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Weißstörche in den Kreisen Celle und Gifhorn
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Aktuelles im 1. Quartal 2014

30.03.2014 Weitere junge Westzieher müssen weichen

    Seit Dienstag häufen sich die Fälle, in denen junge Westzieher von zunächst von ihnen besetzten Nestern durch die nun eintreffenden ostziehende Brutstörche der Vorjahre wieder vertrieben werden.

    Zwei Wochen waren in Jeversen (CE) das neue erst dreijährigen Männchen DEW 9X 669 und die vorjährige Störchin DEW 9X 185 ein Westzieher-Paar. Gestern nun kam als Ostzieher offensichtlich das unberingte Männchen des Vorjahres zurück. Es folgten heftige Kämpfe auf dem Nest und auf der angrenzenden Wiese mit blutenden Verletzungen bei beiden Konkurrenten. Schließlich setzte sich das vorjährige Männchen durch und vertrieb den jungen Nebenbuhler.

    Noch schneller beendet war der Aufenthalt des dreijährigen Männchens DER AJ 039 aus Mittelfranken, das nach Wasbüttel und Wathlingen am 25. März in Großmoor bereits die dritte Partnerin innerhalb von neun Tagen gefunden hatte. Heute stellte ich fest: Nun trägt wieder wie in den Jahren zuvor das Männchen keinen Ring. Offensichtlich hatte sich auch hier "der Alte" durchgesetzt.

    Aus Langlingen (CE) kommt die Meldung von der Ankunft eines ersten Storches. In Weyhausen (GF) standen abends zunächst Männchen und Weibchen getrennt auf den angestammten Nestern, bis dann doch "sie" von W.-West zu "ihm" nach W.-Süd rüberflog und dort blieb.

29.03.2014 Ziehen wir zu dir oder zu mir?

    18 Tage wartete das nun dreijährige Männchen DEW 9X 180 in Weyhausen/Süd (Hohe Horst) auf (s)ein Weibchen. Dann landete gestern auf dem benachbarten Nest Weyhausen/West ein Storch, der sich als Weibchen erwies, denn sie bekam heute Besuch von DEW 9X 180. Es entwickelte sich ein Hin und Her. Die beiden paarten sich sowohl auf dem Nest Weyhausen/West, als auch Weyhausen/Süd. Doch wofür werden sie sich nun entscheiden: Bei dir, bei mir oder jeder für sich? Und dann können die Karten auch völlig neu gemischt werden, wenn einer der beiden vorjährigen Partner oder alle beide auftauchen. Wir dürfen gespannt sein!

    Außerdem: Seit gestern ist das Paar in Didderse komplett, seit heute auch das in Dannenbüttel. In Osloß war bisher nur für kurze Zeit jeweils ein Besuchsstorch. In Hahnenhorn (bei Müden) stand heute ein Storch auf dem Nest. Ob er bleibt?

28.03.2014 Ein Problem für junge Westzieher

    In Regionen mit überwiegend West- oder Ostziehern kommen meist mit der ersten Welle die älteren Störche, die schon wissen, wohin sie wollen. Die jüngeren Störche der zweiten Welle besetzen dann noch freie Stellen.

    In Mischgebieten wie den Kreisen Celle und Gifhorn (jeweils etwa die Hälfte Ost- und Westzieher) folgt auf die erste und die zweite Welle der Westzieher dann die erste Welle der Ostzieher. Die finden in etlichen Fällen ihre Stammplätze bereits von jüngeren Westziehern besetzt - und vertreiben dann oft diese wieder.

    Zwei aktuelle Beispiele aus dem Kreis Gifhorn: Einen Monat (im Vorjahr 2 Wochen) hatte das nun vierjährige Westzieher-Männchen DEW 7X 447 das Nest in Wahrenholz besetzt. Gestern kam das alte Ostzieher-Männchen. DEW 7X 447 musste erneut weichen und hat sich nun - wie schon im Vorjahr - auf das Nest im benachbarten Betzhorn zurückgezogen.

    Ähnlich ist es dem nun dreijährigen Weibchen DEW 9X 648 (siehe auch die letzte Meldung!) in Hoitlingen ergangen. Zwei Wochen nach ihrer Ankunft traf vorgestern das alte Paar ein. Erneut musste sie weichen - und steht nun solo auf dem Nest im 16 km entfernten Radenbeck.

    Der starke Einflug von Ostziehern setzt sich fort: Neu eingetroffen sind außer den oben genannten im Kreis Gifhorn ein Storch in Knesebeck (mit blutender Halswunde, wohl das aus Westerholz vertriebene Männchen), der zweite Storch in Rötgesbüttel und Ettenbüttel, der erste in Didderse, Ummern, Lüben, Osloß und Weyhausen/West (wird noch überprüft).

    Im Kreis Celle sind neu die beiden Störche in Celle/Stadt und der zweite in Wolthausen.

26.03.2014 Die ersten Ostzieher sind da

    Senderstorch "Albert von Lotto" ist heute kurz vor seinem Zielort, dem Storchenhof Loburg bei Magdeburg.

    Seit gestern abend und heute bereits angekommen sind im Kreis Gifhorn: je 2 Störche in Westerholz und auf der neuen Nisthilfe (!) am Triftweg Isenbüttel, sowie ein Storch in Rötgesbüttel. Zwei Tage nach dem Tod von DEW 1X 803, dem langjährigen Brutstorch in Ahnsen, sitzt dort nun ein neuer, unberingter Storch im Nest, vermutlich das Weibchen der Vorjahre. Als Westzieher schon längere Zeit anwesend sind je ein Storch im Nest Forsthaus Giebel und in Hoitlingen. Dort handelt es sich um DEW 9X 648, vermutlich eine Störchin, die im Vorjahr schon mal zwei Tage in Hoitlingen war, dann aber dem alten Weibchen weichen musste. Beringt 2011 in Wesendorf, versucht sie es als nun Dreijährige erneut.

    Im Kreis Celle wird heute der erste Storch in Wolthausen gemeldet.

24.03.2014 in memoriam DEW 1X 803

    Am 21.06.2006 gab es in Knesebeck ein schlimmes Gewitter mit Blitzeinschlag in Nestnähe. Beide Altstörche starben. Die beiden Jungen überlebten. Sie wurden nach Leiferde gebracht, dort aufgezogen und ausgewildert. Einer von den beiden, mit der Nummer DEW 1X 803 beringt, ein Männchen, kehrte 2008 in die Region zurück und brütete seitdem in jedem Jahr auf dem Schornstein der Molkerei in Ahnsen. 2010 gab es am 26. März ein Gewitter mit Blitzeinschlag . Am nächsten Morgen wurde das Weibchen tot unter dem Nest gefunden. DEW 1X 803 aber hatte wiederum überlebt. 2012 wurde während der Bebrütungsphase in unmittelbarer Nähe zweimal ein Feuerwerk abgebrannt. Die Altstörche verließen das Nest, kehrten aber glücklicherweise noch zeitig genug zurück, bevor die Eier auskühlten. Insgesamt wurden in den sechs Jahren fünf Jungstörche flügge.

    In diesem Jahr traf DEW 1X 803 bereits am 22. Februar ein. Wieder wartete er lange auf das Weibchen. Am gestrigen Sonntag (22.03.) wurde er tot auf einer Strasse im Ort gefunden. Als Todesursache wird die Kollision mit einem Fahrzeug vermutet.

23.03.2014 DER AJ 039 hoppt weiter - hat er nun schon jeweils sein Erbgut hinterlassen?

    Heute morgen kam die Nachricht aus Großmoor (CE): Der zweite Storch ist gelandet. Gegen Mittag konnte ich vor Ort die beiden beobachten. Bei der Paarung stellte sich heraus: Der Storch, der bereits seit dem 26. Februar da ist, ist nicht wie vermutet ein Männchen, sondern ein Weibchen. Und: Bei dem neu eingetroffenen Männchen handelt es sich um - DER AJ 039. Der schon wieder! Damit ist für ihn nach Wasbüttel, Wathlingen, Wienhausen (erfolglos) Großmoor nun seine vierte Station mit Solo-Störchinnen in neun Tagen. Es wird Zeit, dass die Ostzieher kommen.

    Die Frage stellt sich: Hat DER AJ 039 nun schon jeweils (außer in Wienhausen) sein Erbgut hinterlassen? So ganz einfach ist die Beantwortung nicht: Von der Befruchtung bis zur Eiablage vergeht knapp eine Woche. Ab wann aber eine Befruchtung möglich ist, hängt von mehreren Faktoren ab, so von der Tag/Nacht Länge, dem Alter mit der Ausbildung der Gonaden (Organe, in denen die Ei- und Samenzellen ausgebildet werden), der Gesamtwetterlage, sowie von der partnerschaftliche Konstellation einschließlich der geschlechtliche Stimulierung. Das alles muss erst zusammenpassen - und das dauert darum gerade bei den schon früh eingetroffenen Störchen auch trotz mancher zwischenzeitlicher Paarung eben seine Zeit. Wir rechnen mit dem Brutbeginn unserer ersten Paare Ende März.

    Somit lautet die Antwort: DER AJ 039 hat sehr wahrscheinlich sein Erbgut in den bisherigen Tagen noch nicht hinterlassen können.

22.03.2014 Nest- und Partnerhopping

    Aktuelles zur oft gehörten Volksmeinung, Störche seien doch lebenslang partnertreu:

    Nach fünf Tagen mit Partnerin in Wasbüttel (GF) und dem Wechsel vorgestern nach Wathlingen (CE) gab es dort gestern für DER AJ 039, das dreijährige Männchen aus Mittelfranken, die erste gemeinsame Übernachtung. Heute vormittag gegen 11:00 Uhr sah ich beide einträchtig auf einer Wiese am Ortsrand. Ich fuhr dann ins 6 km entfernte Wienhausen (CE), wo mir der erste Storch gemeldet war. Zunächst war das Nest auf dem Kloster leer. Nach einer halben Stunde kam dieser - vermutlich ein Weibchen. Unmittelbar dahinter erschien aber noch ein zweiter - es war DER AJ 039. Fünf Minuten lang standen beide regungslos auf dem Nest. Dann machte sie ihm mit sanfter Nachdrücklichkeit deutlich, das er selbiges zu verlassen hätte. Das tat er - und kehrte nach Wathlingen zurück. Dort übernachtet nun wieder dasselbe Paar wie gestern.

     Nach zwei Jahren auf dem Mastnest in Leiferde war das Weibchen DEW 5X 573 diesmal zum Nest und Männchen DER A 8118/9 in Vollbüttel gewechselt, vorgestern aber wieder nach Leiferde zurückgekehrt. Das war aber nur von kurzer Dauer. Nun ist sie wieder in Vollbüttel.

    Schwedische Störchin, in Leiferde landend. Foto F. Preusse,  22.03.14Das Männchen auf dem Mastnest in Leiferde blieb aber nicht lange allein. Seit heute vormittag hat es eine neue Partnerin mit den drei Farbringen schwarz-rot-weiß über dem linkenGF-Hillerse Knie: Es ist die dreijährige schwedische Störchin SVS 1 230, die nach zwei Tagen Hillerse wieder verlassen hatte. Nun ist das Männchen dort erneut solo. Anbei ein Foto von F. Preusse von der schwedischen Störchin, in Leiferde landend.

    Nur eine Woche blieb die erst dreijährige Störchin DEW 9X 648 in Radenbeck (GF). Dann zog sie weiter, das Nest ist wieder leer.

    Weitere Nachrichten: Nach dem ersten Storch in Wienhausen am Donnerstag ist am Freitag Franziska, das Weibchen in GF-Kästorf eingetroffen. Als ich sie heute beobachtete, hatte ich den Eindruck, als ob sie sich längere Zeit bemühte, etwas runterzuschlucken, was irgendwie noch in ihrem Hals steckte. Hier gilt es, die Situation weiter im Auge zu behalten. In Ahnsbeck (CE) landete am Vormittag ein Paar auf dem Nest, verliess es aber bald wieder. Offensichtlich waren die beiden auf der Durchreise.

20.03.2014 Frühlingsgefühle - und eine junge Schwedin

    Zum heutigen Frühlingsbeginn mit Temperaturen um die 20° gab es mancherorts ein Wechselbad der Gefühle:

    Am 15. März hatte sich DEW 5X 573, das Weibchen der letzen beiden Jahre im Mastnest in Leiferde, zunächst dem Männchen im benachbarten Vollbüttel angeschlossen. Nach fünf Tagen kehrte sie heute vor meinen Augen um 15:15 Uhr nach Leiferde zurück, wo sie schon sehnsüchtig erwartet wurde. Nun ist DER A 8118/9 in Vollbüttel wieder solo. Aber vielleicht kommt ja noch seine Partnerin vom Vorjahr wieder.

    Ab 14./15. März war ein neues Paar auf dem Nest in Wasbüttel (GF) eingetroffen, darunter der erst dreijährige Storch DER AJ 039 aus Mittelfranken. Heute vormittag kamen zwei Störche in Wathlingen (CE) an, wobei einer das Nest besetzte und der zweite nur kurzfristig dort geduldet wurde. Auf der Fernsehantenne des Nachbarhauses konnte ich ihn heute abend ablesen: Es war DER AJ 039! Ein Anruf in Wasbüttel erbrachte: Dort ist seit heute nur noch ein Storch.

    Auf dem Nest am Grenzweg in Hülperode hatte noch gestern das vierjährige Männchen DEW 7X 839 Besuch von der Störchin aus Klein Schwülper. Heute paarte es sich dort mit der dreijährigen DER AF 312.

    Ein absoluter Höhepunkt für mich als Ringeableser aber ist, was sich heute in Hillerse ereignete: Im Vorjahr hatte das Männchen dort mit seiner bereits 21-jährigen Partnerin zwei Junge groß gezogen (siehe dazu unter "Ringstörche" den Bericht: Helgoland 046 P - eine besondere Storchengeschichte!) . Heute vormittag kam der Anruf: Der zweite Storch ist eingetroffen. Co-Ableser Friedrich Börner, der schon damals als erster den Ring über dem Fuß der Störchin entdeckt hatte, fuhr auf meine Nachricht hin gleich los. Wenig später meldete er: Der neue Storch trägt über dem einen Knie drei Farbringe (schwarz-rot-weiß) und über dem anderen einen Elsaring mit den Ziffern 1230. Mir war klar: Hierbei musste es sich um eine Störchin aus Schweden handeln. Als ich sie dann am Nachmittag selbst ablesen konnte, war auch das schwedische Kürzel SVS zu erkennen. Meine Nachforschungen ergaben: Diese Störchin wurde 2011 in einem Wiederansiedlungsprojekt in Südschweden nestjung beringt. Im Vorjahr wurde sie in Nichtbrütertrupps im Mai bei Rostock und am 6. August in den Isenbütteler Stauwiesen abgelesen. Und nun ist sie also in Hillerse gelandet. Das dortige Männchen liebt offenbar die Extreme: im Vorjahr eine "uralte" Partnerin von 21 Jahren, nun ein junge dreijährige Schwedin. Ob das wohl gut geht?

19.03.2014 Treffpunkt Hülperode - und ein Männchen im Wartestand

    Wo haben sich heute vormittag - und dies nicht zum ersten Male - das Storchenmännchen DEW 7X 839 - im letzten Jahr in der Region noch erfolglos bei der Nestsuche - und das Weibchen von Klein Schwülper getroffen? Nun, dies geschieht auf dem zur Zeit noch nicht besetzten Nest in Hülperode. Eine Stunde später befand sich das Weibchen aber wieder in trauter Gemeinschaft mit seinem langjährigen Partner auf dem Nest in Klein Schwülper.

    Offensichtlich langweilig ist es dem derzeitigen Storchenmännchen in Wahrenholz geworden, nachdem es nun schon zwanzig Tage auf eine Partnerin wartet. Es stattete heute dem gegenüber liegenden Hofgelände einen längeren Besuch ab und inspizierte dabei auch gründlich die dortigen Garagen von innen. Anschließend marschierte es auf die stark befahrene Hauptstraße. Mehrere Autos konnten grade noch rechtzeitig bremsen. Nun wartet es wieder hoch oben im Nest auf der Kirche.

17.03.2014 Danke - und die zweite Welle

    Zunächst etwas in eigener Sache: Am 8. Februar 2011 startete diese Homepage. Am heutigen Nachmittag wurde die Zahl von 25000 Aufrufen erreicht - das sind im Schnitt 22 an jedem Tag. Dies zeigt mir, dass mein Interesse an den Störchen doch von vielen geteilt wird. Ganz herzlich danke ich Doris Kina für die Erstellung und Betreuung der Seiten sowie allen Beobachtern vor Ort, von denen ich immer wieder Informationen bekomme. Mir selbst gibt die Tätigkeit als ehrenamtlicher Weißstorchbetreuer für die Kreise Celle und Gifhorn eine Menge - und daran möchte ich auch weiterhin andere teilhaben lassen.

    Mittlerweile trifft die zweite Welle der Spanien-Überwinterer bei uns ein. Dabei sind jetzt auch schon etliche jüngere Störche, die erstmals versuchen, ins Brutgeschäft einzusteigen. Sie besetzten dabei teilweise Nester, deren vorjährige Inhaber - insbesondere von den Ostziehern - noch unterwegs sind. Wenn die dann eintreffen, wird es doch so manche Kämpfe geben.

    Im einzelnen: Im Kreis Celle hat sich seit Samstag in Jeversen neben dem Weibchen des Vorjahres das neue ebenfalls dreijährige Männchen DEW 9X 669 etabliert, das ich 2011 in Großmoor beringt hatte.

    In Winsen gesellte sich zu dem alten Männchen ein neues, unberingtes Weibchen. So ganz hatten die beiden noch nicht zueinander gefunden: als er heute um 11.40 Uhr mit einem Zweig zum Nestbau landete, wurde er erst mal reflexartig mit einem Schnabelhieb begrüßt. Um 11:50 Ihr gab es dann Luftalarm: Die beiden klapperten heftig. Ein dritter Storch flog das Nest an. Nach kurzem Kampf musste das neue Weibchen weichen: DEW 6X 765, das Weibchen der beiden letzten Jahre, hatte seinen Platz zurückerobert.

    Im Kreis Gifhorn traf in Wasbüttel nach dem ersten Storch am Samstag ein zweiter ein. Da dies einen Monat früher als bisher geschah, handelt es sich wohl bei beiden um andere als in den Vorjahren. Sicher ist dies in jedem Fall bei DER AJ 039, einem dreijährigen Storch aus Mittelfranken.

    Irritiert war ich, als heute auf dem Nest in Vollbüttel neben dem Männchen DER A 8118/9 nicht das unberingte Weibchen der Vorjahre, sondern DEW 5X 573 stand. Der hatte 2013 im Mastnest im benachbarten Leiferde mit drei flüggen Jungen erfolgreich gebrütet - und war meiner Erinnerung nach ebenfalls ein Männchen. Ich bin gespannt, wie sich das Rätsel auflöst.

    Aus Wesendorf wurde mir nach dem Männchen nun auch der zweite Storch gemeldet. Ob es sich dabei um das Weibchen der letzten drei Jahre handelt, konnte ich noch nicht feststellen. Das Nest war bei meinem heutigen Eintreffen leer.

14.03.2014 Erfreuliches von DEW 8X 456

    Arpker Hagelopfer-ein Jahr danachsDen Hagelschlag am 27. Juli 2013 überlebte ein Jungstorch in Arpke bei Lehrte (Region Hannover) verletzt. Er wurde nach Leiferde gebracht, gesund gepflegt, bekam die Ringnummer DEW 8X 456, wurde ausgewildert. und zog mit den anderen Störchen ab. Gestern, nun einjährig, wurde er von Vera Jortzick in den Rieselfeldern (BS) abgelesen - und heute morgen fotografiert, als er das Nest am Grenzweg in Hülperode inspizierte. Er hat also den ersten Winter gut überlebt und ist bereits jetzt wieder in die heimatliche Region zurückgekehrt. Dass dies so früh geschieht, lässt darauf schließen, dass er in Spanien (oder Frankreich) überwintert hat. Über diese Nachricht freuen sich auch die MitarbeiterInnen des NABU-Artenschutzzentrums, ist sie doch eine Bestätigung ihrer guten Arbeit.

    Weitere Nachrichten: Im Kreis Gifhorn ist neu eingetroffen in Ettenbüttel das Männchen der letzten beiden Jahre, sowie ein Storch auf dem Mastnest in Leiferde. Ob der Storch heute auf dem Nest in Wasbüttel bleibt oder weiterzieht, wird sich morgen zeigen.

    Im Kreis Celle ist nach der Ankunft des Weibchens nach Altencelle und Hornbostel nun auch das Paar in Nienhagen komplett. Nach den Einzelstörchen in Großmoor und Hohne ist in Jeversen seit gestern das vorjährige Weibchen da und in Winsen, da unberingt, vermutlich das Männchen.

12.03.2014 Und wo sind jetzt die anderen?

    Wir können davon ausgehen, dass die bisher zurückgekehrten Weißstörche Westzieher sind, die in Frankreich und vor allem in Spanien überwintert haben. Dies gilt auch für die, die in den letzten Tagen bei uns eingetroffen sind. Und der Einflug von dort hält weiter an. So haben sich nun auch die beiden Senderstörche Ronja und Adele von Spanien aus auf den Weg gemacht. Sie befinden sich jetzt (10. März) in Frankreich.

    Schwieriger ist es, festzustellen, ob auch schon die ersten der Störche dabei sind, die als Westzieher im westlichen Afrika überwintert haben, also die Route über Gibraltar wählen.

    Und die Ostzieher? Sie sind auf dem Weg. Am weitesten ist bisher Albert von Lotto gekommen. Bereits am 1. März traf er in Israel ein. Dort hat er, wie auch in einigen Jahren zuvor, eine Pause eingelegt (8. März). Astrid ist nun im Sudan. Sie hat zuletzt in sieben Tagen 2000 km (!) zurückgelegt. Michael befindet sich im Grenzbereich Ägypten/Sudan, Emma und Gustav sind in Ägypten. Außergewöhnliche Ereignisse wie Zugstau aufgrund von Extremwetterlagen sind bisher nicht bekannt.

    Weitere Nachrichten: Seit dem 3. März ist das Nest in Radenbeck von DEW 9X 648 besetzt. Vermutlich handelt es sich um eine Störchin. 2011 habe ich sie in Wesendorf beringt, 2013 tauchte sie erstmals auf dem Nest in Hoitlingen auf, musste aber nach zwei Tagen weichen. Anschließend wurde sie u.a. in Neudorf-Platendorf und auf der Deponie WOB abgelesen. Ob es bei ihr, um ein Jahr gereift, in diesem Jahr erstmals mit der Brut klappt? Doch was wird sein, wenn das vorjährige Paar nach Radenbeck zurückkehrt?

    Das Nest am Grenzweg in Hülperode verzeichnet, weil das vorjährige Paar noch nicht da ist, bisher etliche Besuche benachbarter Paare. So haben schon die Störche aus Klein Schwülper, Harvesse und Wendezelle vor Ort nachgeschaut, wie denn die andern wohnen.

10.03.2014 ...und dann kam Frieda!

    Sieben Tage lang dauerten die Versuche der neuen Störchin in Leiferde, den Platz an der Seite des langjährigen Storchenmännchens Fridolin einzunehmen. Allmählich begannen sich beide aneinander zu gewöhnen - bis zum vergangenen Samstag. Dann erschien Frieda, die Störchin der letzten Jahre. Sie fand das Nest besetzt und ließ sich erst mal auf der Kamera gegenüber nieder. Sofort flog Fridolin zu ihr rüber, und es kam auf der Kamera zur ersten Paarung. Da war doch schon mal was anderes als zuvor! Alsdann begann Frieda die Konkurrentin zu attackieren. Es wurde heftig gekämpft, wobei Fridolin sich vornehm zurückhielt. Gegen Abend war noch nicht ganz klar, wie der Kampf ausgehen würde. Am Sonntagmorgen aber zeigte sich: Frieda hat "ihren" Platz zurückerobert. Die Konkurrentin hatte das Feld räumen müssen und war abgezogen (Informationen: Bärbel Rogoschick).

    Bei Storchenkämpfen um das Nest ist es bei nur einem Angreifer häufig so, dass sie innerhalb des gleichen Geschlechts stattfinden, also Männchen gegen Männchen oder Weibchen gegen Weibchen, während der jeweilige Partner sich nicht oder nur wenig beteiligt.

    Am Wochenende neu eingetroffen sind ferner das wohl nun "richtige" Weibchen in Ausbüttel/Siedlung sowie im Nest Weyhausen/Süd (Hohe Horst) das vorjährige Männchen, das noch vor sieben Wochen in seinem Winterquartier südlich von Madrid in Spanien abgelesen worden war. Das Männchen in Calberlah/Wiesen, das zwei Tage lang erfolgreich alle Annäherungsversuche einer neuen Störchin abgewehrt hatte, ist nun wieder in vertrauter Gemeinschaft: DEW 6X 266, seine Partnerin der beiden letzten Jahre, ist zurückgekehrt.

    Insgesamt haben sich zum jetzigen Zeitpunkt im Kreis Gifhorn schon 18 (=25%) Störche und im Kreis Celle 7 (=20%) Störche niedergelassen.

07.03.2014 DEW 7X 447 versucht es wieder

    Im vorigen Jahr erwählte sich DEW 7X 447, beringt 2010 in Petershagen-Ilvese (NRW), für seinen ersten Brutversuch das Nest auf der Kirche in Wahrenholz. Als das Weibchen dann kam, wurden die beiden ein Paar, aber nur für kurze Zeit. Dann musste er einem anderen Männchen (vermutlich dem vom Vorjahr) weichen. Er zog sich ins benachbarte Betzhorn zurück, fand dann ein offenbar ebenfalls noch sehr junges Weibchen. Die beiden blieben die Saison über zusammen. Zu einer Brut kam es allerdings nicht. In diesem Jahr steht seit dem 28. Februar ein Storch auf der Kirche in Wahrenholz - und wieder ist es DEW 7X 447. Trotz der schlechten Erfahrungen vom Vorjahr versucht er es also noch mal. Ob es diesmal klappt?

    Weitere Nachrichten: Das seit sieben Tagen immer wieder abgewiesene Weibchen in Leiferde gibt nicht auf. Obwohl mittlerweile schon mehrere Paarungen erfolgt sind, geht das Männchen doch immer noch mal wieder aggressiv gegen sie vor. Dann stehen sie wieder lange (einträchtig?) nebeneinander. Ich erinnere mich an einen ähnlichen Fall 2003 in Wienhausen (CE). Damals gab das Weibchen nach mehr als zwei Wochen schließlich auf und verschwand.

    In Isenbüttel wurde heute eine Nisthilfe auf dem Gelände des Wasserrückhaltebeckens am Triftweg aufgestellt. Die Frage wird sein, ob sich hier ein Paar ansiedeln kann, obwohl das nächste Nest in Ausbüttel/Siedlung nur 2 km Luftlinie entfernt ist und jedes Paar bei uns - anders als an der Elbe - sein eigenes Brutrevier beansprucht und verteidigt.

05.03.2014 weibliche Beharrlichkeit - wohl ohne und vielleicht mit Erfolg

  • Mindestens zwei Tage lang versuchte das unberingte fremde Weibchen aufs Nest in den Wiesen bei Calberlah zu gelangen. Er aber wollte nicht, möglicherweise, weil es eben nicht seine beringte Partnerin der letzten beiden Jahre war. Offensichtlich hat sie dann aufgegeben. Heute vormittag war nur noch er da. Völlig entspannt gönnte er sich sogar eine halbstündige Stippvisite auf dem noch nicht besetzten Nest Ilkerbruch-West (WOB).

    Was mag das für ein Weibchen gewesen sein? Auffällig ist, dass seit dem Geschehen am Sonntagmittag bei Calberlah im nicht weit entfernten Nest in Ausbüttel/Siedlung die Störchin fehlt. War sie es vielleicht? Zur Erinnerung: Vor zwei Jahren war es die damalige Störchin in Rötgesbüttel gewesen, die Nest und Partner verlassen hatte und nach Calberlah übergesiedelt war.
  • Mehr Beharrlichkeit zeigt, wie die Leiterin Bärbel Rogoschick berichtet, eine Störchin im NABU-Artenschutzzentrum Leiferde. Seit dem 1. März (!) versucht sie, im Nest bei Fridolin zu landen. Der aber, wohl im Wissen, dass es nicht seine Frieda ist, ziert sich. Er wehrt sie, manchmal sogar mit Schnabelhieben, immer wieder ab. Hat sie es dann doch mal aufs Nest geschafft, versucht sie ihn mit Schnabelkraulen zu gewinnen, ohne dass er das erwidert (bei Frieda war das ganz anders!). Gestern kam es sogar zu einer kurzen Paarung - aber danach hat er sie doch wieder runtergeschmissen. Heute morgen standen die beiden nebeneinander im Nest, immerhin ein Fortschritt. Wahre Liebe sieht allerdings anders aus. Vielleicht zahlt sich ihre schon beeindruckende Beharrlichkeit doch noch aus. Wenn dann allerdings Frieda zurück kommen sollte... .
  • Eingetroffen ist ferner ein Storch schon am 26. Februar in Hankensbüttel (allerdings nicht das Männchen der vergangenen Jahre mit dem einen Hängebein) und seit gestern in GF-Kästorf (Georg, das beringte Männchen seit 2011).
  • Mehrfach bin ich darauf angesprochen worden, dass das Nest am Weyhäuser Weg gegenüber der Deponie WOB immer noch leer ist Der zuständige Storchenbetreuer Georg Fiedler kennt den Grund: Das Paar ist umgezogen auf das seit 2012 auf einem Gebäude innerhalb der Deponie bestehende Nest, in dem im Vorjahr ein anderes Paar zwei Junge groß zog.

03.03.2014 Kriegt sie ihn noch rum?

    Am 22. Februar war das langjährige beringte Männchen wieder auf "sein" Nest in den Wiesen bei Calberlah zurückgekehrt. Das beringte Weibchen der letzten beiden Jahre ist noch nicht eingetroffen. Statt dessen tauchten gestern mittag gleich sechs Störche auf. Es wurde heftig in der Luft, auf dem Nest und um das Nest herum gekämpft.

    Der Nestbesitzer wehrte alle Eroberungsversuche erfolgreich ab. Zuletzt war es nur noch ein Storch - höchstwahrscheinlich eine "sie" - , der zu landen versuchte, allerdings ohne Erfolg. "Er" ließ "sie" nicht drauf. Schließlich zog sie sich auf eine Pferdekoppel zurück.

    Heute vormittag war sie (unberingt) immer noch da, und er stand im Nest. Als sie auf etwa 200 m herangekommen war, flog er auf sie zu und scheuchte sie auf. Die relativ gemäßigte Verfolgungsjagd führte auch um das Nest herum. Landen ließ er sie nicht. So ging sie wieder auf Distanz.

    Versucht sie es nun weiterhin? - mit Erfolg? Vielleicht sogar mit weiblicher Taktik wie ihre Vorgängerin (siehe Aktuelles 1. Quartal 2012 am 09.03!) ? Die nächsten Tage werden es zeigen. Vielleicht kommt ja auch bald die "Alte". Es bleibt spannend.

28.02.2014 Erneut unter Verdacht....

    Beim ersten Mal war es der Verdacht des Terrorismus, dem ich mich als Storchenbetreuer ausgesetzt fand (Näheres auf dieser Homepage unter Begebenheiten). Nun erlebte ich folgendes:

    Gestern erhielt ich die Nachricht vom ersten Storch in Wesendorf (GF). Heute morgen wollte ich nachprüfen, ob es sich dabei um das langjährige über dem rechten Fußgelenk beringte Männchen handelt. Vor Ort sah ich: Der Storch ist nicht auf dem Nest. So setzte ich mich auf dem Parkplatz gegenüber in mein Auto, wartete und las dabei die Tageszeitung. Immer mal wieder blickte ich über den Zeitungsrand zum Nest hin. Nach einer halben Stunde klopfte es plötzlich gegen die Scheibe. Ich sah: Da stand ein Polizist. Er forderte mich auf, die Tür zu öffnen. Auf der Beifahrerseite stand ein zweiter Polizist. Ich öffnete die Tür und fragte, was los sei. Die Antwort: Von der schräg gegenüber liegenden Volksbank sei die Meldung gekommen, sie würden möglicherweise ausgespäht - von einer sich verdächtig verhaltenden Person in einem Auto mit Celler Kennzeichen auf dem Parkplatz. Der Polizist forderte mich auf, mich auszuweisen. Ich beteuerte meine Unschuld und gab ihm meine Storchenbetreuer-Visitenkarte. Die Lage begann sich zu entspannen. Im selben Moment landete der Storch auf dem Nest. Ich durfte mein Spektiv aufbauen und konnte kurz darauf die frohe Botschaft verkünden: Ja, es ist das unten rechts beringte Storchenmännchen der letzten Jahre.

    Außerdem gibt es zu vermelden: Ich konnte alle bisher eingetroffenen Ringstörche der Vorjahre im Kreis Gifhorn (in Ahnsen, Calberlah, Dannenbüttel, Klein-Schwülper, Triangel) bestätigen. Neu angekommen ist heute in Vollbüttel DER A 8118/9, das Männchen der letzten Jahre. Auf dem Nest in Hülperode stand nach dem kürzlichen Besuch des Brutpaares aus Klein Schwülper heute DER A 9031, Brutstorch des Vorjahres in Wendeburg-Wendezelle. Aus Wahrenholz wurde heute vormittag ein Storch gemeldet, am abend einer im Nest im nahe gelegenen Vorhop.

27.02.2014 Weiter gutes Flugwetter

    Die sehr frühe Ankunft der Störche setzte sich auch gestern und heute fort. Im Kreis Gifhorn ist nach den Paaren in Klein Schwülper und Triangel nun auch das in Ausbüttel/Siedlung komplett. Je ein Einzelstorch ist in Ahnsen, Calberlah, Wesendorf und Leiferde angekommen. Dort versuchte heute vormittag ein zweiter Storch, im Nest auf dem Schornstein zu landen. Das ließ Nestbesitzer Fridolin aber nicht zu. Zwischenzeitlich saß dieser zweite Storch auch gleich nebenan auf der webcam. Da er von Fridolin aber nicht aggressiv/ resolut vertrieben wurde, ist er wohl eine "sie", ein Weibchen - allerdings nicht Frieda. Mal sehen, wie sich die Dinge weiter entwickeln.

    Im Kreis Celle sind seit heute die Paare in Altencelle und Hornbostel komplett. Jeweils ein Storch ist in Großmoor und Nienhagen . Auch in Hohne stand ein Storch im Nest. Zumindest bleibt er erst mal über Nacht.

25.02.2014 Die nächsten sind zurück

    Der Flugtag am 21.02. wurde komplettiert durch den ersten Storch im Nest auf dem wieder gerade gerichteten Mast in Calberlah/Wiesen. Die Fortsetzung fand dann bereits am folgenden Tag statt: Da kamen an im Kreis Gifhorn der erste Storch in Ahnsen und Ausbüttel sowie im Kreis Celle in Altencelle, zwei Tage danach gestern dort nun auch in Hornbostel.

    Ein erstes Zwischenfazit: Dort, wo die Störche in den letzten Jahren als erste zurückgekehrt waren, sind sie es auch in diesem Jahr wieder - allerdings meistens um einige Tage früher als bisher.

21.02.2014 So früh wie nie: die ersten beiden Paare sind komplett

    Zwölf Tage musste sie auf ihn warten. Heute nachmittag traf auch er ein auf dem Nest in Triangel. Nun sind die beiden wie in den fünf Jahren zuvor wieder ein Paar. Nur fünf Tage warten musste die Störchin in Klein Schwülper. Dann landete auch hier der vermutliche Partner der letzten sechs Jahre. Noch nie seit Beginn der regelmäßigen Aufzeichnungen der Ankunftsdaten ab 1975 im Kreis Gifhorn sind nun sogar gleich zwei Storchenpaare so früh komplett. Den bisherigen Rekord hielt das Paar in Klein Schwülper 2011 mit dem 24. Februar.

    Ob auch der erste Storch auf dem Nest Weyhausen/Süd (Hohe Horst) wieder zurück ist, ist unklar. Seit dem 10. Februar - und auch heute mittag - wurde auf den dortigen Wiesen immer mal wieder ein Storch gesichtet. Er zeigt allerdings nur eine geringe Nestbindung. Beringt - wie das Männchen des Vorjahres, dass vor gut einem Monat noch im Winterquartier in Spanien abgelesen wurde - ist er nicht. Da ab heute nachmittag erstmals auch ein Storch auf dem benachbarten Nest in WOB-Warmenau steht, kann es gut sein, dass es der ist, den ich heute mittag in Weyhausen/Süd gesehen habe. Ferner wurde heute ein erster Storch aus Wendeburg (PE) und wohl auch aus WOB-Kästorf (Mitteilung Georg Fiedler) gemeldet. Man kann also durchaus von einem Flugtag sprechen.

19.02.2014 Rückkehrer im Fernsehen

    Gestern war ich mit einem Kamerateam des NDR unterwegs zu den ersten Weißstorch-Rückkehrern im Kreis Gifhorn. 1 1/2 Stunden wurde an den Standorten Triangel (mit Störchin), Vollbüttel (ohne Storch) und Leiferde (mit Fridolin) gedreht. Daraus ist nun ein 2 1/2 (!) minütiger Bericht entstanden. Er war zu sehen auf N3 im Regionalprogramm Niedersachsen in "Hallo Niedersachsen".

17.02.2014 Wer kommt eher?

    Nach allgemeiner Ansicht kommt bei den Weißstörchen zuerst das Männchen, bereitet schon mal das Nest vor, und dann kommt das Weibchen. In vielen Fällen trifft das auch so zu - aber bei weitem nicht in allen.

    Nachdem gestern abend das langjährige Weibchen DEW 3X 631 in Klein Schwülper eingetroffen ist, sind unter den ersten drei Ankömmlingen dieses Jahres zwei Weibchen. Das war bei den beiden auch in den voran gegangenen Jahren so. Ursache wird sein, dass ihre Winterquartiere näher zum Neststandort liegen als die der dazu gehörigen Männchen. So wurde beim Weibchen aus Klein Schwülper vor drei Jahren nachgewiesen, dass es im Elsass nahe der deutsch-französischen Grenze überwinterte. Von dort braucht es für die Rückkehr nach Klein Schwülper nur wenige Tage.

    Da Störche nicht generell lebenslang orts- und partnertreu sind, kommt es bei ihnen zuweilen schon zu einem Wechsel des Standortes und des Partners. Ebenso kann ein Partner durch Tod ausfallen. Auch das können Gründe dafür sein, dass die Regel "erst das Männchen, dann das Weibchen" nicht immer Gültigkeit hat.

    Übrigens: Wenn ein Paar gleichzeitig am Nest eintrifft, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass zumindest einer der beiden ein anderer als im Vorjahr ist. Da Störche nicht wie Vögel mit lebenslanger Partnerschaft wie etwa Kraniche und Schwäne zusammen überwintern, wäre es schon ein ziemlicher Zufall, wenn dann beide oft nach Tausenden von Kilometern gleichzeitig wieder am Nest ankommen. Eine neue Paarkonstellation kann sich auch schon auf dem Rückflug entwickeln, wenn ein anderer Storch versucht, die noch freie Stelle auf dem Nest einzunehmen oder wenn ein Fremdstorch einen Partner angreift und vertreibt.

16.02.2014 Auch Fridolin ist zurück

    Nach dem Weibchen in Triangel ist als zweiter Weißstorch im Kreis Gihorn gestern - und damit drei Tage eher als im Vorjahr - in Leiferde das langjährige Männchen Fridolin eingetroffen. Gegen Mittag landete er im Nest auf dem Schornstein am NABU-Artenschutzzentrum in Leiferde. Seinen Namen hatte er mal bei einer Hörer-Aktion von NDR Radio Niedersachsen erhalten. Fridolin trägt keinen Ring, ist aber anhand einer besonderen Federzeichnung zu erkennen. Auf die Ankunft seiner Frieda musste er im letzten Jahr drei Wochen warten.

    Auch in den benachbarten Kreisen treffen nun weitere Störche ein. Im Kreis Peine wurde der erste Storch vom Nest in Vechelde gemeldet.

15.02.2014 Wo sind momentan die Senderstörche?

    Nach den ersten Ankömmlingen in unserer Region hielten sich gestern drei Störche an der Oker bei Walle (GF) auf (Meldung Heike Krause). Vermutlich waren es Durchzügler.

    Und wie steht es um die besenderten Störche? Viele von ihnen sind mit Datenloggern versehen, darunter auch die letztjährigen Männchen in Kaiserwinkel und Parsau/Ort (GF). Sie können nur direkt vor 0rt ausgelesen werden. Das ist demzufolge bei uns erst nach ihrer Rückkehr möglich. Dann allerdings erschliessen sich punktgenau alle Flugabschnitte und Aufenthalte seit der Besendung.

    Außerdem gibt es zur Zeit sechs in Nord- bzw. Ostdeutschland besenderte Störche, von denen wir per GPS ihre jeweiligen Aufenthaltsdaten erfahren. Diese sind zu finden unter Storchenhof-Loburg und NABU.

    Die folgenden Angaben stammen vom 12.02.2014

    Einzige Westzieherin ist "Adele". Sie hält sich weiter in ihrem spanischen Winterquartier am Rio Manzanares südlich von Madrid auf. Für den Rückflug könnte sie - ohne längere Pausen - etwa zwei Wochen benötigen.

    Von den Ostziehern hat bisher nur "Albert von Lotto" vom Tschad aus zunächst nach Osten und nun weiter nach Norden die Heimreise angetreten. Er befindet sich z.Zt. 200 km südlich von Khartum im Sudan. Sollte er von dort im gleichen Tempo wie vor zwei Jahren vorankommen, würde er am 4. April wieder in Loburg eintreffen.

    Die anderen Ostzieher halten sich weiterhin in ihren Überwinterungsregionen auf - "Michael" im Tschad, "Astrid" in Tansania, "Emma" und "Gustav" im Sudan.

12.02.2014 Ablesungen im Winterquartier

    Vom 10. - 20. Januar sind die Storchenbetreuer Helmut Eggers und Gert Dahms wieder nach Spanien gefahren und haben vor allem in der Region südlich von Madrid Ringstörche abgelesen. Es überwintern dort rund viertausend Störche. Sie finden ihre Nahrung auf Mülldeponien und in der umgebenden Landschaft.

    Zu den abgelesenen Störchen, die demzufolge definitiv Westzieher sind, gehören auch sieben aus den Landkreisen Celle und Gifhorn. Es sind dies:

    DEW 2X 980, in den letzten beiden Jahren Brutstorch in Dannenbüttel (GF);
    DEW 5X 351, 2008 in Langlingen (CE) beringt ,2012 und 2013 Brutstorch in Landesbergen;
    DEW 6X 492, 2010 in Leiferde (GF) beringt, 2013 Brutvogel in Uetze-Dedenhausen;
    DEW 9X 180, 2013 zweijährig Brutstorch in Weyhausen/Süd (GF);
    DEW 9X 185, 2013 zweijährig Brutstörchin in Jeversen (CE);
    DEW 9X 648, 2011 in Wesendorf (GF) beringt, 2013 Übersommerer Okeraue und Rieselfelder BS;
    DEW 9X 669, 2011 in Großmoor (CE) beringt, 2013 in Nichtbrütertrupp Bockelskamp (CE).

09.02.2014 Die erste ist da

    Triangeler Störchin, 10. Februar 2014. Foto Dr. Stefan CsögörUm 7:45 am Morgen wurde sie erstmals wieder auf ihrem Nest in Triangel (GF) gesichtet, die über dem rechten Fußgelenk beringte Brutstörchin der letzten sieben Jahre. Zwischenzeitlich war sie dann auf Nahrungssuche unterwegs, kehrte aber bald wieder zurück. Außerdem brachte sie einige Zweige mit, um das im Herbst von mir abgetragene Nest neu auszubauen.

    Triangeler Störchin, 10. Februar 2014. Foto Dr. Stefan CsögörIn der Region ebenfalls bereits eingetroffen sind das Männchen in Immensen (Lehrte) und der erste Storch in Velstove (WOB) - alle um rund 2 1/2 Wochen früher als bisher. Und schon gibt es einige, die sich deswegen Sorgen um die Rückkehrer machen. Doch dazu besteht kein Anlass. Zur Zeit ist genügend Nahrung da - Würmer, Mäuse und insbesondere Maulwürfe. Selbst wenn noch eine länger andauernde Winterphase wie im letzten Jahr bis in den April hinein kommen sollte: Die Störche wissen sich schon zu helfen. Sind Deponien in der Nähe wie in Braunschweig und Wolfsburg, weichen sie dorthin aus. Sie können auch mal längere Zeit (wie ja auch auf dem Rückflug aus Afrika) ohne oder nur mit wenig Nahrung auskommen. Notfalls fliegen sie einfach mal für einige Tage in witterungsmäßig günstigere Gegenden wie etwa nach Frankreich. Das letzte Jahr hat gezeigt, dass es auch dort, wo keine Deponien sind und wo auch nicht zugefüttert wurde, keine Verluste bei den früh heimkehrenden Störchen gegeben hat.