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1. Quartal 2016

An diesen Brutstandorten sind bisher Weißstörche eingetroffen
Kreis Gifhorn
Ahnsen (2), Ausbüttel (2), Betzhorn (1), Calberlah (2), Dannenbüttel (2), Didderse (2), Giebel (1), GF-Kästorf (2), Hoitlingen (2), Hülperode (2), Isenbüttel (1), Knesebeck (1), Leiferde/Baum (2), Leiferde/Mast (2), Leiferde/Schornstein (2), Radenbeck (2), Rötgesbüttel (2), Rothemühle (2), Rühen (2), Triangel (2), Vollbüttel (2), Vorhop (2), Wahrenholz (1), Wasbüttel (2), Wesendorf (2), Weyhausen/Süd Hohe Horst (2), Weyhausen/West (2)

Kreis Celle
Altencelle (2), Celle-Stadt (2), Großmoor (1), Hohne (2), Hornbostel (2), Jeversen (2), Nienhagen (2), Thören (2), Winsen (2), Wienhausen (2), Wolthausen (2)

30.03.2016
Weitere Rückkehrer - weitere Kämpfe
    Seit in den letzten Tagen die ersten Ostzieher zurückgekehrt sind, hat es an mehreren Standorten Kämpfe um das Nest gegeben. Von der am 28. März geschilderten Auseinandersetzung in GF-Kästorf, bei der "Franziska" ihren Platz zurückeroberte, zeigt das beigefügte Foto, dass die Stichverletzungen bei ihr doch gravierender waren als zunächst von mir angenommen. Ich habe das Foto auch Frau Rogoschik, der Leiterin des NABU Artenschutzzentrums in Leiferde, geschickt. Sie antwortet, dass dies doch schon erhebliche Stichverletzungen im Brustbereich sind. Wenn aber die Lunge nicht betroffen ist - und danach sieht es aus - hat sie gute Chancen, das Ganze ohne bleibende Schäden zu überstehen. Außerdem von Vorteil ist, dass es zur Zeit noch kaum Fliegen gibt, die ihre Eier in die Wunde legen könnten.
     
    Ebenfalls heftige Kämpfe mit blutendem Hals gab es heute Morgen in Wienhausen. Am Nachmittag versuchte in Wolthausen die vormalige Störchin, "die Neue" zu vertreiben. Ausgang noch unklar.
     
    Ich habe es in meinen bald 30 Jahren Storchenbetreuung zweimal erlebt, dass Storchenkämpfe um das Nest sogar tödlich endeten. Einmal starb dabei in Großmoor ein Storch durch einen Stich seines Kontrahenten zwischen die Augen. Im Vorjahr wurde ein Männchen nach heftigsten Auseinandersetzen zunächst in Jeversen und am nächsten Tag tot im benachbarten Bannetze aufgefunden.
     
    Weitere Rückkehrer in den letzten Tagen
    Kreis Gifhorn: 3 Störche in Leiferde, zwei in Radenbeck, der erste in Hankensbüttel, der zweite in Wasbüttel, Kreis Celle: der jeweils zweite in Wienhausen und Jeversen.

28. März 2016
Ostzieher treffen ein - und es gibt Kämpfe
In den letzten Tagen sind nun auch die ersten Ostzieher bei uns eingetroffen. Seitdem kam es schon mehrfach dort zu Auseinandersetzungen, wo die nun zurückgekehrten Störche ihren Platz schon von einer/einem anderen besetzt fanden. Die Kämpfe waren teilweise so heftig, dass dabei auch Blut floss.
 
Kreis Celle: In Winsen besaß das vorjährige Weibchen jetzt gegen die aus Jeversen zugewanderte Nachfolgerin keine Chance und hat sich nun auf das noch nicht besetzte Nest im benachbarten Wolthausen zurückgezogen. Dort ist auch das/ein Männchen erschienen.
 
Im Kreis Gifhorn ist gestern in GF-Kästorf "Franziska" eingetroffen und musste feststellen, dass inzwischen "die Neue" neben "Georg" im Nest stand. Es kam zu einem erbitterten Kampf - vom Vormittag bis in die Abendstunden hinein. Zunächst konnte sich "die Neue" noch behaupten. "Franziska" gab aber nicht auf. Auf dem Nachbardach sammelte sie neue Kräfte - und konnte sich schließlich doch ihren Platz zurück erobern. Von der Heftigkeit der Auseinandersetzung zeugt ein größerer Blutfleck über ihrem linken Flügelansatz. Auch ihre dann abgezogene Konkurrentin hatte geblutet. Und welche Rolle spielte "Georg" beim Kampf der beiden Störchinnen? Offensichtlich war für ihn die Nestverteidigung das Wichtigste. So unterstützte er zunächst "die Neue" in der Abwehr gegen "seine Alte" Franziska. Als diese sich aber durchgesetzt hatte, verteidigte er anschließend zusammen mit ihr das Nest gegen "die Neue".
 
In dem langen Hin und Her der Störche zwischen Triangel und Dannenbüttel ist nun wieder alles anders - oder wie vor zwei Jahren. Bis Ostern schien alles klar: Das Ex-Triangeler Paar hatte sich für Dannenbüttel entschieden und das dortige Nest weiter ausgebaut. Der Brutbeginn stand unmittelbar bevor. Seit gestern aber sind die beiden wieder in Triangel - und dort mit der Nestauspolsterung beschäftigt. In Dannenbüttel hingegen steht nun das Männchen des Vorjahres zusammen mit einem neuen Weibchen. Kämpfe vor Ort wurden nicht beobachtet. Somit bleibt unklar, wie es das vorjährige Männchen mit neuer Partnerin letztlich doch geschafft hat, wieder auf "sein" Nest zurück zu kehren.
 
Weitere Neuankömmlingen im Kreis Gifhorn: das Männchen in Weyhausen/Süd (Hohe Horst) und nun auch das Weibchen in Ahnsen.
25. März 2016
Nestwechsel nach Erstbrut (-versuch)
Weißstörche sind oft über viele Jahre nesttreu. Nestwechsel können vor allem am Anfang der Bruttätigkeit stattfinden. Dann sucht sich ein Storch nach den Erfahrungen der ersten Brut im nächsten Jahr einen neuen Neststandort.
 
Im Moment habe ich im Kreis Celle zwei solcher Wechselstörche. Sie gehören dem Jahrgang 2013 an. Das aus Hornbostel (CE) stammende Männchen DEW 7X 951 brütete 2015 als Zweijähriger - allerdings letztlich ohne flügge Junge - in Fuhrberg (Region Hannover). Nun steht es seit dem 9. März auf dem Nest in Winsen. Seit vorgestern ist auf dem Baumnest in der Innenstadt von Celle ein zweiter Storch: Das aus Wahrenholz (GF) stammende Weibchen DEW 1T 692 (siehe Foto von E. Meisel!) Es hatte als Zweijährige in Seelze-Lohnde (Region Hannover) zwei Junge großgezogen.
 
Ob die beiden Wechselstörche allerdings nun hier bleiben, möglicherweise ihren noch nicht eingetroffenen Vorgängern weichen müssen oder auch aus eigenem Antrieb doch weiterziehen, muss sich erst noch herausstellen.
 
Im Kreis Celle ist seit gestern ein Storch in Wolthausen. Nach einem Durchzügler vor einigen Tagen ist dieser wohl nun der erste "Richtige". Bereits vorgestern traf der erste Storch in Wienhausen ein.
 
Im Kreis Gifhorn gab es heute Morgen eine Überraschung: Auf dem erst am 2. März dieses Jahres in Adenbüttel errichteten Nest stand ein Storch. Zwei Stunden zog er dann aber weiter.
23. März 2016
Die ersten brüten jetzt - zumeist früher als sonst
In den letzten Tagen haben im Kreis Gifhorn die zuerst kompletten Paare in Ausbüttel, Dannenbüttel, Hülperode, Leiferde/Schornstein, Rothemühle, Wesendorf und evtl. auch Weyhausen/West offensichtlich mit der Brut begonnen.
 
Im Kreis Celle trifft dies auf Hornbostel zu. Wann genau, lässt sich auch rekonstruieren, wenn nach einer Brutzeit von 32 Tagen die ersten geschlüpften Jungen gefüttert werden. Generell kann man feststellen, dass der Brutbeginn bei den genannten Paaren diesmal zumeist früher liegt als in den Jahren zuvor.
 
Noch nicht gebrütet wird, wenn - und sei es auch nur kurzfristig - beide Störche vom Nest fliegen oder der im Nest sitzende länger als fünf Minuten aufsteht.
 
Neu eingetroffen sind gestern im Kreis Gifhorn gleich zwei Störche in Didderse - und geblieben. Undurchsichtig ist das heutige Geschehen in Wahrenholz und Isenbüttel. In beiden Nestern stand außer dem schon eingetroffenen Storch heute zumindest kurzfristig auch ein zweiter. Gegen Abend war es wieder nur noch einer - der dann jeweils einen zweiten abwehrte. Das Storchenmännchen aus Ettenbüttel, das den brütenden Nilgänsen weichen musste, ist weiter auf der Suche nach einem neuen Domizil. Heute Nachmittag landete es auf dem Nest in GF-Winkel.
 
Auf dem Baumnest in der Innenstadt von Celle traf heute ein zweiter Storch ein. Der eine Storch in Jeversen (CE) ist nicht geblieben.
21. März 2016
Bislang ist nur einer überfällig
Während in den nächsten Tagen mit den ersten Ostziehern gerechnet wird, sind im Kreis Gifhorn weitere Westzieher angekommen. Nachdem die meisten vor ihnen wesentlich früher als bisher eintrafen, erfolgte die Rückkehr nun bei den langjährigen Männchen in Betzhorn (das zwischenzeitliche unberingte Männchen musste weichen) und Giebel im bisherigen Zeitrahmen. Später als sonst gekommen ist das Männchen in Dannenbüttel - und fand seinen Platz schon besetzt. Somit ist im Kreis Gifhorn von allen vorjährigen sicheren Westziehern, die vor den ersten Ostziehern eintrafen, nur der erste Storch in Wagenhoff noch nicht da (Ankunftstermin 2015 am 28.02.). Er ist wohl der Brutstorch, der im Vorjahr dort an einem Abspannmast tödlich verunglückte.
 
Darüber hinaus sind vier bisher von weiblichen Ostziehern belegte Plätze in Hoitlingen, GF-Kästorf, Rötgesbüttel und Vorhop (vorerst) von Westzieherinnen besetzt.
 
In Anbetracht der Tatsache, dass natürlich auch Störche irgendwann sterben (durch Unfälle, Naturkatastrophen, Verfolgung und letztlich aus Altersgründen) und andere sich später weiter weg von ihrem vorjährigen Brutort ansiedeln, ist die bisherige Rückkehrerquote im Kreis Gifhorn als sehr erfreulich zu bezeichnen.
 
Im Kreis Celle ist von den vorjährigen Rückkehrern zu diesem Zeitpunkt nur das Männchen in Winsen (damals 17.03.) noch nicht eingetroffen. Alle anderen sicheren Westzieher sind wieder da, seit gestern auch das Männchen in Jeversen.
 
Das derzeit neue Paar in Winsen befindet sich offensichtlich noch in der Orientierungsphase. Vorgestern statteten die beiden dem vorherigen Brutnest der Störchin in Jeversen einen Besuch ab. Gestern konnte ich sie in Oldau ablesen. Heute Vormittag waren sie in Wolthausen.
19. März 2016
Vertriebenen-Zuflucht Ilkerbruch (WOB)
DEW 7X 512, der von Nilgänsen verdrängte männliche Brutstorch von Ettenbüttel, begab sich nach dem gescheiterten Versuch am 16.03 in Ahnsen weiter auf die Suche nach einem neuen Domizil. Möglicherweise ist er jetzt fündig geworden: Heute vormittag stand er auf dem Nest Ilkerbruch-West.
 
Wieder eingetroffen war nun auch DEW 2X 980, das Storchenmännchen der letzten Jahre in Dannenbüttel. Dabei musste es feststellen, dass inzwischen ein anderer seinen Platz eingenommen hatte. Der Nachbar aus Triangel war seiner "Ex" gefolgt und zu ihr nach Dannenbüttel übergesiedelt. DEW 2X 980, schaffte es nicht, seinen Konkurrenten zu vertreiben. Heute Vormittag hatte er sich auf dem Nest Ilkerbruch-Ost zurückgezogen.
 
Es ist davon auszugehen, dass die vorjährigen Brutstörche der beiden Nester im Ilkerbruch Ostzieher waren. Sollten sie in den nächsten Wochen zurückkehren und die "Vertriebenen" immer noch da sein, kann sich die momentane Besetzungssituation schnell wieder ändern.
17. März 2016
Frühere Ankunft - früherer Brutbeginn?
Die ersten 15 Rückkehrer im Kreis Gifhorn waren ja im Schnitt 18,8 Tage eher als je zuvor eingetroffen (siehe Beitrag vom 1. März!). Könnte dies zur Folge haben, dass nun auch der Brutbeginn entsprechend oder zumindest doch deutlich früher als bisher stattfinden wird?
 
Im vergangenen Jahr war bei den ersten sechs kompletten Paaren (Rothemühle, Wesendorf, Ausbüttel, Leiferde/Schornstein, Dannenbüttel und Vollbüttel) Brutbeginn zwischen dem 26. und 30. März. Der in den Jahren zuvor bisher früheste Termin war 2014 der 21. März für das Paar in Klein Schwülper (nun Rothemühle) und der 23. März für das Paar in Triangel (jetzt Dannenbüttel). Ich gehe davon aus, dass sich die "innere biologische Uhr" der Störche auch bei extrem vorgezogener Ankunft nicht wesentlich verändert und sich die ersten Brutanfänge 2016 im etwa bisherigen Zeitrahmen bewegen werden. Wir werden sehen.
 
Immer einige Tage vor uns fangen die ersten Störche in Süddeutschland an zu brüten. Das ist auch in diesem Jahr so. In den über 180 per Webcam einsehbaren Storchennestern (siehe Links!) in Deutschland wurde das erste Ei wohl am 13. März in Rheinmünster-Stollhofen (BW) gelegt. Nachdem vorgestern das zweite Ei hinzugekommen war, wird dort nun fest gebrütet.
 
Landkreis Gifhorn: Am 14. März und damit knapp eine Woche später als im Vorjahr ist der erste Storch in Wasbüttel zurückgekehrt - und geblieben.
16. März 2016
Nilgänse behaupten sich gegen Storchenmännchen
In den letzten vier Jahren war DEW 7X 512 der männliche Brutstorch im in Ettenbüttel (GF). Vor zwei Tagen kehrte er aus seinem Winterquartier zurück - und fand sein Nest schon besetzt. Darin brüten nun Nilgänse. Diese verteidigten ihre Brut und erwiesen sich als stärker.
 
Nun ist das Storchenmännchen auf der Suche nach einer neuen Bleibe. Heute Mittag beobachtete Friedrich Börner, wie es das Nest in Ahnsen erobern wollte, aber vom dortigen Männchen abgewiesen wurde (siehe Foto F. Börner “Nestkampf Ahnsen). Vielleicht ergibt sich ja ein Umzug auf das Nest in Müden, das das Ettenbütteler Paar im Vorjahr nach Brutverlust mehrere Wochen als Standort genutzt hatte.
 
Für die Situation vor Ort in Ettenbüttel gilt: Sollte die Brut der Nilgänse erfolgreich sein, werden die Küken um den 10. April herum schlüpfen - und als Nestflüchter unmittelbar darauf herabspringen. Die Gänse wandern dann mit ihren Küken zum nächsten Gewässer (Teich oder Aller). Nun würde das Nest wieder für eine Storchenbrut zur Verfügung stehen. So geschah es beispielsweise im letzten Jahr in Wolthausen (CE).
 
Bei Konflikten zwischen Nilgänsen und Weißstörchen um das Nest setzten sich meistens die Störche durch. Wenn aber die Nilgänse schon voll in der Brut sind und sich vielleicht auch nur mit einem Storch auseinandersetzen müssen, sind die Chancen größer, dass sie sich behaupten.
15. März 2016
DEW 1T 627, (derzeitige) Störchin in Hoitlingen - Lebensdaten
Über diese Störchin gibt es schon erstaunlich viele Meldungen, obwohl sie sich nun erst im dritten Lebensjahr befindet:
 
2013: Als einziges von ursprünglich zwei Jungen wird sie flügge in WOB-Heiligendorf und dort vom Betreuer Georg Fiedler beringt. Beide Eltern sind wohl Westzieher, der Vater wurde in Spanien nachgewiesen. Schon ungewöhnlich ist ihre erste Reise gen Süden. Sie wird am 12. August in Sachsen abgelesen. Anschließend hält sie sich in verschiedenen Trupps bis mindestens 26. September in Mittelfranken auf. Es ist davon auszugehen, dass auch sie zu den Westziehern gehört.
 
2014: Bereits als Einjährige kehrt sie zurück und durchstreift mit anderen Nichtbrütern die Lande. Am 11. Mai wird sie bei Melle (Weser-Ems Region) abgelesen, am 4. Juli westlich von Grafhorst (LK Helmstedt), am 5. und 8. August in Pfaffenhain (Sachsen)
 
2015: Als Zweijährige entdecke ich sie solo am 17. April bei Schönewörde, am 14. Juli in einer 8er-Gruppe in den Isenbütteler Stauwiesen (GF) und zwei Tage darauf bei WOB-Sandkamp. Eine Nestbindung findet noch nicht statt.
 
2016: Nun als Dreijährige stellt sie am 9. März fest, dass ein Platz im Nest in Hoitlingen (GF) frei ist. Sie landet dort - und wird vom Männchen akzeptiert. Wir dürfen gespannt sein, wie ihre Lebensgeschichte weiter verläuft.
 
Weitere Ankünfte: Gestern war noch je ein Storch in Knesebeck (GF) und Celle/Stadt eingetroffen. Beide sind geblieben. Seit heute ist auch ein unberingter Storch in Betzhorn. Im Vorjahr waren dort beide Brutstörche beringt.

14. März 2016
Ost-West Problematik
Bei der heutigen Nestkontrolle in Hoitlingen (GF) stellte ich fest, dass es sich bei dem am 9. März eingetroffenen zweiten Storch um ein neues Weibchen mit der Ringnummer DEW 1T 627 handelt. Die Störchin der letzten Jahre hingegen war unberingt und gehörte, wie aus ihren Ankunftsterminen zu schließen ist, im Gegensatz zum westziehenden Männchen zu den Ostziehern. Im Vorjahr musste das Männchen 38 Tage auf seine Partnerin warten. Durch seine noch frühere Ankunft könnten es diesmal sogar 55 Tage sein. Aber nun hat ja eine Neue die freie Stelle besetzt.
 
Meine beiden Betreuungskreise Celle und Gifhorn sind, was die Zugrichtung der Störche betrifft, Mischgebiet. So kommt es manchmal auch zu "Mischpaaren" - mit auseinander driftenden Ankunftszeiten. Dadurch besteht dann die Möglichkeit, dass zwischenzeitlich ein anderer Storch die noch freie Stelle einnimmt. Im Kreis Gifhorn ist dies momentan außer in Hoitlingen auch in GF-Kästorf und in Rötgesbüttel der Fall. Auf allen drei Nestern mit ostziehenden Weibchen hat sich nun eine westziehende - zumeist sehr junge - Konkurrentin niedergelassen.
 
Wie wird es weitergehen? Wenn nun die Alte eintrifft, wird sie der Neuen sicher nicht kampflos das Feld überlassen. Sollte da schon gebrütet werden, gibt es diese Möglichkeiten: 1. Die Alte gewinnt. Dann wird sie die Eier zerstören, um selber zu brüten. 2. Die Alte verliert, aber die Eier gehen beim Kampf kaputt. Dann wird es meist keinen Nachwuchs geben. Nur wenn die Brutphase noch nicht zu weit fortgeschritten war, kann es zuweilen zu einem Nachgelege kommen. 3. Die Neue gewinnt, die Brut bleibt unversehrt.
 
Problematischer wird es, wenn ein Männchen das andere schon brütende Männchen vertreibt. Es wird die Brut zerstören. Nur für den sehr seltenen Fall eines Nachgeleges kann es dann doch noch zu einer erfolgreichen Brut kommen.
 
Aktuelles: In Hohne (CE) ist heute der zweite Storch eingetroffen. In Celle-Stadt und in Knesebeck (GF) kam auch jeweils ein Storch. Da beide Standorte zuletzt von Ostziehern besiedelt wurden, muss hier die weitere Entwicklung abgewartet werden.

12. März 2016
Wie oft wechseln denn die Störche?
Weißstörche sind entgegen landläufiger Meinung nicht lebenslang partnertreu, wohl aber oft über viele Jahre nesttreu. Trifft dies auf beide Brutstörche eines Nestes zu, können ihnen durchaus viele gemeinsame Jahre beschieden sein.
 
Ich habe mal die zehn ältesten beringten Störche in meinen beiden Betreuungsgebieten daraufhin untersucht. Es handelt sich um sechs Männchen und vier Weibchen im Alter zwischen 10 und 22 Jahren. Drei der Männchen und ein Weibchen brüteten immer in demselben Nest. Den gemeinsamen Rekord hält dabei das Brutpaar in Hornbostel (CE), bei dem das Männchen DEH H 0788 nun zum 15. Mal in Folge dort zur Brut schreitet, davon zum 10. Male mit demselben Weibchen DEW 1X 389. Zwei Männchen und ein Weibchen verzeichnen zwei Brutstandorte. Das mit 19 Jahren derzeit älteste Männchen DEW T 072 brütete an fünf verschiedenen Stellen, die letzten 13 Jahre aber durchgehend in den Düpenwiesen/Deponie WOB. Das Weibchen DEH KA 4136 kommt auf vier Brutstandorte, das mit zuletzt 22 Jahren älteste Weibchen DEW 0 46P hingegen auf mindestens sechs.
 
Auch wenn die Anzahl der untersuchten Störche nur zehn betrifft, lassen sich doch zwei Tendenzen feststellen: Zum einen sind Männchen etwas nesttreuer als Weibchen. Zum anderen findet bei Störchen mit Wechsel dieser vor allem in den ersten Brutjahren statt.
 
Informationen aus dem Kreis Celle: In Thören ist nun ein Paar, in Wolthausen erschien heute ein erster Storch.

10. März 2016
Gleich zwei Neue in Winsen - und in GF-Kästorf doch wieder die Alten?
Seit gestern gibt es zwei Störche auf dem Nest in Winsen (CE). Das Besondere daran: Beide sind erstmals hier, und beide waren zuvor an anderen Orten Brutvögel. Das Männchen DEW 7X 951 stammt aus dem benachbarten Hornbostel und brütete bereits als Zweijähriger 2015 - letztlich erfolglos - in Fuhrberg (Region Hannover). Das Weibchen DEW 9X 185, Jahrgang 2011 aus Ahnebergen (Kreis Verden), war die ersten drei Male Brutstörchin im 10 km von Winsen entfernten Jeversen. Wenn indes das bisherige Winser Männchen zurückkommt - in den letzten vier Jahren war dies jeweils zwischen dem 13. und 17. März. der Fall - könnten sich sehr schnell neue Konstellationen ergeben. Nicht zu vergessen das vorjährige Winser Weibchen, das ja ebenfalls wieder kommen kann. Auch in Jeversen wird das Männchen noch erwartet. Sollte das jetzt nach Winsen übergesiedelte Weibchen bleiben, wäre dies dort die vierte Brutstörchin in den letzten sechs Jahren.
 
Neues aus dem Kreis Gifhorn: Nun sind auch die Paare in Hoitlingen, Ausbüttel und GF-Kästorf (!) komplett. Bei letzterem muss noch abgeklärt werden, ob es sich wieder um das Paar der letzten Jahre handelt. Für zumindest "Georg" spricht, dass er sein zwischenzeitliches Domizil in Triangel wieder verlassen hat. War der Grund die Rückkehr von "Franziska?"

8. März 2016
460 km ...
... betrug die längste Tagesetappe der Senderstörchin "Adele" auf ihrem Flug vom Winterquartier in Spanien bis zu ihrem Brutstandort Bergenhusen (SH). Zwischendurch hatte sie in Frankreich mehrere Tage Pause gemacht und auch wesentlich kürzere Tagesetappen bewältigt. Insgesamt brauchte sie für den Heimflug 18 Tage.
 
Wie lang die Tagesetappe von Störchen ist, das richtet sich vor allem nach den Flugbedingungen. Bei schlechtem Wetter mit Dauerregen und/oder starkem Gegenwind kommen sie oft nur sehr wenig oder sogar überhaupt nicht voran. Sind die Flugbedingungen ideal, können sie durchaus auch mal über 500 km am Tag schaffen.
 
Von den Senderstörchen erreichte "Michael" nun auf dem Rückflug vom Tschad zunächst nach Osten in den Sudan etliche Tage kaum einen Schnitt von 100 km. "Gustav“ hatte auf der dann folgenden Route gen Norden mehrere Etappen über 200 km bewältigt , legte aber zwischendurch auch mal eine mehrtägige Pause ein. Er dürfte sich aktuell schon über Israel befinden. "Albert von Lotto“ hingegen, am 24. Februar endlich in Südafrika aufgebrochen, ist offensichtlich bis jetzt noch nicht über Simbabwe hinausgekommen. Wind von Norden und schlechtes Wetter könnten die Ursache dafür sein.
 
In den letzten Tagen neu eingetroffen sind der erste Storch in Großmoor (CE), nun auch die Störchin in Calberlah sowie schon Ende Februar der erste Rückkehrer in Rühen. Kurzaufenthalte eines durchziehenden Storches wurden in Hohne (CE), in Jembke und Wagenhoff gemeldet. Am dritten Tag wieder verschwunden ist der erste Storch in Radenbeck. Im Vorjahr war es ähnlich - er kam dann später wieder.

6. März 2016
“Bäumchen wechsel dich" in Triangel
Nachdem vom langjährigen Storchenpaar in Triangel im Vorjahr das Weibchen ins benachbarte Dannenbüttel abgewandert war, folgte ihr in diesem Jahr ihr "Ex". Zunächst pendelten die beiden noch zwischen den Standorten hin und her. Dann fiel wohl die Entscheidung für Dannenbüttel. Somit stand das Nest in Triangel in den letzten Tagen leer. Dies entdeckte "Georg", das Storchenmännchen mit der Ringnummer DEW 5X 367 aus dem 4 km entfernten GF-Kästorf - und zog um. Nun hat er sich hier häuslich niedergelassen und baut fleißig am Nest.
 
Diese Konstellation kann sich aber schnell wieder ändern, wenn beispielsweise das vorjährige Dannenbütteler Männchen zurückkommt oder wenn "Franziska", Störchin in Kästorf, dort eintrifft. Ansonsten wurde nach dem dreitägigen Heimkehrereinflug heute lediglich ein Neuankömmling in Altencelle gemeldet.

4. März 2016
Und dann kam "Friederike" - aber nicht nur sie!
Fünf Tage dauerte im Nest auf dem Schornstein in Leiferde die innige Verbindung von Storchenmännchen "Fridolin" und der Störchin DEW 5X 573, die die beiden Jahre zuvor im benachbarten Vollbüttel gebrütet hatte. Dann kam gestern "Friederike" nach Leiferde zurück und verjagte die Konkurrentin. Heute Morgen war diese dann wieder glücklich vereint - nun erneut mit ihrem Vollbütteler Partner, der inzwischen auch eingetroffen war. Somit ist die Welt nun wieder in Ordnung.
 
Der Storcheneinflug hält weiter an, zumindest im Kreis Gifhorn: Heute neu gemeldet wurde der 1. Storch in Wahrenholz und in Radenbeck. In Wesendorf ist nach dem Männchen gestern auch das langjährige Weibchen eingetroffen. In Rötgesbüttel ist heute auch eine Störchin angekommen. Sehr wahrscheinlich ist es aber eine andere als im Vorjahr, damals eine beringte Ostzieherin. Immerhin: Sie ist wohl über Nacht geblieben. Dies galt auch für den Storch, der gestern in Wagenhoff landete. Allerdings wurde er seit heute Vormittag dort nicht mehr gesehen. Außerdem ruhte sich ein Storch im Nest in Volkse aus - hier spricht vieles dafür, dass es ein Durchzügler war. Beim gestern in Ahnsen gemeldeten Storch konnte ich heute feststellen, dass es sich um das nun dreijährige Männchen des Vorjahres handelt. Erfreulich auch, dass der 2014 in Leiferde ausgewilderte langjährige Gehegestorch heute wieder auf seinem vorjährigen Brutnest in Isenbüttel stand.

3. März 2016
Nun strömt es ...
Gestern und heute sind mindestens 8 Störche in meinen beiden Betreuungsgebieten eingetroffen. Im Kreis Gifhorn sind dies: Die beringten Männchen der Vorjahre in Calberlah, GF-Kästorf, Wesendorf und - nach dem Weibchen - nun auch in Weyhausen/West, sowie der zweite Rückkehrer in Vorhop.
 
Ferner wurde ein Storch aus Ahnsen und einer aus Wagenhoff gemeldet, die ich aber noch nicht in Augenschein nehmen konnte. Unklar ist, ob in Wesendorf außer dem Männchen nun auch ein (das?) Weibchen auf dem Nest ist. Heute Nachmittag jedenfalls wurden Storchenkämpfe mit drei Beteiligten von dort gemeldet.
 
Im Kreis Celle ist gestern auch das langjährige Männchen in Nienhagen angekommen.
 
Bei den meisten der gestrigen und heutigen Rückkehrer fällt auf, dass dies bei ihnen in etwa demselben Zeitraum wie in den Jahren zuvor geschehen ist. Nach der extrem frühen Ankunft der ersten Rückkehrer ist nun also eine gewisse Normalität eingetreten.

1. März 2016
Storchenankunft 2016 - eine außergewöhnliche erste Zwischenbilanz
Im Kreis Gifhorn sind im Januar und Februar insgesamt 15 Störche eingetroffen. Dabei nicht mitgerechnet ist 1 Überwinterer in Isenbüttel und der/die in Calberlah, weil unklar. Das ist neuer Rekord. In den Jahren zuvor waren es bis 2013 maximal 6, 2014 dann 11 und 2015 9. Es lässt sich also eine deutliche Steigerung in den letzten Jahren erkennen.
 
Von den 15 Rückkehrern sind 14 so früh wie nie zuvor angekommen. Nur die Störchin in Rothemühle war 2007 schon mal 17 Tage eher als diesmal da. Sie hatte damals im Elsass überwintert.
 
Diese 15 Rückkehrer trafen im Schnitt 18,8 Tage eher ein als je zuvor! Den absoluten Rekord hält dabei das Männchen in Hülperode, das bereits am 20. Januar und damit 62 Tage eher als bei seiner bis dahin frühesten Ankunft erschien.

Mögliche Ursachen
Bei den ersten so früh eingetroffenen Störchen war ja vermutet worden, sie seien eben diesmal nicht so weit weggeflogen. Das ist sicher im Einzelfall möglich, reicht aber angesichts der sich dann abzeichnenden massenweisen Verfrühung als wesentliche Ursache nicht aus.
 
Nachdem die Überwinterung bereits auf der Iberischen Halbinsel schon im letzten Jahrzehnt die Ursache für frühere Ankunftszeiten bei uns war, scheint sich nun - mitbedingt durch den Klimawandel? - eine weitere Veränderung im Zugverhalten anzubahnen.
 
Möglicherweise hat es darüber hinaus in diesem Jahr eine außergewöhnliche Großwetterlage gegeben, die die Überwinterer in Frankreich und Spanien veranlasst hat, eher als sonst aufzubrechen.
 
Dabei können auch eine Rolle die oft tagelangen Südwest-Stürme gespielt haben, die die Störche in wesentlich kürzerer Zeit als sonst zurückbrachten.
28. Februar 2016
Neues von Rötgesbüttel bis Leiferde (GF)
Heute Vormittag klärte sich durch gleichzeitige Telefonabfrage: Der täglich in Rötgesbüttel zu Besuch kommende Storch und der Storch im benachbarten Ausbüttel sind nicht identisch. Es handelt sich um zwei Störche.
 
In Leiferde sind heute zwei weitere Störche eingetroffen. Der eine - unberingt - steht nun im Nest auf Mast. "Fridolin" im Nest auf dem Schornstein hat jetzt eine Gefährtin - allerdings nicht seine vorjährige Partnerin "Friederike", sondern die Störchin DEW 5X 573. Die hatte 2013 im Nest auf Mast und danach in den Jahren 2014 und 2015 in Vollbüttel gebrütet. Nun hatte sie nach ihrer Rückkehr offensichtlich festgestellt, dass "Fridolin" noch solo war. So war sie bei ihm gelandet, wurde akzeptiert und ist geblieben. Möglicherweise ändert sich das aber schnell wieder, wenn beispielsweise auch "Friederike" zurückkommt und/oder das Männchen in Vollbüttel.
26. Februar 2016
Celler Störche gegen den Trend
Die ersten dreizehn Weißstorch-Rückkehrer im Kreis Gifhorn kamen bis auf eine Ausnahme alle wesentlich früher als je zuvor an. Das entspricht dem bisherigen bundesdeutschen Trend für 2016. Im Kreis Celle ist das anders. Bis zum Dienstag dieser Woche war hier noch kein einziger Storch da. Dann trafen am Mittwoch der je erste in Altencelle und in Hornbostel, sowie heute der zweite in Hornbostel und der erste in Hohne ein. Das besondere im Gegensatz zum allgemeinen Trend: Von diesen ersten vier Celler Störchen kehrte kein einziger früher als je zuvor zurück. Warum das ausgerechnet hier so ist, bleibt unklar. Ob die ersten Celler Störche in einer Region überwintert hatten, in der kein vorgezogener Aufbruch zur Rückreise erfolgte? Oder von der aus sie eine nicht so günstige Thermik bis ins Celler Land begleitete? Oder waren sie in der Region wie in den Jahren zuvor gewesen, während viele andere Störche diesmal nicht so weit geflogen waren?
25. Februar 2016
"Flagge zeigen"
In Rötgesbüttel beobachtete eine Anliegerin gestern dieses: Der Storch im Nest klapperte. Oben kreiste ein weiterer Storch. Plötzlich legte sich der im Nest flach auf den Boden. Erst als der andere abdrehte und verschwunden war, stand er wieder auf.
Ich selbst habe Ähnliches schon mal 2010 in Wesendorf gesehen: Das Männchen (DEW 1X 962) hatte schon etliche Tage auf seine Partnerin gewartet. Dann landete ein neues Weibchen (DEW 3X 973). Die beiden standen sich minutenlang regungslos gegenüber. Dann flog das Weibchen wieder ab, und das Männchen - legte sich auf den Nestboden. Als er dann sah, dass sie auf einem Acker in Nestnähe gelandet war, stand er wieder auf und flog ihr hinterher. Übrigens: die beiden fanden sich noch und brüteten im letzten Jahr zum sechsten Mal miteinander.
Warum hat sich das Storchenmännchen hingelegt? Die für mich wahrscheinlichste Erklärung für sein zunächst doch etwas sonderbar erscheinendes Verhalten ist diese: Wenn es sich flach ins Nest legt, zieht es die schwarzen Flügeldecken beiseite, so dass es dort nun in vollem Weiß erscheint. Gewissermaßen zeigt es Flagge und hofft damit das Weibchen zu beeindrucken und anzulocken.

Aktuelle Informationen
Kreis Celle: Der gestern als erster überhaupt im Landkreis in Altencelle eingetroffene Storch begab sich heute erst mal für längere Zeit auf Nahrungssuche (siehe Foto E. Kothe!). In den überschwemmten Allerwiesen findet er vor allem durch das Wasser hochgekommene Regenwürmer. Bei dem gestern in Hornbostel zurückgekehrten Storch handelt es sich um das langjährige Weibchen. Es war auch früher schon mehrfach vor dem Männchen eingetroffen.
 
Kreis Gifhorn: Endlich bekam ich heute den schon mehrfach gemeldeten Storch auf dem Nest Calberlah/Wiesen selbst zu sehen. Und (wie auch schon D. Hummel beobachtete): Er war unberingt. Damit ist klar, dass es sich hierbei um einen völlig neuen Storch handelt. Das zunächst vermutete langjährige Männchen DER O 7758 ist also (noch) nicht zurückgekehrt.
 
In Leiferde entdeckte ich außer Fridolin auf dem Schornstein auch einen unberingten Storch im Nest auf der gekappten Weide im Gehege. Er muss neu eingetroffen sein. Es kann sich um das dortige Männchen des Vorjahres handeln. Ein weiterer unberingter Storch auf dem Erdbeerfeld hinter der Station ließ sich nicht zuordnen.
 
In Ausbüttel war der Storch nicht im Nest, dafür aber wieder in Rötgesbüttel. Dort hält er sich mehrere Stunden am Tag auf, kehrt aber abends auf "sein" Nest in Ausbüttel zurück.
24. Februar 2016
Der nächste Schwung trifft ein
Nach Abflauen der starken Regenfälle und bei weiterhin Wind aus Richtung Westen sind gestern und heute vermehrt wieder Störche zurückgekehrt.
 
Im Kreis Gifhorn kamen zu den bisherigen acht jetzt neu dazu: In Hülperode und Rothemühle jeweils nun auch das Weibchen, in Weyhausen/West als erstes ebenfalls das Weibchen, außerdem ein unberingter Storch in Vorhop. Ferner suchte ein unberingter Storch auf den Wiesen am Nest in Vollbüttel nach Nahrung. Da die vorjährigen Brutstörche dort beide beringt waren, könnte es ein Durchzügler sein. Außerdem ist in den letzten Tagen mehrfach ein Storch auf dem Nest in Rötgesbüttel aufgetaucht. Hier ist zu vermuten, dass es sich um den Storch aus dem benachbarten Ausbüttel handelt. Der war schon am 1. Februar eingetroffen und wartet nun schon länger als drei Wochen auf einen Partner.
 
Auch im Kreis Celle sind nun die ersten Störche angekommen, und zwar heute in CE-Altencelle und in Hornbostel.
 
Gestern waren schon 3 weitere Störche im Kreis Peine gemeldet worden (2 in Vechelde, der 2. in Wendeburg). Auch in Harvesse ist seitdem ein Rückkehrer.
 
Auffällig ist schon, dass als erste alle Nester im Einzugsbereich BS-Rieselfelder/Okeraue besetzt sind, obwohl einige erst in den letzten Jahren entstanden sind. Dies spricht dafür, dass die Nahrungsvoraussetzungen dort sehr gut sind - die besten Plätze werden eben zuerst belegt. Außerdem könnte es sein, dass viele Störche aus diesem Bereich auch in etwa der gleichen Region in Spanien überwintern, nachdem sie erst Mitte September in einer großen Gruppe aus ihrem Brutgebiet abgeflogen waren.
23. Februar 2016
Weitere Nachrichten von der Heimreise
Ostzieher: Senderstorch "Michael" war nach seinem Aufbruch im Tschad mit Etappen unter 100 km nur langsam vorangekommen, hat aber vor vier Tagen den Sudan erreicht. "Gustav" ist im Sudan weiter zügig Richtung Heimat unterwegs. Und "Albert von Lotto" macht in Südafrika immer noch keine Anstalten, zurück zu fliegen .
 
Westzieher: "Adele" hat nach ihrem Aufbruch am 17. Februar in Spanien nun die Pyrenäen überquert und zieht durch Frankreich. "Ronja" hält sich noch in ihrem Überwinterungsgebiet bei Vaciamadrid auf.
 
Für die Kreise Celle und Gifhorn gibt es keine neuen Nachrichten. Lediglich nun auch auf dem Nest in Calberlah/Wiesen wurde inzwischen zweimal definitiv ein Weißstorch gesichtet. Für die Bereiche Wolfsburg und Peine meldet Betreuer Georg Fiedler nun schon 13 (!) Rückkehrer, und zwar in WOB Fallersleben Entsorgungszentrum (2), Kästorf (1), Velstove (1), Vorsfelde (1), Warmenau (2), sowie PE Vechelde (2), Wendeburg (2) und Wendeburg-Wendezelle (2) - und natürlich auch nahezu alle so früh wie noch nie.
21. Februar 2016
Extrem frühe Ankunft sogar in Lettland
Nicht nur im Bereich des ehemaligen Reg.-Bezirks Braunschweig, sondern auch in vielen anderen Regionen Deutschlands sind die ersten Weißstörche so früh wie nie zuvor zurückgekehrt (z.B. in Schleswig-Holstein: www.stoercheimnorden.jimdo.com - Tagebuch). Da passt auch diese aktuelle Meldung aus Lettland ins Bild: Der erste diesjährige Storch ist dort Anfang der Woche - und damit 2 1/2 Wochen eher als der bisher früheste Heimkehrer überhaupt am 4. März - in Kekava eingetroffen. Nun stellen sich natürlich Fragen: Wo kam der denn her? Hat er gar nicht so weit weg überwintert? Oder ist er gar mit der starken Südwestströmung von Spanien aus noch 1000 km über unser Gebiet hinaus gen Nordosten gelangt? An sich sind die lettischen Weißstörche ja Ostzieher - es hat aber auch schon mal einen Nachweis für einen Westzug gegeben (Meldung Falk Schulz).
18. Februar 2016
Die Heimreise hat begonnen ...
... jetzt für die in Afrika überwinternden Störche "Michael" (Tschad) und "Gustav " (Sudan). Ihre Senderdaten der letzten Tage lassen darauf schließen, dass sie nun aufgebrochen sind und mit Kurs Richtung Heimat fliegen. Sie sind damit im Vergleich mit früheren Rückreisen aktuell gut in der Zeit.
 
... noch nicht für den in den letzten Wochen immer weiter gen Süden gezogenen "Albert von Lotto". Er hält sich weiter in Südafrika auf. Auch wenn er dort vorgestern mal 30 km nordwärts geflogen ist, so ist der Beginn seiner Rückreise noch nicht zu erkennen. Dies gilt auch weiter für die in Spanien überwinternden Senderstörche "Ronja" und "Adele".
 
Er hat sein Nest wieder besetzt
Das nach sieben Jahren Gehegehaltung in Hessen 2014 in Leiferde ausgewilderte Storchenmännchen DEW 5X 921 hatte dort überwintert. Nun ist es an seinen vorjährigen Brutstandort Isenbüttel zurückgekehrt. Am 31. Januar erschien es wieder auf dem dortigen Nest. Seitdem ist es geblieben. Nahrung sucht und findet es vor allem auf der großen Grünlandfläche Richtung Bornsiek.
14. Februar 2016
Senderstörche noch nicht aufgebrochen
Vorgestern traf das beringte Storchenmännchen in Hoitlingen ein - 18 Tage früher als je zuvor. Es ist im Kreis Gifhorn der nun schon siebte diesjährige Rückkehrer. Im Kreis Celle ist noch kein Storch angekommen. Auch in den vergangenen Jahren erschienen die ersten Westzieher dort später als im Kreis Gifhorn. Vermutlich liegen ihre Überwinterungsbiete etwas weiter entfernt.
 
Noch nicht Richtung Heimat aufgebrochen sind die Senderstörche, deren Zugwege über "Deutsche GPS-Störche" und den "Storchenhof Loburg" zu verfolgen sind. Die beiden Westzieherinnen "Adele" und "Ronja" halten sich weiter im Süden Spaniens auf. Auch in den Vorjahren waren sie noch dort, als bei uns schon die ersten Spanienheimkehrer eingetroffen waren.
 
Die Ostzieher "Gustav" und "Michael" sind noch im Südsudan bzw. Tschad. Mit ihrem Aufbruch wird demnächst gerechnet. Verglichen mit den Vorjahren sind sie gegenwärtig noch voll in der Zeit. "Albert von Lotto" hingegen ist weiter in Südafrika. Wenn er nicht bald umdreht und sofort den Rückflug antritt, wird seine fürs Brüten noch rechtzeitige Ankunft in Loburg von Tag zu Tag unwahrscheinlicher.
10. Februar 2016
Er hat sie zurückgeholt
Offensichtlich denkt das Triangeler Storchenmännchen doch nicht daran, auf dem Nachbarnest in Dannenbüttel zu bleiben, wohin seine langjährige Partnerin im Vorjahr übergewechselt und auch in diesem Jahr zunächst gelandet war. Heute Vormittag jedenfalls standen die beiden einträchtig wieder auf dem Nest in Triangel. Sie war also mitgekommen. Ob das nun so bleibt oder sich vielleicht dann ändert, wenn auch das Dannenbütteler Männchen zurückkehrt, wird sich zeigen.
 
Der Storch, der sich seit dem 6. Februar im Bereich der Nester Klein Schwülper und Rothemühle aufhält, erwies sich heute als unberingt. Somit wird es wohl das seit vielen Jahren dort brütende Männchen sein. Seine bisherige Partnerin mit der Ringnummer DEW 3X 631 wird demzufolge noch erwartet.
9. Februar 2016
Bisher noch nie so früher Storcheneinflug geht weiter - und eine große Überraschung
Nach den schon genannten Frühheimkehrern in den Tagen zuvor sind inzwischen weitere Störche mit der starken Südwest-Strömung auf ihr Nest zurückgekehrt. Jeweils der erste Storch wird aus Rothemühle, Calberlah/Wiesen, Vorsfelde und vom Nest innerhalb der Deponie WOB gemeldet.
 
Auch im Kreis Gifhorn ist nun ein erstes Paar komplett. Dabei gab es heute früh aber eine große Überraschung: In Dannenbüttel stand das vorjährige Weibchen erstmals mit Partner auf dem Nest. Nur zeigte meine Ringablesung: Das ist ja gar nicht das langjährige Dannenbütteler Männchen, zu dem sie im Vorjahr übergewechselt war. Nein, es ist vielmehr ihr "Ex" aus Triangel, mit dem sie zuvor dort sechs Jahre lang ein Paar gewesen war. Der war also diesmal früher gekommen als der Nachbar aus Dannenbüttel - und hatte nun dessen Platz eingenommen. Ob das allerdings so bleiben wird, muss sich noch zeigen. Denkbar ist vieles. Falls nun das Dannenbütteler Männchen auch zurückkehrt, wird es sicher nicht kampflos seinen Platz aufgeben. Wer dabei dann gewinnt, ist offen. Natürlich kann es auch sein, dass die beiden jetzt von Dannenbüttel weg, wieder auf ihr langjähriges früheres Beziehungsnest in Triangel zurückkehren - dort zu Besuch waren sie zumindest heute Vormittag schon mal.
8. Februar 2016
Vom Südweststurm beflügelt ...
... traf als vierter diesjähriger Rückkehrer im Kreis Gifhorn um 15:15 Uhr heute Nachmittag und damit - der kundige Leser weiß schon, was jetzt kommt - wie die drei anderen in Hülperode, Dannenbüttel/Triangel und Ausbüttel zuvor, ebenfalls so früh wie noch nie, das Storchenmännchen "Fridolin" in seinem angestammten Nest auf dem Molkerei-Schornstein am NABU Artenschutzzentrum in Leiferde ein. Die dortige Leiterin Bärbel Rogoschik hat ihn, der ja nicht nicht beringt ist, an einer besonderen Federzeichnung sofort wieder erkannt. "Fridolin" begann umgehend mit Aufräumarbeiten im Nest.
 
Komplett ist nach Ankunft des Weibchens am Samstag nun das Paar in Wendeburg-Wendezelle (PE). Heute ist der erste Storch in WOB-Kästorf eingetroffen. Inzwischen werden auch aus Schleswig-Holstein täglich neu Rückkehrer gemeldet. Offensichtlich kommen mit der derzeitigen Südwestströmung immer mehr Störche an. Dazu passt die Meldung aus der Region südlich von Madrid, wo sehr viele Störche überwintern, dass die meisten von ihnen inzwischen aufgebrochen sind. Auch das spricht für eine bisher so noch nie dagewesene ganz frühe Rückkehr von Westziehern.
6. Februar 2016
Die wundersame Reise des "Albert von Lotto"
Die letzten fünf Winter verbrachte der Senderstorch "Albert von Lotto" im Bereich Tschad/Sudan. In den letzten drei Wintern trat er seine Heimreise von dort aus jeweils in der ersten Februarhälfte an und erreichte seinen Brutstandort Loburg in Sachsen-Anhalt dann Ende März/Anfang April. In diesem Winter nun ist alles anders. Bereits am 24. Dezember brach "Albert von Lotto" vom Sudan aus auf - allerdings nun in südlicher Richtung gen Südafrika. Seitdem fliegt er südwärts. Vor vier Tagen hat er Swasiland in der Höhe von Johannesburg erreicht. Zweimal zuvor war "Albert“ früher schon bis Südafrika gezogen: in den Wintern 2008/2009 und 2009/2010. 2009 war er dann für eine eigene Brut zu spät erst am 13. Mai wieder in Loburg eingetroffen. 2010 war er schon zwei Monate in Südafrika gewesen, bevor er am 16. Februar die Rückreise antrat und Loburg noch rechtzeitig am 28. April erreichte.
 
Daraus ergibt sich für die aktuelle Situation folgende Einschätzung: Um diesmal noch einigermaßen pünktlich wieder zum Brutgeschäft in Loburg einzutreffen, müsste er innerhalb der nächsten zehn Tage umdrehen und sich sofort wieder auf den Heimflug begeben. Doch danach sieht es momentan überhaupt nicht aus. Und da ein Storch sicher nicht allein auf Reisen ist, könnte es in diesem Jahr eine Zugverspätung dann auch für andere Ostzieher bedeuten. Informationen über den Zug des "Albert von Lotto " gibt es u.a. auf der Homepage des Storchenhofes Loburg und über https://www.facebook.com/storchenhof.loburg.
 
Neue Informationen zu den Störchen aus dem Gebiet Wolfsburg/Gifhorn/Braunschweig/ Peine: Jeweils so früh wie noch nie zuvor ist nun das Paar in WOB-Wamenau bereits komplett und auch in WOB-Velstove der erste Storch eingetroffen (Mitteilung Betreuer Georg Fiedler).
3. Februar 2016
Frühheimkehrerboom hält an - was sind die Gründe?
Seit dem 1. Februar ist auch ein Storch auf dem Nest in Ausbüttel (GF). Unklar war zunächst, ob es sich dabei um DEW 5X 921, den Überwinterer aus Leiferde, handelt. Bei der heutigen Kontrolle vor Ort durch Friedrich Börner zeigte sich, dass der Storch unberingt ist. Somit spricht alles dafür, dass es sich um einen der letztjährigen Brutstörche handelt. Er kam gut drei Wochen eher als je zuvor ein Storch in Ausbüttel zurück. Das passt zur diesjährigen Rückkehrersituation im Bereich Wolfsburg, Gifhorn, Braunschweig, Peine. Seit dem 20. Januar sind in der Region nun schon fünf Brutstörche so früh wie noch nie eingetroffen.
 
Auf der Suche nach den Gründen dafür fällt auf, dass sich diese Störche, soweit durch ihre Beringung nachweisbar, mit anderen in den letzten Jahren zunehmend länger insbesondere im Bereich BS- Okeraue/Rieselfelder/ALBA Deponie aufgehalten haben und erst um den 20. September herum abgezogen sind. Der Grund könnte sein, dass sie nicht vorhatten, dann noch auf die große Reise zu gehen. Möglicherweise haben Sie haben ihre Überwinterungsziele vorverlegt (Frankreich, Holland?) und sind von dort nun auch früher als je zuvor zurückgekehrt.
 
Gegen die mögliche Erklärung eines in diesem Jahr aus noch unbekannten Gründen verfrühten Aufbruchs aus den spanischen Winterquartieren spricht, dass ein ähnlicher Frühheimkehrerboom wie bei uns beispielsweise aus Schleswig-Holstein nicht gemeldet wird. Vielleicht helfen zur Zeit ausgewertete aktuelle Ringablesungen aus Spanien weiter.
 
Nachtrag: Nach Auswertung aller Beobachtungen steht fest: Der Storch in WOB-Warmenau ist nicht beringt! Somit spricht alles dafür, dass es sich um einen der beiden dortigen Brutstörche handelt.
2. Februar 2016
Wofür wird sie sich entscheiden?
Acht Jahre lang war sie - über dem rechten Fuß mit der Nummer DEH H 3671 beringt - Brutstörchin in Triangel. 2015 dann - ihr Partner war noch nicht zurückgekehrt- wechselte sie ins benachbarte Dannenbüttel, wo das dortige Männchen bereits anwesend war. Die Brut blieb erfolglos. Das Geschehen im Triangel verfolgte sie aber offensichtlich weiter. Eines Tages tauchte sie dort wieder auf, vertrieb ihre Nachfolgerin, kehrte aber doch nach Dannenbüttel zurück. Auch im August kam sie noch mal zu Besuch, was ihr "Ex" durchaus akzeptierte.
 
In diesem Jahr kehrte sie noch zehn Tage früher als je zuvor zurück. Bereits am 29. Januar landete sie - in Dannenbüttel, übernachtete auch dort. Zwei Tage später kam sie dann erstmals wieder nach Triangel. Seitdem wechselt sie hin und her. (Foto von St. Csögör am 02.02.16 in Triangel). Für welchen Brutstandort wird sie sich wohl entscheiden? Ob dabei entscheidend sein wird, welches der beiden Männchen zuerst ankommt?
31. Januar 2016
So früh kamen sie noch nie zurück
Es gibt einige wenige Störche, die kehren oft schon im Januar zu ihrem Nest zurück. Bei ihnen ist zu vermuten, dass sie in Deutschland oder möglicherweise auch in benachbarten Ländern überwintern. In diesem Jahr jedoch sind in der Region Braunschweig-Gifhorn bis zum 31. Januar bereits vier Störche eingetroffen, bei denen in den Jahren zuvor noch nicht einmal ansatzweise eine so frühe Rückkehr erfolgt ist. Den Beginn machte am 20. Januar und damit zwei Monate eher als je zuvor DEW 6X 858, das Storchenmännchen aus Hülperode. Vier Tage darauf kam der erste unberingte Storch in WOB-Warmenau an. Am 29. Januar erschien der erste Storch in Dannenbüttel. Dort hatte die langjährige Triangeler Brutstörchin DEH H 3671 im Vorjahr gebrütet. Heute Abend nun wechselte sie zur Übernachtung auf ihr früheres Nest in Triangel (der Nachweis ihrer Ringablesung war noch nicht möglich). Als vierten im Bunde meldete G. Braemer heute aus den Rieselfeldern DER A 9031, Brutstorch aus Wendeburg-Wendezelle. Eine solche Häufung extrem verfrühter Rückkehr ist kaum noch als Zufall anzusehen. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob der Trend weiter anhält.
 
Von keinem der bisherigen vier Rückkehrer gibt es bisher Überwinterungsmeldungen. Somit kann nur spekuliert werden, dass sie erstmals nicht so weit weg von ihrem Brutstandort z.B. in Holland oder Frankreich überwintert haben - oder dass sie aufgrund noch nicht bekannter Ursachen viel früher als sonst aus Spanien abgeflogen sind. Interessant wird sein, ob anderweitig in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und NRW ähnliche Beobachtungen gemacht wurden.
28. Januar 2016
Ist er nun - oder ist er nicht?
Die Frage, ob der bereits am 24. Januar in WOB-Warmenau eingetroffene Storch beringt ist oder nicht, ist noch nicht völlig geklärt. Ich erhielt heute zwei aktuelle abfotografierte Fotos vom Tage. Auf dem einen (unbenannt) scheint klar: Er trägt keinen Ring. Auf dem anderen (K. Ehmer) ist doch eine deutliche Schwarzfärbung über dem linken Knie zu sehen, was für einen Elsaring spricht. Es gilt also weiter zu beobachten. Allerdings war der Storch heute Abend, solange noch etwas zu sehen war, nicht auf das Nest zurückgekehrt.
26. Januar 2016
Der nächste Storch ist da
Ebenfalls so früh wie noch nie landete am 24. Januar ein Storch auf dem Nest in Wolfsburg-Warmenau. Seitdem ist er, wie Storchenbetreuer Georg Fiedler mitteilte, tagsüber unterwegs und kommt erst im Dunkeln zum Schlafen zurück. Somit konnte bisher auch noch nicht festgestellt werden, ob er beringt ist. Vermutlich hält er sich am Tage auf der Wolfsburger Deponie auf.
 
Das bereits vier Tage zuvor noch bei Eis und Schnee eingetroffene beringte Hülperoder Storchenmännchen suchte wie vermutet zur Nahrungsaufnahme umgehend den Biomüll der Braunschweiger ALBA-Deponie auf - siehe Foto von G. Braemer. Inzwischen bietet auch die wieder freie Landschaft genug Nahrung, so Regenwürmer, Mäuse, Maulwürfe (!) und Fische.
 
Im Gegensatz zu den beiden Frühankömmlingen hat das Storchenmännchen DEW 5X 921 bei uns überwintert. Nach sieben Jahren Gehegehaltung in Hessen war es 2014 in Leiferde ausgewildert worden, im ersten Winter dort geblieben und hatte im vergangenen Jahr in Isenbüttel gebrütet. Seine schon besondere Lebensgeschichte habe ich im Gifhorner Weißstorch-Jahresbericht 2015 aufgeschrieben. Dieser Storch war im Spätherbst des vergangenen Jahres nach Leiferde zurückgekehrt und ist über Winter geblieben. Er übernachtet in dem - zur Zeit noch freien - Nest auf Mast.
22. Januar 2016
Das Rätsel um die letzte Zahl
Der erste Storch in Hülperode wurde mir zunächst mit der Ringnummer 6X 851 gemeldet. Das konnte eigentlich nicht sein, denn das langjährige Männchen in Hülperode besaß immer die Ringnummer 6X 858. Der Storch mit der Ringnummer 6X 851 hingegen war nach seiner Beringung nie wieder aufgetaucht. Erste Klarheit erbrachte die beigefügte Ringvergrößerung dieses aktuellen Fotos von Gerhard Braemer. Darauf scheint es tatsächlich eine letzte Zahl "1" zu geben, allerdings nach der zweiten "8". Wie nun Betreuerkollege Georg Fiedler schon im letzten Jahr feststellte, kann bei diesem Storch infolge Abnutzung des Ringes im oberen Randbereich der Eindruck entstehen, dass am Ende noch eine "1" steht. Dies ist aber eine optische Täuschung. Des Rätsels Lösung lautet also: Der erste Storch ist tatsächlich das Hülperoder Männchen DEW 6X 858.
20. Januar 2016
Der erste Storch ist zurückgekehrt
Heute Vormittag traf der erste Storch im Kreis Gifhorn ein. Das Storchenmännchen mit der Ringnummer DEW 6X 858 landete auf seinem Nest am Grenzweg in Hülperode und das mehr als zwei Monate früher als in den vier Jahren zuvor. Seine bisherigen Ankunftsdaten ab 2012 waren: 16. April, 10. April, 1. April und im Vorjahr 22. März. Ob es möglicherweise frühzeitig aus einem Winterquartier in Spanien aufgebrochen ist oder diesmal gar nicht so weit geflogen war, ist ungeklärt. Es gehört jedenfalls nicht zu den Störchen, von denen schon in den Vorjahren bekannt war, dass sie in Deutschland überwintern.
 
Nun steht der Storch dort oben bei minus 10° im Schnee (Foto D. Taylor). Sorgen brauchen wir uns nicht um ihn zu machen. Die Kälte schadet ihm nicht, und Nahrung findet er in jedem Fall auf der nahegelegenen ALBA-Deponie.
Liebe Storchenfreunde,

früher als je zuvor hat die Storchensaison bei uns begonnen - und damit auch meine Rubrik "Aktuelles" im neuen Jahr.
Hans-Jürgen Behrmann
Weißstorchbetreuer für die Landkreise Celle (bis 2019) und Gifhorn



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Hans-Jürgen Behrmann
Weißstorchbetreuer für die Landkreise Celle ( bis 2019) und Gifhorn



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