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3. Quartal 2025

Im Kreis Gifhorn haben sich Storchenpaare  niedergelassen in:
(BAB) = Brutabbruch, (OB) = Paar ohne Brut,  (E) = Einzelstorch, (J1...) = Junge beringt oder in gleichem Alter
Adenbüttel (J3), Ahnsen (J2+1 Leiferde), Allerbüttel (J4), Ausbüttel Deponie (BAB), Ausbüttel-Dorf (BAB), Ausbüttel-Nord (BAB), Ausbüttel-Siedlung(J1), Barwedel (J1), Bergfeld (J3), Böckelse (BAB), Brechtorf (J2), Calberlah Wiesen (J1), Dannenbüttel (J3), Didderse (J2), Eischott (E), Ettenbüttel (BAB), Eutzen (BAB), Gerstenbüttel (J2), Gifhorn-Kästorf (J2), Gifhorn-Lehmweg (BAB), Gifhorn-Winkel (J3), Gravenhorst (J1), Groß Oesingen(BAB), Groß Schwülper (J2), Hahnenhorn (BAB), Hankensbüttel (J2), Hillerse (BAB), Hoitlingen (J2), Hülperode Grenzweg (J1), Hülperode-Altes Zollhaus (BAB), Isenbüttel (J1), Jembke (J2), Klein Schwülper-Okerstraße 19 (J2), Klein Schwülper Okeraue-Süd (J2), Knesebeck (J3), Lagesbüttel-Rotdornallee (J2), Lagesbüttel-Schunterbrücke (J1), Leiferde-Kirche (J3), Leiferde-Schornstein (J2), Leiferde NABU AZ Mast 1 (J3), Leiferde NABU AZ Mast 2 (J1), Leiferde-Plack (BAB), Lingwedel Gamsener Weg (J3), Lingwedel Im Dorfe 10 (J1), Lüben (J1), Müden-Alleraue (J3), Müden-Langenklint (J2), Müden-Molkerei (J1), Neudorf-Platendorf Dorfstraße 27 (BAB), Neudorf-Platendorf Mooreiche (J2), Neudorf-Platendorf 99C (J4), Neuhaus (J2), Ohof (J2), Ohrdorf (J2), Osloß (BAB, Nachgelege), Osloß-Ost (J1), Parsau (BAB), Radenbeck (BAB), Ribbesbüttel (J2), Rötgesbüttel (J2), Rötgesbüttel Masch 1 (OB), Rolfsbüttel (J2), Rothemühle-Im Winkel (BAB), Rothemühle-Mühle (OB), Rothemühle-Okerstraße 51 (J1), Rothemühle-Okerstr. 67 (J1), Rühen (J1), Rühen II (J2), Schönewörde (BAB), Schweimke (BAB), Tappenbeck (J3), Teichgut (BAB), Tiddische (J2), Triangel (J3), Tülau-Fahrenhorst (J2), Ummern-Dorfstraße 18 (J2), Ummern-Ost (J3), Ummern-West (BAB), Volkse (J1), Vollbüttel (J3), Vorhop (J2), Wagenhoff (BAB), Wahrenholz Angelverein (J3), Wahrenholz-Kirche (J2), Walle (J3), Wasbüttel (J1), Wesendorf-Mitte (J3), Wesendorf-Nord (J3), Westerbeck (J2), Westerholz (BAB), Westerholz II (OB), Weyhausen-Schule (J2), Weyhausen-Süd Hohe Horst (BAB), Weyhausen-West (J3), Wittingen (J2), Zasenbeck (J3)
    
Im Kreis Celle haben sich Storchenpaare  niedergelassen in:
(BAB) = Brutabbruch, (OB) = Paar ohne Brut,  (E) = Einzelstorch, (J1...) = Junge beringt oder in gleichem Alter
Adelheidsdorf (BAB), Ahnsbeck (J2), Altencelle (J3), Altencelle-Burg (J4), Bannetze Eiche (J2), Bannetze Holzweg (J3), Bleckmar (J5), Bockelskamp (J3), Bröckel (BAB), Celle Lachte Radweg (BAB), Celle Stadt (J3), Eicklingen (OB), Großmoor (J3), Hambühren (J3), Hermannsburg (J1), Hohne-Kirche (J2), Hohne Knickbusch (J1), Hornbostel (J2), Jeversen (BAB), Langlingen-Ort (j1), Langlingen-Schleuse (J2), Meißendorf (J2), Nienhagen-Schafstallweg (J2), Nienhagen Twegte (BAB), Oldau (J2), Oppershausen (OB), Osterloh Gottschalk (J3), Osterloh Pieper (J2), Schwachhausen (J1), Schepelse (J1), Spechtshorn (J2), Stedden (BAB), Thören (J2), Wathlingen-Molkereistraße (J3), Wieckenberg (J2), Wienhausen (J1), Winsen JHH (J1), Winsen Gärtnerei (J2), Winsen Schornstein (J2), Winsen Westohe (BAB), Wolthausen (J2)
(Angaben unvollständig).

Freitag, 8. August 2025
Nach vielen Kämpfen ums Nest - nun der Kampf ums eigene Leben
Das Storchenmännchen DEW 5T 295 wurde 2016 nestjung in Vollbüttel beringt. Sein Leben war geprägt von vielen Wechseln und heftigsten Kämpfen. Den ersten verlor er als Dreijähriger, als er in Rötgesbüttel vom dortigen unberingten Männchen vom Nest vertrieben wurde. Nach einer Brut in Wasbüttel mit zwei Jungen und einem Brutabbruch auf dem Nest Calberlah-Wiesen kam es dann ab 2021 Jahr für Jahr zum Dauerkampf in Rötgesbüttel. Einmal gewann DEW 5T 295, doch dabei wurde die Brut zerstört. Viermal musste er trotz starker Gegenwehr seinem Konkurrenten weichen. Er versuchte es aber dennoch immer wieder, trug manche Blessur davon. 2023 erneut besiegt vertrieb er seinerseits dann das Männchen vom Nest Ausbüttel-Dorf und zog ein Junges groß. Im Folgejahr war das aber schon besetzt. So zog er um nach Ausbüttel-Nord. Auch dort wurde ein Junges flügge. In diesem Jahr brütete er ebenfalls dort. Von zunächst drei Jungen wurde aber letztlich keins flügge.

Gestern erreichte uns ein Foto von DEW 5T 295, aufgenommen nahe Ilkerbruch (WOB). Darauf ist zu erkennen, dass die vorderen Enden seines Schnabels überkreuz stehen, offensichtlich verursacht durch ein Bruch des Unterschnabels. Es ist dies eine schlimme Verletzung, die ihn in der Nahrungsaufnahme stark beeinträchtigen wird. Nachdem sein Leben von so vielen Kämpfen geprägt war, ist es nun sein schwerster. Ob er mit dieser Verletzung noch lange leben kann?
Donnerstag, 1. August 2025
Gute und traurige Nachrichten von weiteren geborgenen Jungstörchen
In Ahnsen war ein Jungstorch lange vor dem Flüggewerden unterhalb des Nestes gefunden worden. Nachdem wir ihn zunächst eine Woche vor Ort auf dem Dach gefüttert hatten, konnten wir ihn dann einfangen und ins NAZ Leiferde bringen (Bericht 21. Juni). Dort ist er nun flügge geworden und vermutlich schon abgezogen.

Rund 16 Tage vor dem Flüggewerden wurde der eine Jungstorch in Ohrdorf auf der Wiese unterhalb des Nestes gesichtet. Er war nicht verletzt, aber doch schon geschwächt. Auch ihn brachten wir nach Leiferde. Dort wurde er wieder aufgepäppelt und konnte vor drei Tagen zu den anderen Störchen ins Freigehege gesetzt werden. Von dort kann er jederzeit abfliegen. Sein in Ohrdorf verbliebenes Nestgeschwister ist mittlerweile auch schon flügge.

In Gifhorn-Winkel wurde einer der bereits flüggen Jungstörche am 23. Juli flugunfähig auf einem Nachbargrundstück entdeckt und geborgen. Es ging ihm nicht gut. Nach Leiferde gebracht und untersucht blutete er aus dem Schnabel und wurde innerhalb kurzer Zeit immer schwächer. Er starb aufgrund von inneren Verletzungen, wie sie beispielsweise durch eine Kollision mit Gebäuden, Fahrzeugen u.a. entstehen können. Den beiden Nestgeschwistern geht es gut.

Ganz aktuell gibt es noch eine weitere Todesnachricht: Der männliche Brutstorch von Tiddische wurde heute noch lebend auf einem Acker in Nestnähe entdeckt. Er wurde schnell immer schwäche und starb. Ein großes Hämatom im seitlichen Brustbereich lässt auf eine heftige Kollision mit zum Tode führenden inneren Verletzungen schließen. Die beiden Jungen sind schon seit einigen Tagen flügge.  
Mittwoch, 23. Juli 2025
Wo ist der Weg ins Freie?
Das Storchennest Celle-Stadt befindet sich auf einem Baum in einem von hohen Häusern und Bäumen umgebenen dichtbewachsenen Grundstück. Da haben es schon die Altstörche nicht leicht, das Nest zu erreichen. Es gelingt ihnen aber auf zwei Einflugschneisen oder von oben herab ganz gut. Jungstörche können da schon eher Probleme beim An- oder Abfliegen haben. So nun auch am Sonntagnachmittag. Einer der drei schon flüggen Jungstörche verlor die Orientierung, prallte beim Umherirren gegen eine Fenterscheibe des angrenzenden Hauses , rutschte herab und landete unten auf dem Treppenaufsatz. Von dort aus war allerdings ein Weiterkommen nicht möglich: Hinter sich das Haus, vor sich das mit hohen Büschen und Bäumen zugewucherte Grundstück mit dem Nest, steckte er fest. Gegen Abend gelang es ihm, sich auf eine Fensterbank in ca. 2 Meter Höhe hoch zu arbeiten. Da stand er nun und war erst mal über Nacht sicher (Foto John Wohlgemut). Geplant war, ihm am nächsten Morgen dort einzufangen. Doch da war er nicht mehr. Nun stand er noch einen halben Meter höher auf dem Geländer eines Ausgangs zum Grundstück hinunter. Und von wurde tatsächlich eine kleine Lücke weiter oben im dichten Bewuchs sichtbar. Dann sprang er auf und flog los - genau in diese Richtung. Er schaffte es tatsächlich, so viel Luft unter die Flügel zu bekommen, dass er an dieser einzig möglichen Stelle die "grüne Wand" durchstoßen und so ins Freie zu gelangen konnte. Zehn Minuten später entdeckte ich ihn dann zusammen mit seinen beiden Geschwistern auf dem Dach des Nachbarhauses. Geschafft!

Geborgen werden musste heute einer der bereits flüggen drei Jungstörche in Gifhorn-Winkel. Gestern Abend war er nicht aufs Nest zurückgekehrt, heute morgen wurde er dann auf einem Grundstück gegenüber entdeckt. Er ging zwar ein wenig hin und her, aber fliegen konnte er nicht mehr, obwohl dies von den örtlichen Gegebenheiten her gut möglich gewesen wäre. Irgendwie wirkte er auch kraftlos. Da eine Erkrankung oder eine - vielleicht auch innere - Verletzung z.B. durch einen Aufprall möglich war, haben wir ihn eingefangen und ins Pflegezentrum nach Leiferde gebracht.
Montag, 21. Juli 2025
Das Rätsel um den vierten Storch
Im Nest auf dem Kreuz der Kirche in Leiferde hatten wir bisher drei Junge gezählt. Erstmals am 11. Juli waren dann vier Junge zu sehen (Foto H-C Albrecht). Und dabei ist es geblieben. Da alle vier unberingt sind, gibt es dafür zwei mögliche Erklärungen. Entweder hatten wir das vierte Junge hoch oben im Nest bis dahin übersehen. Oder aber - und das ist das Wahrscheinlichere - es handelt sich bei dem vierten um einen von einem anderen Nest zugeflogenen Jungstorch. Das kommt schon ab und zu mal vor. In diesem Fall könnte es sich bei dem Zugeflogenen um den Jungstorch aus Volkse oder um einen der beiden ebenfalls nicht beringten Jungstörche aus Ahnsen handeln. Letztere hatten, kaum dass sie flügge waren, ihr Nest verlassen müssen, nachdem ein neues Männchen die Stelle des tot aufgefunden bisherigen Männchens eingenommen hatte. Seitdem wurden die Jungen dort nicht mehr gesichtet. Vermutlich ist es einer der beiden, dem dann in Leiferde Kirchenasyl gewährt wurde..    
Sonntag, 13. Juli 2025
Voll bebrütet - warum  schlüpfen dennoch  keine Jungen?
Nach Ablage des 2. Eies wird bei den Störchen fest gebrütet. 32 Tage danach schlüpfen die ersten Jungen, weitere folgen in meist zweitägigem Abstand. So ist normalerweise der Brutverlauf. Es gibt aber Storchenpaare, die brüten weit über den errechneten Schlupftermin hinaus - nicht selten sogar länger als zwei Monate nach Brutbeginn. Junge schlüpfen aber nicht. Erst ganz allmählich lässt dann der Bruttrieb der - kinderlosen - Eltern nach.

Ursachen für solches erfolgloses Brüten können noch nicht voll ausgeprägte Brutreife eines Partners oder Unfruchtbarkeit bei einem der beiden sein. Dann spricht man von tauben Eiern. Manchmal finden sich auch in den Eiern abgestorbene Embryos. Hier könnte ein zeitweises Verlassen des Nestes (z.B. auch aufgrund von Kämpfen) eine Erkaltung des Geleges zur Folge gehabt haben.  Eine bisher nur wenig erforschte Ursache könnten von den Störchen mit der Nahrung aufgenommene Giftstoffe sein, die eine Entwicklung des Embryos verhindern.   

Solche Bruten ohne Nachwuchs gibt es immer mal wieder. Auffällig ist aber, dass in dieser Brutsaison im Kreis Gifhorn gleich sechs Storchenpaare davon betroffen sind, und zwar die in Leiferde-Plack, Parsau, Radenbeck, Rothemühle Im Winkel und Teichgut. Dazu zählt auch Wagenhoff, wo die Eier nach Entfernung des Nestes im Brutkasten im NAZ Leiferde vergeblich bebrütet wurden. Unfruchtbarkeit als Ursache käme für das Nest Leiferde-Plack infrage, wo es nun bei demselben Männchen und drei verschiedenen Weibchen schon fünfmal in 8 Jahren taube Eier gegeben hat. Bei allen sechs Paaren ist  eine noch nicht voll ausgeprägte Brutreife bei zumindest einem Partner immerhin möglich. Dafür spräche, weil es aufgrund der ständig steigenden Jungenzahlen in Deutschland auch immer mehr junge Erstbrüter bei uns gibt.  
Freitag, 11. Juli 2025
Seeadler erbeuten Weißstörche
Dass der Weißstorch zum Nahrungsspektrum des Seeadlers gehört, ist bekannt. Wir haben im Laufe der Jahre immer mal wieder Verluste insbesondere bei Jungstörchen zu verzeichnen. Aktuell gibt es zwei weitere Fälle. Am 6. Juli beobachtete Detlef Trum, wie ein Seeadler auf einer Sandbank im Ilkerbruch (WOB) einen Weißstorch verzehrte. Auch wenn auf dem Foto die Beute nicht absolut eindeutig zu bestimmen ist - der Blick durchs Fernglas gab Gewissheit. Da an dem Tag einer der drei Triangeler Jungstörche vom zweiten Familienausflug nicht zurückgekehrt war, könnte es sich eventuell um ihn handeln. Es gibt aber auch mehrere Weißstorchbruten direkt im "Adlerrevier" zwischen dem Ilkerbruch und Weyhausen, so auch in der Deponie Wolfsburg. Hier haben nun Mitarbeiter per Video dokumentiert, wie ein - noch nicht ganz ausgefärbter - Seeadler kürzlich einen Jungstorch von einem der dortigen Brutnester geholt hat (Information Rita Lunde).
Sonntag, 6. Juli 2025
Storchenbrut der besonderen Art
Bei unserem Besuch am Freitag im Storchendorf Wahrenberg/Elbe erfuhren wir von diesem schon ungewöhnlichen Brutgeschehen:  Das Storchenpaar auf dem Hof  Audorf hatte wie im Vorjahr auch diesmal keinen Nachwuchs. Eines Tages wurde dann beobachtet, dass  der eine Storch  am Rande der als Golfübungsplatz hergerichteten nahegelegenen Wiese nicht stand, sondern saß. Als das nach einiger Zeit immer noch so war, wurde beschlossen, nachzusehen. Der Storch flog auf und machte den Blick frei auf drei  - Golfbälle! Die hatte er bebrütet, nachdem er sie zuvor hier zusammengetragen haben musste. Die Golfbälle wurden einkassiert. Am Abend saß der Storch aber schon wieder an dieser Stelle. Eine erneute Kontrolle ergab: Diesmal  lagen zwei neue Golfbälle im "Nest". Auch diese wurden ihm entzogen. In den folgenden Tagen wiederholte sich das ganze noch zweimal. Bis dahin hatte der Storch nacheinander neun Golfbälle zusammengetragen und bebrütet. Als er dann keine weiteren mehr fand, erlosch sein Bruttrieb. Nun stehen er und sein Partner wieder beieinander im "richtigen" Nest auf Mast.  
Samstag, 5. Juli 2025
Zwei Jungstörche mussten eingeschläfert werden
Am 27. Juni wurde ein schon vermisster Jungstorch des Nestes Klein Schwülper Okeraue Süd unweit seines Nestes im hohen Gras gesichtet. Flügelbewegungen zeigten, dass er lebte, aber fortbewegen konnte er sich offensichtlich nicht. Wir haben  ihn dann geborgen und ins NABU AZ Leiferde gebracht. Dort wurde bei ihm ein komplizierter verschobener Beinbruch festgestellt. Den muss er sich beim vorzeitigen Sturz vom Nest zugezogen haben. Das einzige, was man angesichts dieser schweren Verletzung noch für ihn tun konnte, war, ihn von seinen Qualen zu erlösen.

Gestern Abend wagte der Jungstorch DEW EE 99 seinen ersten Abflug vom Nest "Angelverein" in Wahrenholz. Dabei kollidierte er in 250 Meter Entfernung mit einem Garagentor und blieb unten auf dem Boden liegen. Dort wurde er aufgefunden und geborgen. Ein Versuch, ihn in Nestnähe wieder auf die Beine zu stellen, misslang. Die hingen nur herunter, ohne dass er sie bewegte. Im NAZ Leiferde wurde dann festgestellt, dass er sich beim Aufprall eine irreparable Rückgratverletzung zugezogen hatte. Auch bei ihm blieb nichts anderes übrig, als ihn einzuschläfern.

Brutabbruch in Schweimke
Erstmals überhaupt in der Ortsgeschichte brütete hier ein Storchenpaar. Ab dem 10. Juni schlüpften drei Junge Eins wurde nach knapp zwei Wochen tot unter dem Nest. gefunden. Es zeigte sich, dass das junge Elternpaar mit seiner Spätbrut angesichts der schwierigen Witterungs- und Nahrungsbedingungen zunehmend überfordert war. Nach der Rekordhitze und dem heftigem Sturm am Dienstag lebte dann keines der Jungen mehr.   
Dienstag, 1. Juli 2025
Diesjährige Gifhorner Beringungsaktion ist  abgeschlossen
Heute wurden als letzte die Storchenjungen in Gravenhorst (1), Böckelse (1 - Foto Friedrich Börner) und Ohof (2) beringt. Die Beringungen im Kreis Gifhorn hatte dankenswerterweise wieder der ehemalige Celler Storchenbetreuer Gehard Papenburg aus Nienhagen übernommen. Die dafür zu lösende Aufgabe bestand darin, nicht zu weit auseinanderliegende Neststandorte mit Jungen im etwa gleichen Alter und einem gerade hierfür auch geeigneten Hubsteiger für jeweils eine Beringungstour an den Terminen zusammenzustellen, an denen der Beringer zur Verfügung stand - und das angesichts einer nur begrenzt zur Verfügung stehenden Anzahl an Ringen. Mit dem heutigen Abschluss konnten auf diese Weise immerhin 94 Storchenjunge im Nest beringt werden. Bei dem restlichen Drittel der Jungen war dies zwischendurch leider nicht möglich. Wir danken der LSW Gifhorn, der LSW Wittingen, der FFW Gifhorn, Fa. Körner Gabelspapler und Frank Baumann, dass sie mit jeweils ihrem Hubsteiger diese Beringungen ermöglicht haben.

Heuschrecken  nun ein wichtiger Nahrungsfaktor
Auf dem Böckelser Foto sind rotbraune Haufen im Nest zu sehen. Es handelt sich hier um vom Jungstorch ausgewürgte Gewölle. Sie lassen in ihrer Färbung und Konsistenz den Verzehr von Insekten, insbesondere von Heuschrecken erkennen. Daran wird ersichtlich: Auch wenn aufgrund von Trockenheit und Hitze so gut wie keine Regenwürmer zu Verfügung stehen, können doch nun Heuschrecken einen Teil dieser Nahrungslücke auffüllen.
Hans-Jürgen Behrmann
Weißstorchbetreuer für die Landkreise Celle (bis 2019) und Gifhorn



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Hans-Jürgen Behrmann
Weißstorchbetreuer für die Landkreise Celle ( bis 2019) und Gifhorn



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