4. Quartal 2021
Mittwoch, 13. Oktober 2021
Nun sind alle Storchennester leer
Zuletzt waren im Kreis Gifhorn an Weißstörchen nur noch in Hoitlingen das Storchenmännchen DEW 4T 120 und ein fremder Jungstorch da. Am vergangenen Wochenende sind auch sie abgezogen. Damit sind nun alle in diesem Jahr besetzten Storchennester wieder verlassen (Abschiedsgruß R. Lunde). Das Hoitlinger Männchen wurde dann am Montag in den BS-Rieselfeldern entdeckt. Da es dort heute nicht gesichtet wurde, hat es sich wohl weiter auf den Weg ins Winterquartier gemacht. Im Winter 2017/8 wurde es in Spanien südlich von Madrid abgelesen.
Unter den heute von Vera Jortzick in den Rieselfeldern gemeldeten nun noch vier Weißstörchen befinden sich weiterhin zwei Brutstörche aus dem Kreis Gifhorn. DEW 5X 921, seit seiner Freilassung aus der Gehegehaltung Brutstorch in Isenbüttel und Ausbüttel, ist noch nie gezogen. Er hat bisher immer in Leiferde und Umgebung überwintert. Vermutlich wird er bald dorthin zurückkehren. Bei dem anderen handelt es sich um DEW 5T 289, das Männchen aus Wasbüttel. Bisher war er als Westzieher immer spätestens Anfang September abgezogen. Somit stellt sich die Frage, was er denn nun in diesem Winter vorhat.
Bisher in Leiferde geblieben ist DEW 3V 178, ein Pflege-Jungstorch dieses Jahres. Er ist zwar schon etliche Wochen flügge, traut sich aber offensichtlich die große Reise noch nicht zu.
Dienstag, 5. Oktober 2021
"Scher dich weg!"
Ungewöhnliches ereignet sich seit einigen Wochen im Bereich des Storchennestes in Hoitlingen (GF). Während das ostziehende Weibchen und einer der beiden Jungstörche schon seit längerem abgeflogen waren, blieb der andere Jungstorch zusammen mit dem westziehenden Männchen (DEW 4T 120) noch bis zum 3. September. Dann zog er ab. Das Männchen folgte am 7. September, kam allerdings am 25. September wieder zurück und ist seitdem geblieben. Seit dem 1. Oktober hält sich nun auch noch wieder ein Jungstorch vor Ort auf, allerdings ein anderer als der zuvor. Seine Versuche, aufs Nest zu gelangen, werden vom Männchen abgewehrt. Es jagt ihn fort (Beobachtungen und Foto R. Lunde). Derzeit übernachtet der Jungstorch auf einem Dach am Ortsrand. Tagsüber sucht er Futter (Regenwürmer!) auf den Flächen der Umgebung. Manchmal lässt er Menschen relativ nahe an sich heran. Das könnte ein Zeichen von Gewöhnung an den Menschen oder auch von beginnender Schwäche sein. Vom nun fünfjährigen Männchen gibt es bisher keinen Nachweis einer Überwinterung in Deutschland, wohl aber einen 2018 aus Pinto (Spanien).
Bildergalerie 2021