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Weißstörche in den Kreisen Celle und Gifhorn
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Weißstorch Jahresbericht Lkrs. Gifhorn und Helmstedt 1955

Aufsatz aus dem Jahre 1932 über die Störche im Kreis Isenhagen

Aktuelles im 1. Quartal 2015

31.03.2015 Sturm und Störche

    Nach Sturmtief "Maik" folgt heute nun Sturmtief "Niklas". Bei den Störchen fällt mir auf: Dort, wo sie noch nicht brüten, sind sie oft von den Nestern herunter geflogen. Am Boden sind sie den Böen doch weniger ausgesetzt. Dem Sturm nicht standhalten konnte das in wenigen Tagen auf einem Hausschornstein errichtete Ausweichnest des Storches in Wolthausen (CE), der gegen die auf "seinem" Nest brütenden Nilgänse nicht ankommt. Nur ein geringer Teil der Zweige steckt noch im Schornstein. Ob sich der Storch nach Abflauen des Sturmes erneut an den Wiederaufbau macht? Der Partner/die Partnerin ist noch nicht eingetroffen. Möglicherweise schlüpfen die Nilgänse ja noch vor der Ankunft. Das wäre auch eine mögliche Lösung des Problems.

    Im Sturm prallte heute eine Störchin in Erfde (SH) gegen eine Hauswand. In die Schule gebracht legte sie dort im Stress ein Ei ohne Schale. Gebrochen hat sie nichts. Über Nacht bleibt sie in Gewahrsam. Sollte morgen alles o.k. sein, wird sie beringt und freigelassen (Meldung Jörg Heyna).

    Erstaunlicherweise trotz der Sturmböen bisher stabil geblieben ist das Ersatznest, das das Storchenpaar auf dem Kirchturm in Markoldendorf oben auf der über der Kreuzblume angebrachten Drahthaube in nun 48 m Höhe neu errichtet hat. Das spricht für ein hervorragendes bauliches Geschick der Störche - ein Aspekt, der bei zukünftigen Beratungen in jedem Fall eine wichtige Rolle spielen sollte.

    In den letzten Tagen sind nur ganz wenige weitere Ostzieher bei uns eingetroffen. In Rühstädt (BB) sind derzeit erst sechs von 35 Nestern besetzt, in Wahrenberg (SAH) mit im Vorjahr 19 Paaren sind nun vier Paare und zwei Einzelstörche da. Die Schlechtwetterfront auf dem Balkan hatte schon zu Verzögerungen geführt. Und nun haben wir auch schon mehrere Tage zusätzlich noch den Sturm aus nordwestlicher Richtung, der ein zügiges Vorankommen auf dem letzten Abschnitt nahezu unmöglich macht. Grund zu größerer Besorgnis besteht allerdings zur Zeit weiterhin nicht. Noch sind die Ostzieher "gut in der Zeit".

28.03.2015 Störche Kirchturm Markoldendorf - Fortsetzung

    Markoldendorf 28.03.2015 (R.Bode)Über die Nestentfernung des Storchennestes in 48 m Höhe vom Kirchturm in Markoldendorf hatte ich in meinem Beitrag vom 11.03.2015 "Eine verfahrene Geschichte" berichtet. Mittlerweile ist das geschehen, was zu erwarten war: Die Störche haben nicht aufgegeben. Sie schaffen es tatsächlich, nun ganz oben auf der Nestabdeckung erneut ein Nest zu bauen - siehe Foto R. Bode von heute! Vieles spricht dafür, dass sie dort tatsächlich brüten werden. Die zunächst geforderte sofortige Entfernung des Abdecknetzes kann nun nicht mehr erfolgen. Die Störche haben neue Tatsachen geschaffen. Wenn es zur Brut kommt, bleibt nur zu hoffen, dass dieses auf die Schnelle errichtete Nest stabil genug ist. Aber eigentlich haben Störche dafür ein gutes Gespür.

    Im Bereich Kirchturm ist nun eine Absperrung errichtet. Ich halte das für den Moment für eine gute Lösung. Einerseits wird damit eine - egal ob berechtigte oder nur vorgeschobene - Gefährdung durch herabfallende Nestteile verhindert. Und zum anderen könnten die Störche weiter ihrem Brutgeschäft nachgehen.

    In jedem Fall ist es aber nötig, dass sich nach der Brutsaison alle irgendwie Beteiligten - und vor allem auch mit storchenfachlicher Beratung - zusammensetzen und Lösungen für die Zukunft erarbeiten.

    Weitere aktuelle Meldungen:

    Aufgrund ungünstiger Zugbedingungen auch in Anatolien sind bei uns bisher nur relativ wenige Ostzieher eingetroffen. Geschafft hat es nun auch der jeweils erste Storch in Knesebeck und in Lüben (GF) und heute auch in Wienhausen (CE).

26.03.2015 Nilgänse contra Storch - Storch baut Ausweichnest

    Am Sonntag kehrte der erste Storch in Wolthausen (CE) zurück. Er fand sein Nest besetzt - von schon seit etlichen Tagen brütenden Nilgänsen. Es gab heftige Kämpfe auf dem Nest und in der Luft. Gewonnen haben die Nilgänse. Der Storch schafft es nicht, das Nest zu erobern.

    Schon kamen die ersten Anrufe "Da müsst ihr doch was gegen tun!". Rechtlich ist es so: Auch die Nilgans steht - insbesondere jetzt in der Brutzeit - unter Schutz. Abschießen (Ausnahme zur freigegebenen Jagdzeit im Herbst und dann auch nur in mindestens 300 m Ortsentfernung), Nester ausnehmen u.a. ist wie bei anderen Wildtieren auch verboten.

    Bereits am Montag hat nun aber der Storch begonnen, auf einem - nicht beheizten - Hausschornstein in 40 m Entfernung ein Ersatznest zu bauen. Das wächst und wächst. Heute (Donnerstag) morgen schleppte er bereits Auspolsterungsmaterial heran und machte Sitzproben. Darum nun: "Entwarnung!".

    Es bleibt spannend, wie es weitergeht. Wann trifft der zweite Storch ein? Was passiert dann? Schlüpfen möglicherweise die Gänsejungen bald (Brutzeit 30 Tage)? Dann wäre das Nest ja sofort wieder frei.

    Dieses Geschehen zeigt: Auch wenn beim Konflikt Weißstorch - Nilgans meist der Storch gewinnt, kann es auch anders sein, und zwar insbesondere dann, wenn die Nilgänse bereits mitten in der Brutphase sind. So geschah es im letzten Jahr auch in Schwarmstedt (Heidekreis), wo die Störche ebenfalls ein Ersatznest bauten.

    Weitere aktuelle Meldungen:

    Kreis Gifhorn:

    Das nach sieben Zoogehege-Jahren in die Freiheit entlassene Storchenmännchen DEW 5X 921 macht weitere Fortschritte auf seinem Weg in ein selbstbestimmtes Leben. Nachdem es zwischenzeitlich auch schon auf dem Nest in Isenbüttel stand, war es gestern dort erstmals zu zweit, hatte also eine Partnerin gefunden. In Wasbüttel hatte der Storch auf dem Nest einen zweiten immer wieder abgewehrt. Gestern nun kam offensichtlich der richtige Partner. Der durfte sofort landen und bleiben.

    Kreis Celle:

    Heute mittag ist in Thören auch das Männchen eingetroffen. Zeitgleich waren auch die beiden Störche im benachbarten Jeversen auf dem Nest, so dass nun beide Paare komplett sind. In Jeversen ist es aber weiterhin nicht ausgeschlossen, dass das Männchen der letzten Jahre erst noch kommt.

24.03.2015 Zugstau auf dem Balkan

    Am Wochenende waren auch die ersten Ostzieher bei uns eingetroffen. Anders als im letzten Jahr ist es aber zunächst bei diesen wenigen geblieben. Eine Schlechtwetterfront auf dem Balkan verhindert derzeit eine zügige Rückkehr. Die ersten Störche sind gerade noch rechtzeitig vorher durch gekommen. Bei den folgenden geht es gegenwärtig nur mühsam voran. Von "Michael" und "Gustav" werden in der Karpatenregion recht kurze Etappen mit zwischenzeitlichen Pausen gemeldet.

    Senderstorch "Albert von Lotto" - und mit ihm sicher auch andere - hat nun eine Route weiter westlich als sonst eingeschlagen. Mit seiner Ankunft wird zum Monatsende hin gerechnet. Damit wäre er aber immer noch gut in der Zeit.

    Weitere aktuelle Mitteilungen:

    Kreis Gifhorn:

    Nachdem das Weibchen der letzten Jahre und auch diesmal seit dem 5. März keinen Ring trug, steht seit vorgestern ein beringtes Weibchen mit dem Männchen DEW 9X 180 auf dem Nest Weyhausen/West. Seine Nummer DEW 7X 836 sagt mir: Ich habe es 2010 auf dem Baumnest Celle/Stadt beringt. Danach gibt es nur für 2013 zwei Ablesungen aus Gera (Thüringen) und von mir dann auf dem damaligen Schlafbaum bei Weyhausen. Für 2014 liegen keine Meldungen vor. Es bleibt abzuwarten, ob dieses nun fünfjährige Weibchen bleibt oder doch noch weiterzieht. In Hülperode ist einen Tag nach dem Männchen nun auch das Weibchen eingetroffen.

    Kreis Celle:

    Seit gestern ist in Großmoor 17 Tage nach dem westziehenden Männchen nun auch das ostziehende Weibchen angekommen. Nachdem das Paar in Nienhagen die letzten Nächte wieder dort auf dem Nest verbracht hat, wird es wohl doch nicht nach Adelheidsdorf umziehen.

22.03.2015 Die ersten Ostzieher sind da - und es wird Probleme geben

    Hülperode 22.03.2015, Foto G. BraemerBis Freitagabend stand in Wahrenberg bei Wittenberge/Elbe (2014 19 Paare) nur ein Storch. Heute Mittag waren bereits vier Nester besetzt - für mich ein klares Indiz, dass nun die Ostzieher eintreffen. Im Kreis Gifhorn kam als erster DEW 6X 858, das Männchen aus Hülperode. Um 11.30 Uhr (Meldung R. Fricke) landete es auf dem Nest im Grenzweg. Im Vorjahr musste es dann erst noch Konkurrenten vertreiben, die sich vor ihm dort niedergelassen hatten. Diesmal aber war das Nest leer.

    Andernorts wird es aber Probleme geben, und zwar insbesondere bei "Mischpaaren" , bei denen zwischen der Ankunft des einen Partners von Westen und der des anderen von Osten her doch oft eine erhebliche Zeitspanne liegt. Da kommt es nicht selten vor, das sich in dieser Zeit ein neuer Partner gefunden hat. Kehrt dann der vorjährige zurück, wird er versuchen, seinen Platz zurück zu erobern. Das kann mitunter sogar zu schweren Verletzungen, ja zu Todesfällen führen.

    Solche Problemlagen bei Mischpaaren haben wir derzeit in Dannenbüttel (GF- dort ist nun das langjährige Weibchen aus Triangel), Giebel (GF- hier ist seit drei Tagen das Weibchen 2013 aus Parsau und 2014 aus Jahrstedt), sowie im Kreis Celle in Jeversen mit einem neuen Männchen und Hohne mit einem neuen Weibchen.

    Ein völlig neues Paar ist derzeit in Vorhop (GF), eventuell auch in Rühen (GF). In Hoitlingen (GF) ist das Paar des Vorjahres ebenfalls noch nicht eingetroffen. Hier steht jetzt noch das in den Vorjahren vertriebene Männchen, während ein anderes Weibchen nach zwei Wochen wieder abgezogen ist. Beim Nest in Rothemühle (GF), das nun vom Paar aus Klein Schwülper besetzt ist , ist das 2014 zweijährige Weibchen DER AK 542 mittlerweile in Hollenstedt (LK Northeim). Wohl nicht dorthin zurückkehren werden die im Vorjahr in Neuhaus (GF) und Adelheidsdorf (CE) vertriebenen jungen Paare.

20.03.2015 Nachbarschaftsdiebstahl in Leiferde

    Fridolin und Partnerin hatten gerade beide ihr Nest auf dem Schornstein in Leiferde verlassen. Die Gelegenheit war günstig. Das Männchen auf dem Mastnest daneben vergewisserte sich noch einmal. Dann flog es hoch, landete auf dem Nest der Nachbarn, packte mit dem Schnabel fast die gesamte Innenauspolsterung und flog damit zum eigenen Nest zurück. Nun ist dieses schön ausgepolstert.

    Dieses Geschehen erinnerte mich an die Zeit vor der Wende, als auf westlicher Seite der Elbe etliche Storchen- Nisthilfen gebaut wurden. Dann erschienen nicht selten die Störche von drüben, wo sie wegen der besseren Nahrungsgrundlage brüteten. Sie holten sich Zweige von den Westnestern und bauten sie in die eigenen ein.

    Der Leiferder Mastneststorch wurde heute noch mal aktiv. DEW 1T 700, zweijähriger aus Rötgesbüttel stammender Storch, versuchte wohl erstmals in seinem Leben, ein Nest zu finden. Doch die drei in Leiferde waren schon allesamt besetzt. Das Männchen auf dem Mast vertrieb ihn dann mehrmals, bis er in gebührendem Abstand auf einem Acker landete. Fridolin und Partnerin verfolgten das Geschehen vom Schornstein aus klappernd, ohne jedoch selbst einzugreifen.

    Weitere Storchennachrichten:

    Kreis Gifhorn:

    Von gestern auf heute übernachtete ein Storch auf dem Nest in Vorhop, ein zweiter in der Nachbarschaft. Der versuchte heute vormittag, auch aus Nest zu gelangen, wurde aber abgebissen. Beide waren unberingt, so dass klar war: Der Datenlogger-Storch des Vorjahrtes ist nicht dabei. Als Ostzieher wird der ohnehin erst zum Monatsende hin erwartet. Ab heute nachmittag wurden dann zwei Störche im Nest gemeldet.

    Das Storchenpaar auf dem Forsthaus in Giebel war auch heute noch da. Auch in Rühen kehrte das gestrige Paar heute mehrfach aufs Nest zurück- oder sollte es sich vielleicht doch um dasselbe Paar handeln? Je ein Storch wurde in Rötgesbüttel und in Weyhausen/Süd (Hohe Horst) gesichtet.

    Kreis Celle:

    Gestern war auch das Weibchen in Nienhagen eingetroffen . Hier ist ja die Frage, ob das Paar hier oder im benachbarten Adelheidsdorf brüten wird, wohin es im letzen Jahr nach dem Totalverlust seiner Jungen umgezogen war. Nachdem das Männchen sich nun, solange es solo war, meist in Nienhagen aufgehalten hatte, wurden heute aus Adelheidsdorf intensive Nestbauaktivitäten gemeldet. Gegen Abend sah ich das Weibchen in Adelheidsdorf, das Männchen in Nienhagen. Über Nacht blieb dann das Nest in Nienhagen leer. War das eine Vorentscheidung?

19.03.2015 Weiter viel Bewegung in diesen Tagen

    Kreis Celle:

    In Nienhagen und Hohne ist der zweite Storch eingetroffen. Der in Hohne allerdings ist wohl ein anderer als in den Jahren zuvor, da dort der zweite Storch immer zu den Ostziehern gehörte. In Thören ist von zwei Störchen das Weibchen geblieben, während das Männchen weiter gezogen ist. Vielleicht ist das nun das neue Männchen im benachbarten Jeversen.

    Kreis Gifhorn:

    Auf dem im vergangenen Jahr begonnenen Nest in GF-Lehmweg war heute vormittag kurzzeitig ein Storchenpaar.

    In Ettenbüttel ist das beringte Männchen der letzten Jahre gestern abend um 18.05 Uhr eingetroffen.

    Aus Giebel wurde gestern die Ankunft eines und heute die eines zweiten Storches im Nest auf dem Forsthaus gemeldet, das aber heute mittag leer war. Vielleicht war es dann dasselbe unberingte Paar, das zur gleichen Zeit dem Nest in Rühen einen Besuch abstattete. Das beringte Giebeler Weibchen der letzten Jahre - eine Ostzieherin- war nicht dabei.

    Das langjährige Paar aus Klein Schwülper mit dem beinbehinderten Weibchen DEW 3X 631 hat sich in diesem Jahr nun offensichtlich für das 700 m entfernte Nest in Rothemühle entschieden.

    Das in Leiferde ausgewilderte Männchen wurde nun im Nest in Isenbüttel abgelesen.

17.03.2015 Das erste Ei

    Stollhofen, 1. Ei 2015In Deutschland gibt es Hunderte von Storchen-webcams. Viele von ihnen sind unter webcam-Störche zu finden. Eine Gruppe von Storchenfreundinnen beobachtet intensiv das Brutgeschehen dort und teilt ihre Beobachtungen bei Storchenelke mit. Von ihnen stammt die Information, dass das erste - sichtbare - Storchenei dieses Jahres in Deutschland am 15. März im Nest in Rheinmünster-Stollhofen (BW) lag - Foto folgt! Heute ist das zweite hinzugekommen. An zwei anderen Stellen (Bornheim-Kirche und Münster-Dieburg) ist wohl schon drei Tage eher mit der Brut begonnen worden, nur gibt es dort keine Nesteinsicht.

    Störche in Süddeutschland beginnen eher mit der Brut als bei uns im Norden. In meinen Betreuungsgebieten fand der bisher früheste Brutbeginn im Vorjahr am 21. März in Ausbüttel und Klein Schwülper statt. In diesem Jahr wird es vermutlich Ende März sein.

    Weitere Informationen:

    Kreis Gifhorn:

    In Parsau/Ort landete heute die Störchin DEW 9X 672, wo sie bereits 2012 als Zweijährige gebrütet hatte - damals allerdings ohne Erfolg. Die Eier waren nicht befruchtet. Danach verschwand sie. 2014 wurde sie auf dem Nest im nur sechs km entfernten Jahrstedt (SAH) abgelesen. Dort hat sie gebrütet und ein Junges groß gezogen. Nun besuchte sie also ihr Brutnest von 2013. Wahrscheinlich ist sie auch der Ringstorch, der im März letzten Jahres ab und zu in Parsau auftauchte, den ich selbst aber nie zu Gesicht bekam.

    Nach seinem gestrigen Ausflug auf die Kirche von Wahrenholz übernachtete das in den beiden Jahren zuvor von dort vertriebene Männchen heute wieder in "seinem" Nest in Betzhorn.

    Kreis Celle:

    Vorgestern wurde ein Storch in Winsen gesichtet, in der folgenden Nacht und gestern aber nicht, heute hingegen mehrfach- und er übernachtet auch heute. In Jeversen ist ein Ringstorch eingetroffen (wohl das Weibchen der letzten beiden Jahre) und heute ein zweiter, unberingter. Eigentlich kann das nicht das Männchen der letzten Jahre sein, da dieses sehr wahrscheinlich zu den Ostziehern gehört, und die sind noch nicht da.

16.03.2015 Nun ist sie doch weiter gezogen

    Nachforschungen zum Lebenslauf von DEH H 9628 haben ergeben, dass ihre letztjährige Brut in Trippigleben (SAH) ein Ende fand, als ihr Partner tödlich verunglückte. Es bildete sich dann ein neues Paar, wobei unklar ist, ob sie mit dazu gehörte. Abgelesen wurde sie noch mal bei einem Nestbesuch im nicht weit entfernten Sachau, wo ebenfalls ein Brutstorch ausgefallen war. Vielleicht haben diese Ereignisse mit dazu beigetragen, dass sie jetzt nicht direkt in ihre Brutregion zurückkehrte, sondern sich am Freitag bei dem unberingten Männchen in Wasbüttel niederliess.

    Dort ist sie allerdings dann doch nur bis Samstag geblieben. Heute mittag nun kam die Meldung von einer Wiese nahe Sachau, dass sie sich dort mit einem beringten Partner aus einem anderen Dorf aufgehalten hat. Sie ist also doch in ihr bisheriges Brutgebiet zurückgekehrt. Wo genau sie letztlich bleibt, wird sich zeigen.

    Weitere aktuelle Meldungen:

    Kreis Gifhorn:

    In Ausbüttel ist der zweite Storch eingetroffen. Der in beiden Vorjahren in Wahrenholz vom dortigen Männchen vertriebene Brutstorch aus Betzhorn stand gestern erneut im Nest auf der Wahrenholzer Kirche. Das ebenfalls schon zweimal aus Hoitlingen vertriebene junge Männchen konnte gestern den Angriff eines Konkurrenten abwehren.

    Kreis Celle:

    Bei dem gestrigen ersten Storch auf dem Baumnest in Celle/Stadt handelte es sich um einen Durchzügler, wohl auch bei einem Storch in Celle-Burg. Ob der heute morgen in Winsen gesichtete Storch geblieben ist, ist noch unklar.

    An diesen Meldungen ist zu erkennen, das nach dem ersten großen Schub der Westzieher nun ein zweiter im Anflug ist.

14.03.2015 Was macht sie denn da?

    Gestern ist in Wasbüttel (GF) ein zweiter Storch eingetroffen, wahrscheinlich ein Weibchen. Sie trägt die Ringnummer DEH H 9628, gehört zum Jahrgang 2010 und stammt aus Seegrehne (Wittenberg, SAH). Erstmals abgelesen wurde sie bereits 2011 als Einjährige in einem Nichtbrütertrupp im Bereich BS-Okerauen/Rieselfelder durch G. Braemer. Von 2012 - 2014 war sie Brutstörchin in Trippigleben (Klötze, SAH). Offensichtlich ist sie diesmal auf dem Rückweg dorthin in Wasbüttel hängen geblieben. Es kann gut sein, dass sie nun hier bleibt (zumindest, bis ihre Vorgängerin erscheint). Es kann aber auch sein, dass sie nach einigen Tagen noch 40 km weiter nach Osten fliegt wieder hin zu ihrem bisherigen Brutnest in Trippigleben. Ich habe es schon dreimal erlebt, dass ein Storch - in allen Fällen weiblich - zunächst noch eine bis drei Bindungen andernorts eingegangen ist, bis er dann doch wieder zum vorherigen Brutnest zurückgekehrt ist. Es ist aber auch möglich, dass er - wie jetzt die Störchin von Triangel nach sechs Jahren - sich nach langer Zeit für ein neues Nest inklusive neuem Partner entscheidet. Es bleibt also spannend.

    Weitere aktuelle Meldungen:

    In Leiferde ist mittlerweile auch das Baumnest im Gehege von einem Storch besetzt. Der Überwinterer DEW 5X 921 musste auch hier weichen. Er beginnt nun, sich in der Umgebung umzusehen. Am Donnerstagvormittag hielt er sich eine Zeitlang auf dem neuen Mastnest in Volkse auf. In Betzhorn (GF) ist gestern der erste Storch eingetroffen. Es ist vermutlich aufgrund der gemeldeten Beringung das Männchen der beiden letzten Jahre.

11.03.2015 Eine verfahrene Geschichte

    Auf der Kreuzblume des Kirchturms in Markoldendorf (Solling) hatte ein Storchenpaar in 46 m Höhe sein Nest gebaut. Im vergangenen Jahr gelang es den beiden, dort oben zwei Junge groß zu ziehen. Nun wurde - mit Zustimmung der Unteren Naturschutzbehörde - am 13. Februar das Nest entfernt. Begründung: es habe nicht der Verkehrssicherheit entsprochen. Um eine zukünftige Storchenansiedlung dort zu verhindern, wurde von oben her ein Drahtnetz über die Kreuzblume gezogen.

    Bei der ganzen Aktion ist leider eine Menge schief gelaufen. Zum einen wurde der für den ehemaligen Reg. Bez. Braunschweig (ohne Gifhorn) zuständige Weißstorchbetreuer Georg Fiedler in diese Aktion nicht einbezogen. Er hätte mit seiner über 40-jährigen Erfahrung im Storchenschutz hier beratend wesentlich helfen können. Dann war der Zeitpunkt der Aktion kurz vor Beginn der Brutsaison völlig unpassend. Auf die Schnelle errichtete Ersatznester wurden von den Störchen bisher nicht angenommen. Sie versuchen nun, oben auf dem Drahtnetz wieder ein Nest zu bauen.

    Markoldendorf 2014 Markoldendorf 2015Markoldendorf 2015
    Fotos R. Bode

    Außerdem ist nicht so richtig klar geworden: War die Stabilität der Kreuzblume durch das Nest beeinträchtigt? Oder erschien das Nest absturzgefährdet (sollte dies zutreffen, welche Überlegungen sind zur Stabilisierung des Nestes angestellt worden?) . Die Lösung mit dem Drahtnetz verschlimmert nun noch alles. Die Gefahr besteht, dass ein darauf neu errichtetes Nest wirklich instabil wird und während der Brut abstürzt. Es ist sogar nicht ausgeschlossen, dass sich ein Storch in dem Netzgebilde verfängt.

    Die Maßnahme hat große Empörung vor Ort und darüber hinaus ausgelöst. Innerhalb weniger Tage fand eine Petition, das Netz wieder abzubauen, über 2000 Unterzeichner. Nun wird versucht, in einer öffentlichen Veranstaltung über die Hintergründe zu informieren und, wenn möglich, rasch eine Lösung für das Storchenpaar zu finden. Um eine Gefährdung der Störche und ihrer Brut zu verhindern, sollte das Drahtnetz umgehend wieder abgenommen werden.

    Weitere Informationen unter sollingstörche.de

09.03.2015 Das schnelle Ende einer Hoffnung - Er ist doch wiedergekommen

    Nur ein Tag war dem dreijährigen, aus NRW stammenden Männchen an der Seite des elfjährigen Weibchens auf dem Nest in Hornbostel (CE) vergönnt. Dann kam das alte Männchen DEH H 0788, nun 16 Jahre alt, doch zurück - und der junge Konkurrent musste seinen Platz wieder Platz räumen. Für das "altgediente" Paar ist dies nun das neunte gemeinsame Jahr. DEW 0X 299 hingegen wird an anderer Stelle sein Eheglück suchen müssen.

    Weitere aktuelle Meldungen: Der erste Storch in Großmoor (CE) ist geblieben, ebenfalls auch der gestern eingetroffene zweite in Ahnsen (GF). Nachdem gestern nachmittag in Vollbüttel (GF) das Weibchen mit einem unberingten Männchen auf dem Nest stand, hatte heute mittag das Männchen der letzten Jahre wieder seinen Platz an ihrer Seite eingenommen. Unklar ist, ob der gestern aus Winsen (CE) und der heute aus Wasbüttel (GF) gemeldete Storch geblieben ist.

07.03.2015 Kommt er noch - oder nie mehr?

    2002 siedelte sich im Alter von drei Jahren das aus Sachsen stammende Storchenmännchen DEH H 0788 in Hornbostel (CE) an. Seitdem brütete es hier jedes Jahr. Insgesamt zog es 22 Junge groß. Seit 2007 war dabei die 2004 in Petershagen (NRW) geborene Störchin DEW 1X 389 seine Partnerin. Im vergangenen Jahr starben die drei Jungen infolge des kalten Dauerregens Ende Mai.

    In diesem Jahr nun traf sie am 4. März ein. Er aber, der bisher immer eher gekommen war, ist bisher nicht aufgetaucht. Mit seinen zuletzt 15 Jahren war er in meinen Betreuungsgebieten mit der derzeit älteste beringte Brutstorch. Die Störchin Helg. 046 P war im Vorjahr sogar 22 Jahre alt. Und in den neuen Bundesländern hat einer nun 29 Jahre erreicht. Generell aber gilt: Störche älter als 15 Jahre gibt es nur noch ganz wenige. Irgendwann ist dann auch ein Storchenleben zuende.

    Aber vielleicht kommt er ja doch noch wieder. Dann findet er allerdings bereits einen Konkurrenten vor. Gestern hat das dreijährige, vermutlich aus NRW stammende Männchen DEW 0X 299 seinen Platz eingenommen. Der erste Paarungsversuch glückte noch nicht so ganz. Anschließend holte er einen Zweig, den sie im Nest verbaute.

    Foto A. Rubner Foto A. RubnerFoto A. Rubner
    Fotos A. Rubner

    Weitere aktuelle Mitteilungen:

    Am Mittwoch ist auch die Störchin auf dem Nest Weyhausen/West eingetroffen. Gestern kam der erste Storch in Großmoor (CE), heute musste er das Nest schon mal gegen einen Konkurrenten verteidigen.

06.03.2015 Nach sechs Ehejahren ist sie zum Nachbarn gezogen

    Weißstörche sind entgegen landläufiger Meinung nicht lebenslang partnertreu, wohl aber oft über viele Jahre nesttreu. Haben sich beide Partner für dasselbe Nest entschieden, kann diese Partnerschaft lange währen.

    Das Weibchen DEH H 3671 entschied sich 2007 als Dreijährige für das Nest in Triangel. Zweimal brütete sie dort mit einem unberingten Männchen, zog mit ihm sechs Junge groß. Dessen Stelle nahm 2009 das damals dreijährige Männchen DEW 3X 085 ein. Fortan blieben die beiden zusammen. In fünf Jahren wurden 13 Junge groß. 2014, im 6. Jahr, starben dann alle Jungen infolge des kalten Dauerregens Ende Mai. Daraufhin siedelte das Paar für den Rest der Saison auf das benachbarte Nest in Neuhaus über.

    In diesem Jahr nun kam erst das Weibchen, stand zuweilen in Triangel, übernachtete aber in Neuhaus. Dann traf auch das Männchen ein. Es ist seitdem regelmäßig auf dem alten Nest in Triangel, aber solo.

    Zugleich fiel mir auf, dass in Dannenbüttel das dortige Männchen bereits jetzt eine Partnerin hat, obwohl diese in in den letzten Jahren immer erst im April eingetroffen war. Meine Vermutung bewahrheitete sich nun: Es ist das über dem rechten Fußgelenk beringte Weibchen aus Triangel. Nach sechsjähriger Ehe ist sie jetzt zum Nachbarn gewechselt. Der Hauptgrund wird weniger "das verflixte siebte Jahr" sein, sondern, dass ihre bisherige Nestbindung nach dem vorjährigen Jungenverlust gestört ist. Außerdem vielleicht nicht ganz unerheblich: Das Dannenbütteler Männchen kennt sie als Nachbarn schon seit drei Jahren.

    Nach diesem Wechsel bleibt es spannend: Findet dass Solomännchen in Triangel eine neue Partnerin? Kehrt seine "Ex" vielleicht doch noch wieder zurück? Und was passiert, wenn das angestammte Dannenbütteler Weibchen im April eintrifft und seinen Platz besetzt vorfindet?

04.03. 2015 - so viele so früh wie noch nie

    Mit den kräftigen Westwinden sind trotz zwischenzeitlicher Regenschauer weitere Westzieher bei uns angekommen, zuletzt das beringte Männchen Weyhausen/West. Bestätigt wurde der erste Storch in Ausbüttel und Wagenhoff. Anfang März sind es im Kreis Gifhorn nun schon 20 Rückkehrer (von 88 Brutstörchen im Vorjahr insgesamt). 2014 waren es um diese Zeit zehn, 2012 und 2013 davor jeweils fünf. In fast allen Fällen handelt es sich auch diesmal um Störche, die bereits in den Jahren zuvor hier gebrütet haben - nur dass sie nun zum Teil bis zu einen Monat (Ahnsen!) eher als bisher eingetroffen sind. Mit 45 Tagen die größte Differenz zum Ankunftstermin im Vorjahr haben wir z.Zt in Wagenhoff. Da der Storch unberingt ist, könnte es allerdings auch ein ganz anderer sein, da beide Brutstörche 2014 ebenfalls keinen Ring trugen.

    Im Kreis Celle ist es bisher bei den vier Rückkehrern geblieben (Altencelle 2, Hohne und Nienhagen). Hier gab es im Vorjahr 30 Brutstörche.

02.03.2015 Never give up

    Den ersten Versuch, eine Familie zu gründen, unternahm DEW 9X 648, 2011 von mir nestjung in Wesendorf beringtes Storchenmännchen, bereits als Zweijähriger. 2013 waren ihm aber nur wenige Tage mit der Störchin in Hoitlingen vergönnt.

    Dann kam das Hoitlinger Männchen zurück und vertrieb ihn. 2014 wiederholte sich das Geschehen. Wiederum war er kurze Zeit mit dem Hoitlinger Weibchen zusammen, wiederum musste er dann dem danach eintreffenden Männchen weichen. Er ließ sich daraufhin in Radenbeck nieder und fand dort ebenfalls ein Weibchen. Kurz vor Brutbeginn kam das dortige Männchen zurück. Nach heftigen Kämpfen über zwei Tage war er auch hier der Unterlegene. In dem Sommer zog er fortan als Nichtbrüter durch die Lande und wurde u.a. bei der Nahrungssuche auf der WOB Deponie abgelesen. Und nun 2015? Seit heute gibt es in Hoitlingen ein Storchenpaar - zum dritten Mal mit DEW 9X 648. Wie mag das Ganze diesmal ausgehen?

    Weitere aktuelle Meldungen:

    Zum Paar, das gestern in Dannenbüttel übernachtete und heute geblieben ist, gehört auch das mehrjährige dortige Männchen DEW 2X 980. Das unberingte Weibchen ist aber wohl nicht das der letzten Jahre. Das kam immer erst im April. In Wesendorf ist nach der heutigen Ankunft des Weibchens DEW 3X 973 das seit 2011 bestehende Paar wieder komplett.

    Bereits gestern angekommen ist DEW 2X 980, das nun dreijährige Männchen in Ahnsen. Der am 28. Februar gemeldete erste Storch in Wagenhoff ist offensichtlich doch noch da.

01.03.2015 Einheimische, Nesthopper und Durchzügler

    Die meisten der Störche, die zur Zeit auf einem der Nester landen, wollen dort auch bleiben. Es ist das Nest, in dem sie schon zuvor gebrütet und das sie darum nun wieder zielbewusst angesteuert haben. Dies trifft im Kreis Celle nun auch auf den zweiten Storch in Altencelle und den ersten in Nienhagen zu, im Kreis Gifhorn seit heute auch auf das Storchenmännchen in Wesendorf, auf das Weibchen in Calberlah/Wiesen und wohl auch auf das letztjährige unberingte Männchen in Leiferde auf dem Mastnest. Der dortige Überwinterer hingegen hielt sich auf dem Acker hinter den Gehegen auf. Bei dem ersten Storch heute auf dem Nest Weyhausen/West und heute nacht in Ausbüttel könnte es sich ebenfalls um einen vorjährigen Brutstorch handeln, bei dem in Radenbeck um DEW 9X 648, der bereits im Vorjahr mit dem dortigen Weibchen ein Paar bildete, bis er seinem Ostzieher-Vorgänger weichen musste.

    Zwei "einheimische" Paare allerdings machen da momentan eine Ausnehme. So pendelt das Paar aus Triangel weiterhin zu zweit oder solo zwischen seinem langjährigen Brutnest dort und dem letztjährigen Ausweichnest in Neuhaus, wo sie auch schlafen. Inzwischen fand eine erste leichte Nestbauaktivität in Neuhaus statt. Das Paar aus Klein Schwülper mit dem beinverletzten Weibchen stand heute auf dem Nest in Hülperode. Die beiden waren schon in den vergangenen Jahren vor Brutbeginn mal hier, mal da im Bereich Okeraue/Rieselfelder unterwegs.

    Es gibt aber auch Paare, die wechseln von Nest zu Nest, ohne zu bleiben. Meist sind sie noch nicht ganz brutreif. Das kann sich aber im weiteren Saisonverlauf noch ändern. Ein solches - unberingtes - Paar besuchte in den letzten Tagen die Nester in Ilkerbruch/West, Wasbüttel und Vollbüttel. Heute vormittag landete es innerhalb einer Stunde erst in Rötgesbüttel, dann in Ausbüttel und anschließend in Isenbüttel. Auch von dort zog es wieder ab. Da heute abend in Dannenbüttel erstmals in diesem Jahr ein Paar übernachtet, könnte es sich um dieselben Störche handeln.

    Zuweilen sind Störche auf der Durchreise. Auf dem Weg zu Ihrem Heimatstandort fliegen sie ein Nest zum Ausruhen oder Übernachten an, ziehen dann aber weiter. Dies gilt auch für den Storch, der gestern in Wagenhoff Station machte.

    Bei allen bisher eingetroffenen Störchen ist davon auszugehen, dass es sich dabei um Westzieher handelt. Die ersten Ostzieher erwarten wir ab Ende März.

27.02.2015 Die Situation spitzt sich zu

    So richtig stimmt in Leiferde die Chemie zwischen "Fridolin" und dem Weibchen, das nicht "Frida" ist, noch nicht. Und nun gibt es auch vermehrt Probleme mit DEW 5X 921, dem Männchen, das, nachdem es seine Flugfähigkeit wiedererlangt hatte, über Winter in der Station geblieben war. Es attackiert zunehmend. Heute haben sich die beiden Männchen nahe am Straßenrand auf dem Acker gegenüber so heftig bekämpft, dass die Federn flogen. Fast wären sie dabei sogar noch unter die Räder vorbeifahrender Autos geraten. Wie das ganze ausgehen wird, bleibt offen. Schließlich ist Fridolin auch nicht mehr der Jüngste - und sein Konkurrent gut durch den Winter gekommen.

    Weitere aktuelle Meldungen:

    Angekommen ist gestern das Männchen in GF-Kästorf. Komplett ist nun das langjährige Paar aus Triangel - und er hat, was die Wahl der Schlafstelle betrifft, sich wie das Weibchen entschieden . Die beiden übernachteten gemeinsam in Neuhaus. Damit verdichtet sich die Vermutung, dass die beiden ihr Brutgeschäft auf ihr vorjähriges Ausweichnest verlegen könnten.

    Seit gestern ist auch ein Storch in Radenbeck. Ob er bleibt, wird sich zeigen. Bei den vorgestern in Vollbüttel und Wasbüttel gemeldeten Störche handelte es sich um Durchzügler. Dies gilt auch für einen Einzelstorch, der kurz in Rötgesbüttel zwischenlandete.

25.02.2015 Krankenbericht von DEW 3X 631

    Heute morgen konnte ich über längere Zeit das mit einer Beinverletzung gemeldete Weibchen aus Klein Schwülper beobachten. Diesmal stand es mit Partner im Nest in Rothemühle. Dabei stellte ich fest: Äußerlich sind keine Verletzungen zu erkennen. Die Störchin setzt auch ihr rechtes Bein auf, knickt aber dabei ein, so dass sie schnell das linke Bein zur Stabilisierung nachzieht.

    Sie kann das rechte Bein seitlich strecken - und im Flug sind beide Beine normal unter dem Körper angelegt. Nach Rücksprache mit der Pflegestation in Leiferde entnehme ich daraus: Das rechte Bein ist offensichtlich weder gebrochen noch ausgekugelt. Das Humpeln könnte seine Ursache in einer Prellung oder Entzündung im Knie- oder Fußbereich haben. Es gilt, die Störchin weiter im Auge zu behalten.

25.02.2015 Findungsphasen

    In Leiferde spielt sich momentan das gleiche wie im Vorjahr ab: Zuerst kommt der langjährige Brutstorch Fridolin zu seinem Nest auf dem Schornstein. Dann taucht ein Weibchen auf, das bei ihm landen möchte . Er aber weist sie ab. Das war gestern. Heute morgen hatte sie es zumindest schon zeitweise aufs Nest geschafft. Im letzten Jahr wurden die beiden dann ein Paar- bis Frida kam und die Konkurrentin vertrieb. Diese hat sich aber offensichtlich davon nicht entmutigen lassen und versucht es nun zum zweiten Mal. Der überwinternde Freiflieger im Nest auf Mast hingegen interessiert sie nicht. Sie weiß, was und wen sie will.

    Das Triangeler Weibchen DEH H 3671 übernachtet weiterhin auf dem letztjährigen Ausweichnest in Neuhaus, taucht aber auch immer wieder auf dem vorherigen Nest in Triangel auf. Man darf gespannt sein, was sich tut, wenn auch das Männchen zurückkehrt.

    Weitere aktuelle Meldungen:

    Auch in Hohne (CE) erschien heute morgen der erste Storch. Bislang sieht es so aus, als ob er bleibt. Der Altenceller Storch begab sich gestern sogleich zu einem Acker (mit Misthaufen) an der Strasse nach Celle, wo er auch heute gesichtet wurde. Das Interessante: es ist derselbe Acker, auf dem er nach seiner Rückkehr im Märzwinter 2013 über längere Zeit erfolgreich Mäuse erbeutete.

    Im Kreis Gifhorn rastete heute ein Durchzügler in Rötgesbüttel. Um die Mittagszeit herum wurden je 2 Störche im/am Nest in Vollbüttel und Wasbüttel gesichtet. Ob sie geblieben sind - möglicherweise handelt es sich ja auch um dasselbe Paar - ist noch nicht klar.

24.02.2015 So allmählich kommen sie - DEW 3X 631 ist verletzt

    Weißstorch 3X631 verletzt,  Hülperode 24. Februar 2015Gestern traf mit "Fridolin" das langjährige Storchenmännchen im Nest auf dem Schornstein in Leiferde ein - und sorgte erst mal dafür, dass der Überwinterer der Station (auch ein Männchen? ) da oben den Platz räumte. Heute mittag kam ein zweiter Storch, offensichtlich ein Weibchen. Es wurde von Fridolin abgebissen und stand anschließend mit dem Überwinterer im Nest auf Mast. Auf der Deponie WOB hielt sich heute auch DER 0 7758, das Männchen von Calberlah, auf (Meldung G. Fiedler). Somit verzeichnet der Kreis Gifhorn mit Klein Schwülper (2) und Triangel/Neuhaus (1) momentan sechs Rückkehrer. Dabei gibt es keine gute Nachricht von DEW 3X 631, dem zuerst gekommenen Weibchen aus Klein Schwülper. Es hat sich, wie G. Braemer heute bestätigen konnte, rechts eine Beinverletzung zugezogen - siehe Foto. Hier sind weitere Beobachtungen nötig.

    Im Bereich Wolfsburg sind es jetzt wohl ebenfalls sechs Rückkehrer, je 2 auf dem Nest in der Deponie und in Kästorf, je einer in Velstove und vermutlich auch auf dem Mast Ilkerbruch/Ost.

    Heute morgen um 10:40 Uhr landete der erste Storch im Kreis Celle in Altencelle - zwei Tage später als im letzten Jahr.

21.02.2015 Das erste der drei???

    Zu den drei Paaren, die im letzten Jahr nach dem Verlust ihrer Jungen ein neues Nest bezogen hatten, gehörte auch das aus Triangel. Es war ins benachbarten Neuhaus übergesiedelt. Gestern abend nun landete der erste Storch auf dem Nest in - Neuhaus. Vemutlich handelte es sich dabei, weil unsere Beobachter vor Ort über dem Knie keinen Ring sehen konnten, um das über dem Fuß beringte langjährige Triangeler Weibchen. Es übernachtete in Neuhaus. Am heutigen frühen Vormittag erschien es dann für eine halbe Stunde in Triangel und räumte ein wenig im dortigen Nest auf. Heute abend steht es wieder im Nest in Neuhaus. Ob damit schon eine erste Vorentscheidung bei der Wahl des diesjährigen Neststandortes gefallen ist?

19.02.2015 Mein "Terrorismusstorch" ist nun auch da

    Da stand er nun heute Vormittag im Bereich der Kompostierungsanlage der Deponie Wolfsburg und suchte nach Nahrung:

    DEW T 072 , ein Storch, mit dem mich doch einiges verbindet. 1997 bei einem Paar im Zoo Münster flügge geworden war er 1999 in meinem Betreuungsbereich Celle der erste Ringstorch, der bereits mit zwei Jahren erfolgreich brütete. Zusammen mit seiner Partnerin zog er damals im Nest auf der Kirche in Großmoor drei Junge groß. Anschließend siedelte er in die Region Gifhorn-Wolfsburg über, und dahin kehrt er seither immer wieder zurück. Lange Zeit brütete er im Nest auf Mast in den Düpenwiesen, wechselte aber im letzten Jahr mit seiner Partnerin zum Nest auf den Röhren innerhalb der Wolfsburger Deponie. Und dort sind nun die beiden zu Beginn der Woche wieder eingetroffen. Darüber freut sich auch der zuständige Storchenbetreuer Georg Fiedler.

  • DEW T 072 ist nun 18 Jahre alt. Bislang (siehe unter "Ringstörche DEW T 072"!) verzeichnet er eine Nachkommenschaft von 35 (!) flüggen Jungen - ein wahrlich beeindruckendes Ergebnis. Tja, und außerdem war dieser Storch der Grund, warum ich im September 2001 unter Terrorismusverdacht geriet (siehe unter "Begebenheiten" ! ).

18.02.2015 Was machen denn die Senderstörche?

    Nach dem Paar in Klein Schwülper sind seither in den Kreisen Gifhorn und Celle noch keine weiteren Störche eingetroffen. Wie aber sieht es derzeit bei den besenderten Störchen aus (Infos bei Deutsche GPS-Störche und Storchenhof Loburg)?

    Die Westzieher Ronja (diesmal auf Müllkippe bei Rabat in Marokko, Aufbruch Vorjahr 26. Februar) und Adele (Spanien, Vorjahr 02. März) haben sich noch nicht auf die Heimreise begeben.

    Bei den Ostziehern läuft der Zug bisher ungefähr im Zeitrahmen des Vorjahres. Sie sind unterwegs. Michael hat am 10. Februar die Grenze vom Tschad zum Sudan überflogen. Gustav war am 10. Februar und Albert von Lotto am 16. Februar ca. 80 km südlich von Khartum (Sudan). Lediglich Emma hat am 05. Februar im Sudan noch einmal einen Südschwenk gemacht und befand sich am 11. Februar zwischen Tansania und Kenia.

    Von Astrid gibt es schon länger keine Lebenszeichen mehr. Sie ist vermutlich tot.

16.02.2015 ...und er auch

    Das Paar in Klein Schwülper ist komplett. Heute morgen ist auch das Männchen eingetroffen.

15.02.2015 She's back

    SeitKlein-Schwülper Weißstorch im Biomüll Dep.BS, 15.02.15 gestern sind mehrere Meldungen über den ersten Weißstorch im Bereich Rieselfelder (BS) eingetroffen. Heute morgen stand dieser Storch auf dem Nest am Grenzweg in Hülperode. Seine Ringnummer DEW 3X 631 sagte mir: Es handelt sich um die langjährige Brutstörchin aus Klein Schwülper, die gestern auch ihrem dortigen Nest einen Besuch abstattete. Eine Erklärung, warum sie wie auch in den Jahren zuvor fast immer als erste im Kreis Gifhorn zurückkehrt (bisher frühester Termin 07.02.2011) wird diese sein: Sie hat es nicht sehr weit von ihrem Überwinterungsquartier bis zu uns. So wurde sie im Winter 2010 auf einer Deponie in Frankreich nahe der deutschen Grenze abgelesen. In der nächsten Zeit wird DEW 3X 631 wohl wieder im Bereich Okerauer/Rieselfelder umherstreifen, wobei ihr das Nest in Hülperode als Ausgangspunkt dient.

    Im Kreis Celle wurden in den letzten Tagen mehrere Durchzügler gemeldet: am letzten Sonntag ein Storch auf einer Wiese bei Lachendorf, am Freitag einer in den Allerdreckwiesen bei Ahnsbeck und heute ein Paar bei Thören.

14.02.2015 Ein Storchennest wird entfernt - ist das eigentlich erlaubt?

    BeimVolkse11.02.2015 Nestentfernung, Foto B. Hartig Weißstorch ist nicht nur der Vogel, sondern auch sein Nest streng geschützt. Wer es entfernt, begeht eine Straftat - es sei denn, die Aktion ist zwingend notwendig und wird von der Unteren Naturschutzbehörde genehmigt.

    Volkse 13.02.15 Neues Nest, Foto F. BörnerLetzteres trifft auf das Storchennest in Volkse (GF) zu. Im Oktober letzten Jahres hatte ein Brand weite Teile des Gebäudes zerstört. Das Storchennest auf dem Dach blieb verschont. Weil aber demnächst das gesamte Gebäude abgerissen werden muss, war es erforderlich, das Storchennest zu entfernen - und eine alternative Nisthilfe aufzustellen, bevor die Störche wieder zurückkehren. Beides ist in dieser Woche geschehen. Am Mittwoch wurde mit Hilfe der LSW das alte Storchennest entfernt (Foto von B. Hartig) und am Freitag das neue Nest auf Mast in Hofnähe aufgestellt (Foto von F. Börner).

    In meiner langjährigen Tätigkeit als Weißstorchbetreuer ist es einmal vorgekommen, dass ein Hausbesitzer nach Erwerb des Gebäudes das Storchennest auf dem Schornstein entfernen wollte. Es hat es aber gelassen, nachdem ich ihm die juristischen Konsequenzen eindeutig klar gemacht hatte. Er hat das Haus bald wieder verkauft. Der jetzige Besitzer hat es dann vor allem darum erwoben, weil ein Storchennest drauf ist. Dieses Nest am Schafstallweg in Nienhagen (CE) ist seit der Erstbesiedlung im Jahr 1994 in jedem Jahr besetzt.

12.02.2015 Geht's jetzt los?

    Von den besenderten Störchen der West- und Ostroute liegen noch keine Nachrichten vor, die auf einen Beginn der Rückreise schließen lassen . Zumindest bei den Spanien-Überwinterern war es aber im letzten Jahr so, dass bei uns schon die ersten Rückkehrer eintrafen, während sich die Senderstörche dort noch Zeit ließen.

    Ein für mich wichtige Hilfe zur Einschätzung der Lage ist, wenn innerhalb kurzer Zeit gleich mehrere Rückkehrer in vergleichbaren Regionen gemeldet werden. Das ist, was die Westzieher betrifft, nun der Fall: In Schleswig-Holstein sind in nur zwei Tagen gleich fünf Störche angekommen - siehe stoercheimnorden.jimdo.com - Tagebuch 2015. Ich schließe daraus, dass die Rückkehr der Spanien-Überwinterer nun eingesetzt hat - und dass wir in unserer Region auch bald entsprechende Meldungen bekommen werden.

    Für die Ostzieher gilt ähnliches: Wenn in den bis dahin nahezu oder gänzlich leeren Storchendörfern Rühstädt und Wahrenberg auf einmal in kurzer Zeit gleich etliche Störche auftauchen, spricht alles dafür, dass damit die Rückkehrwelle begonnen hat. Aber bis dahin wird es noch einige Wochen dauern.

10.02.2015 Die drei ???

    Im vergangenen Jahr hatten mehrere Paare durch den kalten Dauerregen Ende Mai ihre Brut verloren. Drei von ihnen waren anschließend auf benachbarte Nester umgezogen und dort dann auch geblieben. Das Paar aus Triangel (GF) war auf die neue 1,5 km entfernte Nisthilfe in Neuhaus übergesiedelt, das Paar aus Nienhagen (CE) ins 2,5 km entfernte Adelheidsdorf. An beiden Standorten hatte sich zuvor erstmals ein junges Nichtbrüterpaar niedergelassen. Das musste dann weichen.

    Das Paar in Ettenbüttel (GF) wechselte 4 km weiter auf das Nest auf in Müden-Dieckhorst, das schon seit 2011 leer steht.

    Für die neue Saison wird es spannend: Kehren die drei Paare wieder auf ihre alten Nester zurück? Wenn ja, lassen sie es zu, dass ihr vorjähriges Ausweichquartier erneut von einem anderen Paar besetzt wird? Wenn sie selbst sich aber nun für einen Wechsel des Brutstandortes entscheiden, was geschieht dann auf den Stammnestern?

    Übrigens: Im vergangenen Jahr kehrte am 9. Februar als erster Weißstorch im Kreis Gifhorn das Weibchen in Triangel zurück. Im Jahr 2011 war das Weibchen in Klein Schwülper sogar noch zwei Tage eher wieder eingetroffen.

08.02.2015 Wie wird das Storchenjahr im Kreis Celle?

    In den letzten Jahren ist in allen alten Bundesländern die Zahl der Storchenpaare deutlich angestiegen. Dies trifft auch auf den Kreis Celle zu . Waren es bis 2011 maximal 12, erhöhte sich die Zahl auf 17 (2013) bzw. 15 (2014) Paare. Die erste Frage für die neue Brutsaison ist also: Geht der allgemeine Storchenboom weiter?

    Der Kreis Celle war 2014 der einzige in Niedersachsen, in dem die Zahl der Storchenpaare gegenüber dem Vorjahr nicht zugenommen hatte, obwohl drei Standorte (Adelheidsdorf, Bannetze und Thören) neu besiedelt worden waren. Dies erklärt sich daraus, dass an fünf Standorten (Ahnsbeck, Altencelle-Burg, Eschede, Flackenhorst und Wathlingen), an denen sich 2013 - allerdings ohne zu brüten - Storchenpaare niedergelassen hatten, im Folgejahr lediglich Besuchsstörche gekommen sind.

    Für 2015 wird es spannend sein, zu erfahren: Finden die drei Neuansiedlungen von 2014 eine Fortsetzung ? Was geschieht an den fünf 2014 nicht wieder fest besetzten Standorten? Werden außer den bisherigen auch neue Nisthilfen angenommen, beispielsweise die zuletzt in Hambühren und Oldendorf errichteten?

    Übrigens: Im vergangenen Jahr sind im Kreis Celle die ersten Rückkehrer ab dem 22. Februar (Altencelle) eingetroffen. Bisher frühester Termin war ebenfalls in Altencelle der 15. Februar 2009.

06.02.2015 Nilgänse im Storchennest

    Das erste Foto der neuen durchlaufenden zwölf teiligen Fotoserie auf der Titelseite dieser HP zeigt zwei Nilgänse im Storchennest.

    Es wurde im Vorjahr in Brome-Altendorf aufgenommen. Gegenwärtig bekomme ich immer mal wieder Meldungen über Nilgänse im Storchnest, so auch heute morgen aus Großmoor (CE). Meistens handelt es sich dabei nur um kurzfristige Besuche. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass es zu Konflikten kommen kann, wenn die Störche zurückkehren. Ausführlich habe ich mich dazu geäußert in meinem Beitrag am 26.04.2014.

05.02.2015 Ein Durchzügler in Wesendorf

    Gestern erreichte mich über den NABU Kreisverband Gifhorn die Nachricht, es sei ein Storch aus Wesendorf gemeldet worden, verbunden mit der Frage, ob man sich jetzt Sorgen um den machen müsse. Meine sofortige Anfrage bei meinen Beobachtern vor Ort ergab: Auf dem Nest steht kein Storch. Da dies auch am Abend, über Nacht und heute morgen so war, ist davon auszugehen, dass es sich bei dem gemeldeten Storch um einen Durchzügler handelte. Sorgen muss man sich um den nicht machen. Die Störche, die jetzt als erste zu ihren Nestern zurückkehren, haben sich meist nicht allzuweit weg aufgehalten und auch keine Futterprobleme gehabt. Und die haben sie hier jetzt auch nicht.

    Übrigens: Der früheste Ankunftstermin des langjährigen Wesendorfer Männchens mit der Ringnummer DEW 1X 962 war bisher der 25. Februar im Vorjahr.

03.02.2015 Wie wird das Storchenjahr im Kreis Gifhorn?

    Nachdem der erste Storch bereits am 31. Januar in WOB-Kästorf zurückgekehrt ist, kann dies auch Im Kreis Gifhorn bald geschehen.

    Für die diesjährige Brutsaison hoffen alle Storchenfreunde, dass der Boom der vergangen Jahre hier weiter anhält. Von 20 Storchenpaaren im Jahr 2007 hatte sich die Zahl kontinuierlich bis auf 44 im vergangenen Jahr erhöht. Das bedeutet in diesem Zeitraum eine Steigerung um 120%! Dies war nur möglich zum einen, weil auch der Kreis Gifhorn von dem allgemeinen Storchenanstieg in allen alten Bundesländern profitiert. Zum anderen haben im Kreis viele Neu- und Wiederansiedlungsprojekte Erfolg gehabt. Dafür hat die LSW in dieser Zeit rund 25 Masten unentgeltlich zur Verfügung gestellt und auch eingesetzt. Die Kosten für das jeweils von der Ornithologischen AG Barnbruch gebaute und installierte Nest wurden von Privat, dem Landkreis, dem NABU, der Jägerschaft oder der Weißstorch Leiferde 5X921 27. Januar 2015_2071sjeweiligen Kommune übernommen. Entscheidend bei diesen Ansiedlungen ist, dass sie dort erfolgen, wo aufgrund der vorhandenen Nahrungsbedingungen mit ausreichend Grünland und Feuchtbiotopen gute Erfolgschancen bestehen. Das ist bisher sehr gut gelungen. Für die neue Brutsaison wurde das Angebot um Nisthilfen in Ehra, Oerrel und Teichgut erweitert.

    Übrigens: Auch im Kreis Gifhorn wurde bereits ein Storch gemeldet. Es handelt sich hierbei allerdings um DEW 5X 921, einen Pflegestorch des NABU Artenschutzzentrums Leiferde. Der hatte dort seine Flugfähigkeit wieder erlangt, war aber im Herbst noch hier geblieben. Inzwischen ist er im Nest auf dem Mast oder auch auf den Feldern in der Umgebung zu beobachten - siehe beigefügtes Foto von G. Braemer vom 27.01.2015!

01.02.2015 Der erste Storch ist da - warum?

    Gestern ist der erste Storch in Wolfsburg-Kästorf eingetroffen - sofort erkannt daran, dass er wusste, wer ihn wie auch in den Jahren zuvor mit Futter im Eimer begrüßte. Dasselbe trifft auch auf einen Storch zu, der am 23. Januar wieder nach Cuxhaven-Gudendorf zurückkehrte und sogleich das Futterangebot annahm Der dortige Storchenvater wird zitiert" sonst würde er verhungern". Das indes stimmt so nicht. Störche können, selbst wenn sie nur wenige Regenwürmer, Mäuse, Maulwürfe und Fische erbeuten, auch längere Zeit mit wenig oder gar keiner Nahrung auskommen. Und wenn sie den Eindruck haben, es könnte doch eng werden, ziehen sie zu den nächsten Deponien oder fliegen in wenigen Tagen schnell mal wieder zurück nach Holland, Frankreich oder Spanien. Das nennt man dann "Winterflucht". In der Zeit vom 10. März bis zum 10. April 2013 mit Eis und Schnee ist nicht ein einziger Storch bei uns verhungert!

    In diesem "Winter" 2014/15 sind übrigens bemerkenswert viele Störche hier geblieben. So überwintern sechs bis neun Adebare im Bereich Leinepoder-Salzderhelden (LK Northeim). In Nordrhein-Westfalen sind es so viele wie in keinem der Jahre zuvor. Gleiches trifft auf das benachbarte Holland zu. Dort wurden in diesem Winter 668 Winterstörche gezählt. Gründe dafür sind vor allem der milde Winterverlauf, ein zumindest regional großes Mäusevorkommen und - vor allem in Holland - Zufütterungen, die aus biologischer Sicht nicht sinnvoll sind, weil sie das natürliche Zugverhalten beeinflussen. Als Nahrungsopportunisten aber sagen sich die Störche: Warum nach Afrika fliegen, wenn schon hier der Tisch gedeckt ist?

    Bei so vielen Überwinterern in der Nähe liegt es natürlich nahe, dass mancherorts die Storchennester früher als sonst wieder besetzt werden. Diesbezügliche Meldungen trafen auch schon aus Schleswig-Holstein und anderen Bundesländern ein.