofes Sunke ein Nest installiert. Tatsächlich fand sich dort nun Ende März/Anfang April ein Storchenpaar ein, das Ende April zur Brut schritt. Vier Junge wuchsen heran. Nach drei Wochen wurde das wesentlich kleinere Nesthäkchen von einem Elternteil abtransportiert und über einem Nachbargarten fallen gelassen. Ein dortiger Lebensbaum bremste den Fall. Das Junge überlebte und wurde fortan im NABU-Artenschutzzentrum Leiferde aufgezogen. Ein weiteres Junges starb im Alter von ca. vier Wochen. Die beiden anderen sind nun seit Beginn der zweiten Augustwoche flügge. Das Dorf feierte diesen ersten Storchennachwuchs nach über 50 Jahren mit einem Storchenfest, das regen Zuspruch fand.

Am 20. März und damit so früh wie noch nie traf der erste Storch auf dem Forsthaus Giebel ein. Es war mit der Ringnummer DEH H 4845 das nun dreijährige Männchen des Vorjahres. Am 31. März war dann das Paar komplett. In der darauf folgenden Nacht kam es zu heftigen Kämpfen. Ein Storch stürzte das Dach herab auf den Hof. Am nächsten Morgen zeigte sich: neben dem Weibchen stand ein neues - nicht beringtes - Männchen. Die beiden blieben fortan zusammen und schafften es, dass drei Junge groß wurden. Der vertriebene DEH H 4845 hielt sich in den nächsten Wochen in der weiteren Umgebung auf und wurde u.a. zweimal in Bergfeld abgelesen. Schließlich ließ er sich mit neuer Partnerin in Radenbeck nieder.

Im Vorjahr glückte in Gifhorn-Kästorf eine Neuansiedlung, ohne dass es schon zu einer Brut kam. Als nun bereits am 31. März der erste Storch eintraf, war die Hoffnung groß, dass es diesmal klappen könnte. Doch erst am 8. Mai und damit für eine erfolgreiche Brut normalerweise zu spät erschien ein zweiter Storch. Dennoch begannen die beiden damit noch in der letzten Maiwoche, gaben dann aber nach knapp vier Wochen wieder auf. Anschließend wurde unter dem Nest ein - wahrscheinlich unbefruchtetes - Ei gefunden. Immerhin: Das neue Nest war nun schon zum zweiten Mal in Folge von einem Storchenpaar besetzt.

In den letzten drei Jahren hatte es im Nest am Otterzentrum Hankensbüttel keine erfolgreiche Brut mehr gegeben. Befürchtungen, dass dieser Standort in Zukunft wegen nicht mehr ausreichender Nahrungsflächen ganz aufgegeben würde, trafen erfreulicherweise nicht ein. Am 13. und 19. April kam ein Storchenpaar, das dann auch erfolgreich brütete. Viele Besucher des Otterzentrums hatten von der neuen Brücke aus einen guten Einblick in das Brutgeschehen. Als die beiden Jungen flügge waren, war die ganze Familie häufiger auch auf den Grünlandflächen im benachbarten Steimke.

Wenn, dann war das seit 2003 in Hoitlingen existierende Storchennest immer erst sehr spät besiedelt worden – ein Anzeichen für ein sehr geringes Nahrungsangebot vor Ort. Im Vorjahr hatte es nur sporadische Besuche gegeben. Auch in diesem Jahr fand in Hoitlingen keine Brut statt. Dabei traf bereits Mitte April ein Paar ein, bestehend aus einem erst zweijährigen mit DEW 6X 260 beringten Weibchen und einem Männchen mit einem ungewöhnlichen Ring, der eigentlich für Schwäne verwendet wird. Nachforschungen ergaben: Dieser "Schwanenstorch" war im Winter 2008/9 hilflos in Österreich aufgegriffen worden, gesund gepflegt und hatte dabei mangels eines anderen diesen Ring mit der Nummer DER RV 2869 bekommen. Vor Hoitlingen hatte dieses Paar sich schon in Wendschott aufgehalten, war aber dort vom später eintreffenden Storchenmännchen wieder vertrieben worden. Auch in Hoitlingen blieben die beiden nicht lange. Wenige Tage später mussten sie einem anderen Paar, bestehend aus einem unberingtem Männchen und dem mit DEW 4X 620 beringten auch erst dreijährigen Weibchen weichen. Dieses Paar blieb fortan, ohne allerdings noch zur Brut zu schreiten.

Erstmals seit vielen Jahren fand in Kaiserwinkel keine Storchenbrut statt. Zwar war Anfang April für ca. eine Woche ein Storch da, allerdings merkwürdigerweise wohl nur tagsüber. Dann verschwand er ganz. Eine Erklärung könnte sein: Das vorjährige Männchen hatte sich diesmal für Nest und Partnerin auf dem benachbarten Forsthaus Giebel entschieden und das dortige Männchen am 31. März vertrieben. Zugleich suchte es noch einige Tage den vorjährigen Standort in Kaiserwinkel auf, bis es ganz in Giebel blieb – bei einem Besetzungsversuch eines fremden Paares am 9. April aber sogleich wieder in Kaiserwinkel auftauchte und es vertrieb. In den letzten Apriltagen erschien dann ein ganz junges Paar, dessen Ringnummern DEW 4X 606 und DEH H 4377 sie als erst drei- bzw. vierjährige Störche auswiesen, die noch nicht brutreif waren. So zogen sie dann auch nach einigen Tagen weiter. Fortan blieb das Nest bis auf sporadische Kurzbesuche leer. Man darf gespannt sein, was im nächsten Jahr geschieht.

Bereits am 26. Februar und dann wieder ab dem 2. März. ließen sich Störche auf dem Nest in Klein Schwülper nieder. Beim zweiten Paar wurde beobachtet, wie es trotz eisiger Temperaturen in den überschwemmten Okerwiesen badete! Am 15. März erschien dann das "richtige" Paar mit dem Weibchen der letzten beiden Jahre, das an seiner Ringnummer DEW 3X 631 zu erkennen war. Die beiden zogen zunächst vier Junge auf, von denen letztlich drei flügge wurden.

Als das vorjährige Storchenmännchen mit der Ringnummer DEW 2X 971 am 1. März in Knesebeck eintraf und ein offensichtlich neues Weibchen (das vorjährige war Ostzieherin) am folgenden Tag, fanden sie gefrorene Nahrungsflächen vor – und verschwanden wieder. Das Männchen kam am 17. März zurück, das Weibchen nicht. Erst am 30. März war das Paar komplett. Drei Junge konnten im Nest auf dem Schornstein der Dachdeckerei Lemberger beringt werden. Eins von ihnen starb dann noch im Alter von fünf Wochen. Ein zweites überlebte wenige Tage nach dem ersten Ausfliegen die Kollision mit der Stromleitung Richtung Eutzen nicht, so dass in diesem Jahr letztlich nur ein Jungstorch den Flug gen Süden antreten konnte.

Bereits am 27. Februar kamen beide Störche in Leiferde an und waren somit als erstes Paar im Kreis Gifhorn komplett. Schon am folgenden Tag wurde es für sie im wahrsten Sinne des Wortes stürmisch, denn Sturmtief Xynthia nahte mit orkanartigen Böen. Beide Störche verließen das Nest hoch oben auf dem Schornstein und kehrten erst am folgenden Mittag wieder zurück. Offensichtlich hatten sie an einer anderen, sicheren Stelle Schutz gesucht und gefunden. Pünktlich zum diesjährigen Storchenfest am 25. April schlüpften die ersten Jungen. Drei von ursprünglich vier wurden flügge. Im Laufe der Brutsaison mussten die Eltern mehrere Male ihr Nest gegen fremde Angreifer verteidigen. Ansiedlungsversuche auf dem benachbarten Nest auf Mast verhinderten sie souverän. Letzte Kämpfe gab es noch im August, wobei das Männchen eine blutende Kopfwunde davontrug.

Drei Junge wuchsen in Lüben heran. Knapp 2 Monate nach dem Schlüpfen standen dann am 12. Juni morgens nur noch zwei auf dem Nest. Der dritte tauchte im Laufe des Vormittags wieder auf – zu Fuß auf der Dorfstraße. Offensichtlich hatte er seinen ersten Abflug doch äußerst früh unternommen – oder er war bei seinen Flugübungen vom Nest abgerutscht. Den ganzen Tag über bemühte er vergeblich, wieder aufs Nest zu gelangen. Erst am Abend hatte er es tatsächlich geschafft: die drei waren wieder vereint. Nach diesem ersten für ihn sicher extrem anstrengenden Flugerlebnis brauchte der Jungstorch einige Tage, bis er - nun zusammen mit seinen Geschwistern - das Nest wieder zu ersten kleinen Rundflügen verließ.

Zunächst schien auf dem Nest in den Wiesen bei Müden-Dieckhorst alles problemlos zu verlaufen. Das Männchen erschien an 27. Februar, drei Wochen darauf das Weibchen. Aber schon der erste Anblick zeigte: Das Weibchen war mit einer schweren Verletzung zurückgekehrt. Das rechte Bein stand schief, hing beim Fliegen herunter. Die Störchin konnte sich nur noch mit dem linken Bein und Unterstützung der Flügel fortbewegen. Eine Überlebenschance hatte sie damit nicht. Selbst wenn es gelungen wäre, sie einzufangen, hätte sie eingeschläfert werden müssen. Trotz dieser Behinderung begann das Paar mit der Brut. Am 23. April wurde die Störchin dann tot aufgefunden. Sie wog nur noch zwei Kilo. Im Nest befand sich ein Ei, das mit Hilfe der Feuerwehr geborgen und zunächst im NABU Artenschutzzentrum Leiferde weiter bebrütet wurde, bis sich herausstellte, dass es nicht befruchtet war. Das Männchen blieb noch gut eine Woche, dann verschwand es. Fortan blieb das Nest bis auf sporadische Gastbesuche leer.

Im Vorjahr war es in Osloß zu keiner Brut gekommen. Beide Störche zeigten auch nur eine geringe Nestbindung. In diesem Jahr sah es zunächst ähnlich aus. Zwar kam am 28. März ein Männchen, doch es blieb zunächst lange allein. Erst am 21. April traf ein mit DEW 4X 609 beringtes Weibchen ein, das drei Jahre zuvor im Ilkerbruch-Nierenwiesen aufgewachsen war. Doch wenig später muss es von einem anderen Weibchen vertrieben worden sein, denn nun trug keiner der beiden Störche einen Ring. Relativ spät am 2. Mai wurde mit der Brut begonnen. Um so erstaunlicher ist es, dass in diesem Nest mit vier Jungen eins der besten Brutergebnisse des Jahres im gesamten Kreis Gifhorn erzielt wurde.

Großes Gedränge gab es auf dem Nest in den Wiesen östlich von Parsau. Fünf Junge wuchsen heran und wurden auch alle flügge. Zuletzt war ein solches Ereignis 2007 in Wesendorf und 1998 in Lüben zu verzeichnen. Wesentliche Ursachen für diese Fünferbrut waren sicher ein erfahrenes Elternpaar und die optimalen Nahrungsbedingungen in unmittelbarer Nestnähe. Bemerkenswert ist dann auch eine Beobachtung vom 10. August. Auf den gestauten Wiesen in Nienhof im Kreis Celle hielt sich ein Trupp von acht Störchen auf. Dazu gehörte, wie aufgrund ihrer Ringe festgestellt werden konnte, außer einem Jungstorch aus Vorsfelde, den beiden Jungen aus Altencelle und einem dreijährigen Nichtbrüter, der wenige Tage zuvor zuvor in den Isenbütteler Wiesen abgelesen worden war, mit DEW 6X 765 auch ein Jungstorch aus der Fünferbrut bei Parsau. Daraus kann man ersehen, wie unterschiedlich sich doch zuweilen ein durchziehender Storchentrupp zusammensetzen kann.

Im Ort Parsau selbst gab es nach dem letztlich erfolglosen Brutversuch vor zwei Jahren und dem Nichtbrüterpaar vor einem Jahr in dieser Brutsaison lediglich ab und zu Besuchsstörche, zu denen anfangs auch das in Giebel vertriebene Männchen gehörte.

Zuletzt gebrütet hatten die Störche in Radenbeck 1998. In diesem Jahr traf sehr spät doch noch ein Paar ein. Bei dem einen bewies sein Ring DEH H 4845, dass es sich um das am 31. März in Giebel vertriebene Männchen handelte, das nach Zwischenstationen in Parsau/Ort und Bergfeld nun doch noch eine – offensichtlich aber sehr junge - Partnerin gefunden hatte. Die beiden begannen tatsächlich noch mit der Brut. In der zweiten Juniwoche schlüpften zwei Junge, die aber nur wenige Tage lebten. Elterliche Unerfahrenheit und auch aufgrund der Trockenheit schon ungünstige Nahrungsbedingungen werden wohl die Ursachen sein. Das Paar verschwand dann bald wieder. Das Männchen wurde im Juli noch einmal in einer größeren Storchenansammlung auf der Mülldeponie Wolfsburg gesichtet.

In Rötgesbüttel hatte 1972 zum letzten Mal eine erfolgreiche Storchenbrut stattgefunden. Mittlerweile gibt es aber kaum noch Grünland in der Nähe. Daher war das Erstaunen groß, als sich Anfang April ein Storch auf der alten Nestunterlage auf dem Hof Reinecke einstellte, zu dem sich bald ein zweiter gesellte. Die beiden bauten das Nest aus, zu einer Brut kam es allerdings nicht. Welches sind die Ursachen für diese Wiederbesiedlung nach fast 40 Jahren? Beide Störche trugen einen Ring. Dadurch stellte sich heraus: Bei dem mit der Nummer DEH M 134 beringten Weibchen handelte es sich um die Brutstörchin der letzten vier Jahre in Ausbüttel/Siedlung. In diesem Jahr fand sie bei ihrer Rückkehr das dortige Nest schon von einem neuen Weibchen besetzt. So beschloss sie, im benachbarten Rötgesbüttel zu bleiben. Das Männchen mit der Ringnummer DEW 4X 385 stammte aus der Wesendorfer 5er-Brut 1997 und war als Dreijähriger noch einen Tag vor seiner Ankunft mit einem unberingten Weibchen auf dem Durchzug im Kreis Celle abgelesen worden. Nun darf man gespannt sein, ob es im nächsten Jahr eine Fortsetzung gibt.

Mit großer Hoffnung war 2008 der Hausschornstein mit dem dazugehörigen Storchennest in Rühen komplett erneuert worden. Aber auch im folgenden Jahr gab es – wie seit 2005 - keine Storchenbrut. Am 29. April nun trafen zwei Störche ein, die sich zum Bleiben entschlossen. Tatsächlich kam es dann noch zu einer Spätbrut, von der die beiden Jungen aber nur wenige Tage überlebten. Zuvor war schon aufgefallen, dass bald nach dem Schlüpfen kurze Zeit kein Altstorch auf dem Nest war. Das spricht für eine Brutunerfahrenheit der Eltern, von denen das erst dreijährige Weibchen 1997 mit der Nummer DEH H 6210 in Neuendorf am Damm/SAH beringt worden war. Auch nach dem Verlust der Jungen blieben die Eltern, so dass die Aussichten gut sind, dass sie - dann brutreifer - im nächsten Jahr wieder kommen.

Als das nunmehr vierjährige Männchen mit der Ringnummer DEW 3X 085 am 2. März aus dem Winterquartier nach Triangel zurückkehrte, fand es überall gefrorene Nahrungsflächen vor. Es blieb noch vier Tage, trat dann aber eine "Winterflucht" an. Am 15. März kehrte es zurück. Zwei Tage darauf kam auch das nunmehr fünfjährige Weibchen DEH H 3671. Ab dem 01. April wurde gebrütet. Vier Junge schlüpften, von denen letztlich drei flügge wurden. Bemerkenswert ist, dass das Männchen in der letzten Juliwoche mehrfach unter den bis zu 46 Störchen abgelesen wurde, die in den Isenbütteler Stauwiesen nach Nahrung suchten. Dass diese sieben Kilometer Luftlinie von seinem Nest entfernt liegen, bedeutete für ihn kein Problem.

Erstmals über längere Zeit hielten sich Störche in Tülau-Fahrenhorst auf. Ab dem 20. Mai war das Mast-Nest in der Neuen Reihe von einem Paar besetzt. Tagsüber auf Nahrungssuche kehrten sie abends immer wieder zurück. Ab Juli blieb dann nur noch ein Einzelstorch.

Die letzte Storchenbrut war in Ummern Anfang der 50er Jahre erfolgt. Da die Gemarkung immer noch einen relativ hohen Grünlandanteil aufweist, schien die Möglichkeit gegeben, dass es zu einer Wiederansiedlung kommen konnte. So wurde im vergangenen Herbst auf dem Gelände des VRH Celle ein Nestangebot auf Mast errichtet. Tatsächlich ließ sich dort nun gleich in der ersten Brutsaison ein Storchenpaar nieder. Zunächst blieb offen, ob es zu einer Brut kommen würde. Am 2. Mai war es dann doch soweit. Am 4. Juni schlüpften zwei Junge. Am 12. August verließen sie erstmals das Nest zu einer kleinen Flugrunde. Als wesentlicher Grund für die Wiederbesiedlung erwies sich, dass sich in unmittelbarer Nähe des Neststandortes auch relativ extensiv bewirtschaftetes Feuchtgrünland befindet, das von den Storcheneltern häufig zur Nahrungssuche aufgesucht wurde.

2008 war in Vollbüttel eine Neuansiedlung geglückt. Im ersten Jahr wurden zwei Junge flügge. Im zweiten Jahr kamen die Störche so spät, dass eine Brut nicht mehr möglich war. Immerhin: Das Nest auf Mast an der Kläranlage war wieder angenommen worden Die Spannung war groß: Was würde nun im dritten Jahr geschehen? Bereits am 7. April traf ein Paar ein und blieb. Bis zum Brutbeginn dauerte es aber noch fast drei Wochen – ein Zeichen dafür, dass möglicherweise zumindest einer der beiden Partner noch sehr jung war. Als die Köpfchen der Kleinen erstmals über den Rand hinaus sichtbar wurden, stellte sich heraus: Zwei Junge wuchsen im Nest heran. Beide wurden dann auch flügge.

Die vor zwei Jahren mit zwei Jungen gleich erfolgreiche Neuansiedlung auf dem Dach des Trafo-Gebäudes der LSW in Wagenhoff fand 2009 nur eine teilweise Fortsetzung. Das schon brütende Paar wurde von einem Angreifer vertrieben, der dann für den Rest der Saison ohne Partner blieb. Dieses Jahr nun begann zunächst Erfolg versprechend. Am 6. und 7. April trafen zwei Störche ein. Vier Tage darauf war allerdings nur noch einer da, dann überhaupt keiner mehr. Im weiteren Verlauf der Brutsaison tauchten keine Störche mehr auf. Da sich aber 2008 gezeigt hatte: hier können Storchenjunge aufwachsen, besteht trotz des nun erfolglosen Jahres durchaus Hoffnung für die Zukunft.

Wie in Triangel und in Knesebeck, so kam es auch in Wahrenholz zu einer "Winterflucht". Die beiden am 27. Februar und am 3. März im Nest auf der Kirche eingetroffenen Störche zogen wegen Nahrungsmangel aufgrund der winterlichen Verhältnisse zunächst einmal wieder ab. Erst am 16. bzw. 19. März kehrten sie zurück. Mit dem Brutbeginn ließen sich die beiden aber bis in den April hinein Zeit. Drei Junge, von denen eins doch kleiner als die beiden anderen war, wuchsen heran und konnten am 15. Juni beringt werden. Obwohl dabei keine Anzeichen auf ein solches Ende hindeuteten, lag am Tag darauf das Nesthäkchen tot unter dem Nest. Die beiden Geschwister indes wurden problemlos flügge.

Zum dritten Mal in Folge traf diesmal bereits am 8. März zunächst als Westzieher das Männchen DEW 1X 962 in Wesendorf ein. Offensichtlich fand es seine Nahrung auch auf der Kompostierung der Landkreisdeponie: Drei Wochen später folgte als vermutliche Ostzieherin das Weibchen. Wie im Vorjahr wurden drei Junge flügge. Interessant ist, dass von der Fünferbrut des Jahres 2007 in diesem Jahr zwei der inzwischen dreijährigen damaligen Jungen gemeldet wurden. DEW 4X 381 konnte in Hitzhusen/SH abgelesen werden. DEW 4X 385 erwies sich als Männchen. Mitte April rastete es mit einem unberingten Weibchen in Nienhagen (Kreis Celle). Am folgenden Tag schloss es sich dem aus Ausbüttel vertriebenen Weibchen DEH M 134 an, das sich in Rötgesbüttel niedergelassen hatte. Zu einer Brut kam es allerdings nicht. Als Mitte Juli die Isenbütteler Wiesen gestaut waren, wurde das Männchen mehrfach in dem großen Trupp von bis zu bis zu 46 Störchen gesichtet.

In Westerholz traf das Männchen am 30. März ein. Am Tag darauf kam eine kleine Storchengruppe, aus der heraus sich ein Weibchen löste und aufs Nest wollte. Zunächst wehrte das Männchen diese – offensichtlich neue - Partnerin ab, bis er sie dann doch akzeptierte. Nun galt es, sich gemeinsam gegen die anderen durchzusetzen, die auch Interesse am Nest zeigten. Als auch das gelungen war, stand der gemeinsamen Brut nichts mehr im Wege. Drei Junge wuchsen heran, zwei von ihnen wurden flügge. Gerade mal eine Woche danach stand abends nur noch ein Jungstorch auf dem Nest. Der andere kam nicht wieder. Denkbar ist, dass er sich ungewöhnlich früh einem durchziehenden Nichtbrütertrupp angeschlossen hatte. Auch ein Unfall ist nicht auszuschließen.
Die produktivsten Standorte der letzten zehn Jahre sind Parsau/Wiesen mit 33 und Calberlah/Wiesen sowie Triangel mit je 23 flüggen Jungen.
Gesamt-Weißstorchstatistik für den Kreis Gifhorn
Jahr
1934
1960
1967
1971
1990
1998
2000
2005
2007
2008
2009
2010
Paare
4740
26
2119222218202324426
flügge
Junge
11631
35
633258492144413053
Ausblick und Dank
2010 war ein außergewöhnliches Storchenjahr. Weil diesmal nahezu alle dafür erforderlichen Faktoren zusammentrafen, gab es im Kreis Gifhorn und darüber hinaus in weiten Gebieten Deutschlands eine Rekordzahl an flüggen Jungen. In "normalen" oder gar "Störungsjahren" werden die Ergebnisse wieder anders sein. Dann wird sich auch herausstellen, wie sich der Verlust an Nahrungsflächen auswirken wird, der in den letzen Jahren insbesondere durch Aufgabe von Milchviehbetrieben und dem damit oft verbundenen Umbruch von Grünland für die Maisproduktion entstanden ist. Teilweise ist jetzt schon - auch wenn das Ausnahmejahr 2010 dagegen zu sprechen scheint - eine Entwicklung zu beobachten, dass für zunehmend mehr Störche immer weniger geeignete Brutreviere zur Verfügung stehen. Suboptimale Brutreviere indes bedingen eine reduzierte Jungenzahl. Versuche, insgesamt immer mehr Störche durch Zufüttern und Aufzucht in Zoos und Pflegestationen zu produzieren, verschärfen dieses Problem nur.

Herzlich gedankt sei Jörg Heyna, Georg und Sabine Fiedler sowie Hans und Gerlind Reither für ihre hilfreiche Unterstützung bei den Aufgaben der Weißstorchbetreuung, der Staatlichen Vogelschutzwarte im NLWKN in Hannover, dem Landkreis Gifhorn und seinem Umweltamt, dem NABU-Artenschutzzentrum Leiferde, den NABU Gruppen Meinersen und Isenbüttel, der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Barnbruch, dem heimischen Energieanbieter LSW, der SVO Celle, den Freiwilligen Feuerwehren Gifhorn, Vorsfelde und Wittingen für ihre Hilfeleistungen im Nestbereich, sowie allen Weißstorch-Herbergseltern und weiteren Beobachtern vor Ort.

Hans Jürgen Behrmann
Hans-Jürgen Behrmann
Weißstorchbetreuer für die Landkreise Celle (bis 2019) und Gifhorn



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Hans-Jürgen Behrmann
Weißstorchbetreuer für die Landkreise Celle ( bis 2019) und Gifhorn



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