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Hohne

Nest auf dem Kamin der Kirche
Ort: Hohne (Gemeinde/Stadt: Hohne)
Koordinaten +52° 35' 17.69" +10° 22' 19.22"
Jahr
Ankunft
Ringnummer
flügge Junge
1. Stoch
2. Storch
202321.02.27.02.- wie Vorjahr -4
202212.02.14.02.
- wie Vorjahr -
3
202120.02.26.02.
- wie Vorjahr -
4
202016.0201.03- wie Vorjahr -
3
201923.02.13.03.
- wie Vorjahr -
3
201806.03.12.04.(1) unberingt
(2) DEW 2T 589
2
201723.02.11.03.
2
201626.02.14.03.
0
201525.02.18.03.
2
201427.02.31.03.
1
201318.03.20.04.
0
201218.03.08.04.
1
201119.03.14.04.
2
201017.03.09.04.
3
200902.03.
(18.03.)
(18.03.)
03.04.

2
200828.03.28.03.
3
200727.03.02.04.
0
200604.04.15.04.
1
200517.04.17.04.
3
200406.04.18.04.
4
200318.04.23.04.
1
2002(26.02.)
19.05.


-
200119.04.20.04.
2
200013.04.16.04.
4
199930.04.23.05.-
2023
In diesem Jahr trafen beide Altstörche gegenüber 2022 mit Verspätung ein. Erst am 21.02. und 27.02. waren sie auf dem Nest angekommen, aber im Gesamtbild damit immer noch sehr früh. Wenn man alle ausgeflogenen Jungen seit 1999 nachzählt die in Hohne großgeworden sind, kommt man auf 52. Die erfolgreichsten Jahre lieferten die beiden jetzigen Störche ab. Es wurden in den letzten 6 Jahren alleine 19 Junge groß. Auch in diesem Jahr wurden 4 Junge groß. Die Störchin mit der Ringnummer DEW 2T 589 war selbst auf dem Nest in Vollbüttel geschlüpft. Interessant ist auch zu betrachten, was aus dem Nachwuchs wurde: im Jahre 2018 wurde z.B. die Störchin mit der Ringnummer 1V 015 in Hohne groß. Sie brütete von 2020 bis 2022 in Weyhausen-West und zog in der Zeit dort 7 Junge groß.

2022
So etwas nennt man eine Punktlandung:  Am 12. Februar wurde das Nest in Hohne zu 2/3 abgetragen, und bereits am Abend konnte man über die Webcam einen Storch auf dem Nest stehen sehen: das Männchen war eingetroffen. Am 14. Februar kam auch das Weibchen an. Ab dem 11. März begannen sie mit der Brut, und ab dem 13. April begann der Schlupf der vier Jungen. Am 19. Mai wurden sie als die ältesten Jungstörche im Landkreis Celle des Jahres 2022 beringt. Für die Fangemeinde, die die Beringung über die Webcam mitverfolgten, war das ein besonderer Tag. Aber schon am darauf folgenden Wochenende wurde bei einem Jungstorch ein Flügelzucken festgestellt, das sich verschlimmerte. Mit Unterstützung der Fa. Kellner aus Eldingen wurde der Storch geborgen und nach Leiferde ins NABU-Artenschutzzentrum zur Untersuchung gebracht. Bei der Untersuchung konnte aber kein offensichtliches Problem festgestellt werden, und so entschlossen wir uns, ihn zur Beobachtung im Artenschutzzentrum zu lassen. Nach einigen Tagen hörte das Zucken auf. Dafür verweigerte er jetzt die Nahrung. Aber auch das gab sich und er wuchs und wurde ins Außengehege entlassen. Einige Zeit später lag er morgens tot im Gehege. Da keine äußeren Verletzungen festgestellt wurden, wurde er zur Untersuchung eingeschickt. Die Rückmeldung sagt, dass eine Entzündung des Darms vorlag. Aber was ich noch erschreckender fand war, dass in seinem Magen Glasscherben gefunden wurden.
2021
Am 20.02. kam das unberingte Männchen. Es musste nicht lange auf DEW 2T 589 warten. Die Störchin traf am 26.02. ein. Ab dem 16.03. wurde gebrütet. Es schlüpften vier Junge, die auch groß wurden.
2020
Am 16.02. erschien das Männchen auf dem Nest. Zwischenzeitlich gesellte sich die Brutstörchin aus Ahnsbeck zu ihm, diese wurde dann aber von der Störchin des letzten Jahres vertrieben.

Das Brutgeschehen in Hohne kann per Webcam verfolgt werden: http://www.gemeinde-hohne.de/ Dort kann man sogar drei Schlupfbilder sehen: auf dem letzten der drei Bilder waren vier Jungstörche zu erkennen. Einer davon verstarb nach wenigen Tagen. Ein weiterer war zwar sehr klein, schaffte aber später mit seinen Geschwistern den Abflug vom Nest.
2019
Als das Männchen noch alleine war, tauchte eines Tages das Paar aus dem benachbarten Ahnsbeck auf. Dessen Weibchen wurde aufs Nest gelassen, ihr Partner hingegen abgewehrt. Es blieb aber nur einen halben Tag. Bald kam dann auch das Hohner Weibchen des Vorjahres. In somit wieder vertrauter Zusammensetzung brütete das Paar vier Junge aus, von denen drei groß wurden.
2018
Das vorjährige Weibchen kam nicht wieder. Mit einer Nachfolgerin aber klappte es zunächst nicht. Vier verschiedene Weibchen erschienen für kurze Zeit oder auch mal über Nacht, zogen aber dann allesamt schnell weiter. Erst eine dreijährige Störchin blieb. Nun wurde also doch noch gebrütet. Zwei der ab dem 23.Mai geschlüpften drei Jungen wurden flügge.
2017
Beim Beringen der da noch drei Jungen wurden wieder etliche von den Storcheneltern eingetragene Fremdkörper aus dem Nest entfernt. Darunter befanden sich außer Bindegarn und einem Plastikband auch ein Einweghandschuh, ein Kartoffelsack und ein Stück Hartschaum. Zwei Junge wurden flügge.
2016
Zum dritten Mal in Folge traf das Männchen bereits Ende Februar ein. Das Weibchen kommt seitdem bereits im März und dies von Mal zu Mal früher. Beide sind aufgrund ihrer Ankunftszeiten Westzieher. Warum die Jungen im Alter von gut einer Woche starben, ist unklar. Über die webcam war zu verfolgen, wie ein Altstorch ein da wohl schon totes Junges auffraß.
2015
So zeitig wie noch nie war das Paar in Hohne komplett. Möglicherweise könnte ein diesmal neues Weibchen der Grund sein. Eins der beiden Jungen war erheblich kleiner als das andere. Bei seinem ersten Ausfliegen rutschte es beim Landeversuch von einem Hausdach und schlug auf dem Steinboden auf. Nicht mehr flugfähig brachte ich es nach Leiferde. Dort würgte es Mengen von Loom-Gummibändern aus. Da dies bis Ende August immer noch mal wieder der Fall war, wird es wohl, wenn es nicht doch noch abgeflogen ist, über Winter in Leiferde bleiben.
2014
Bei der Beringung des lediglich einen von zunächst mindestens zwei Jungstörchen lag im Nest außer einem tauben Ei und einem Spanngurt auch ein ca. 13 cm großes Plüschschwein mit Knopfaugen und Ringelschwanz. Ob es die Eltern zur Auspolsterung oder als Nahrung mit hochgebracht hatten, blieb unklar. Da ein älterer Jungstorch durchaus in der Lage ist, einen so großen Brocken runter zu schlucken, wurde zur Sicherheit das Schwein entfernt – Spanngurt und Ei ebenfalls.
2013
Durch die webcam am Kirchtum konnte einwandfrei beobachtet werden, dass zunächst drei Junge gefüttert wurden. Nach einem zweitägigen Kameraausfall zeigte sich: Nun sind keine mehr zu sehen. Als dann sogar beide Altvögel vom Nest abflogen, war klar: Die Jungen lebten nicht mehr. Eins wurde später tot unterhalb gefunden. Die Todesursache blieb unklar. Nahrungsmangel war es nicht. Vielleicht spielte elterliche Unerfahrenheit eine Rolle. Ungewöhnlich war zuvor gewesen, wie lange die Eltern auch bei warmem Wetter die Jungen zudeckten . Auch die Flügel-Beschattung bei der anschließenden Hitze sah nicht optimal aus.
2012
In den Tagen nach dem Schlüpfen der drei Jungen waren Wetter und Nahrungsbedingungen an sich gut. Dennoch starb zunächst das kleinste Junge und gut eine Woche später auch das zweite, ohne dass eine Ursache dafür erkennbar war.  
2011
Manche Entscheidung muss reifen. Das ist auch bei Störchen so. Am 10.04. landete eine Störchin auf dem Nest. Offensichtlich war sie neu, denn es gab Annäherungsprobleme mit dem Männchen. Sie blieb dann auch über Nacht. Am nächsten Morgen hatte sie für sich Klarheit bekommen - und flog weiter. Das Weibchen, das dann vier Tage später kam, blieb hingegen. Bei der Beringung wurde außer den beiden Jungen auch ein taubes Ei angetroffen.
2010
Nachdem im Glockenturm eine webcam installiert worden war, konnte das gesamte Brutgeschehen „life“ im Internet verfolgt werden. Mehr als 10000 Aufrufe aus dem gesamten Bundesgebiet zeugen vom großen Interesse daran. So wurde auch mit viel Anteilnahme verfolgt, dass plötzlich eins der vier Jungen tot im Nest lag, während die anderen drei Geschwister gerade ihre ersten kleinen Rundflüge starteten.
2009
Am 18.03. kamen beide Hohner Störche, ab 01.04. wurde gebrütet. Einen Tag später griff ein fremdes Storchenpaar an. Am Abend war nur noch ein Storch anwesend, zu dem sich am folgenden Tag ein zweiter gesellte. Die beiden bildeten nun das (neue?) Paar. Gebrütet wurde erst wieder ab dem 12.04. Von den zunächst vier Jungen wurden letztlich zwei flügge.
2008
In der Phase der langen Trockenheit profitierten die Hohner Störche davon, dass der Wasserspiegel in der Wiehe und auch in vielen Teichen erheblich sank und so neue Nahrungsquellen entstanden. Drei Junge wurden flügge. Bemerkenswert ist, dass zwei Störche der Viererbrut 2004 in diesem Jahr selbst brüteten: Der eine in Wiepke/SAH, der andere in Rethem/SFA.  
2007
Zwei Junge überlebten die ersten Wochen nicht. Das dritte stürzte nach ersten Flugversuchen ein Hausdach herunter und landete in einem engen Hausgarten. Von dort auf eine Wiese gebracht lernte es in den nächsten Tagen fliegen, zog sich dann aber einen Schwingenbruch zu. Es verstarb plötzlich in der Pflegestation Leiferde. Die Obduktion an der TiHo Hannover ergab: Tod infolge eines sehr seltenen (angeborenen?) Herzfehlers.
2006
Zunächst waren mindestens zwei Junge zu sehen und ein Ei, das am äußeren Nestrand lag. Nach einem Unwetter am 27.05. und dem kalten Dauerregen an den folgenden Tagen konnten keine Fütterungen mehr beobachtet werden. Die Jungen wurden dann tot unter dem Nest gefunden.
2005
Lange Zeit sah es so aus, als ob sich drei Junge im Nest auf der Kirche befänden. Dann wurde noch ein viertes Köpfchen entdeckt. Bei der Beringung zeigte sich, dass dieses Nesthäkchen doch um einiges kleiner als seine drei Geschwister war. Zehn Tage darauf lebte es nicht mehr, während die anderen drei problemlos flügge wurden.
2004
Seit mehr als fünfzig Jahren waren in Hohne nie mehr als zwei Junge flügge geworden, lange Zeit fand überhaupt eine Brut mehr statt. Dann kam die Wiederbesiedlung im Jahr 2000 mit gleich vier Jungen. Dieses Ergebnis wurde nun in diesem Jahr erneut erreicht.
2003
Erfreulicherweise fand sich nach dem Einzelstorch des Vorjahres diesmal wieder ein Paar ein. Mehr als ein Junges konnte nicht beobachtet werden. Es ist aber damit zu rechnen, dass weitere geschlüpfte Jungen die erste Woche nicht überlebten.
2002
Der erste Storch tauchte bereits am 26.02. (!) auf, flog in den folgenden Tagen sporadisch aufs Nest, verschwand dann aber wieder. Anfang Mai gab es mehrfach Besuche des Ahnsbecker Paares. Erst am 19.05. kam ein Storch. Er fand allerdings keinen Partner mehr.
2001
Nach einer im Jahr 2000 erstmals seit 1965 wieder erfolgreichen Brut wurden in Hohne auch diesmal Storchenjunge flügge. Am 7. Mai stellte sich unerwarteter Besuch ein. Ein offensichtlich auf Störche geprägter Pelikan setzte sich aufs Kirchendach. Er war zuvor schon in Schleswig-Holstein, den östlichen Bundesländern und Polen beobachtet worden. Der Pelikan begleitete den jeweils abfliegenden Storch auf Nahrungssuche, nur dass er sein Futter statt auf den Wiesen in der daneben fließenden Wiehe suchte. Am folgenden Tag zog er weiter.
2000
Nach 35 Jahren ohne Storchennachwuchs war in diesem Jahr erstmals wieder ein Storchenpaar in Hohne erfolgreich. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wuchsen im Nest gleich vier Junge heran und wurden auch alle flügge. Damit erzielte das Paar sogar das beste Ergebnis im gesamten Kreis Celle.  
1999
Zwar blieb nach Ankunft des zweiten Storches am 23.05. das Hohner Paar die ganze weitere Saison über, eine Brut kam aber nicht mehr zustande. Immerhin: für das nächste Jahr besteht nun die Hoffnung auf ein – dann hoffentlich zeitigeres - Wiederkommen.   
Hans-Jürgen Behrmann
Weißstorchbetreuer für die Landkreise Celle (bis 2019) und Gifhorn



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Hans-Jürgen Behrmann
Weißstorchbetreuer für die Landkreise Celle ( bis 2019) und Gifhorn



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