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Weißstörche in den Kreisen Celle und Gifhorn
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Weißstorchbericht 2018 für den Kreis Celle

Trotz der Trockenheit: Ein gutes Jahr für die Störche
In 19 besetzten Nestern wurden 29 Junge flügge


1. Jahresübersicht

  • Paarbestand blieb stabil
  • Alle vorjährigen Nester wieder besetzt, vielfach aber auch mit neuen Partnern
  • Nur ein Paar brütete nicht
  • Vier Brutabbrüche
  • Guter Bruterfolg
  • Geringe Auswirkungen der Trockenheit
  • Ungewöhnlich früher Abzug

Im vergangenen Jahr war die Zahl der Storchenpaare um vier auf 19 gestiegen. Dies Ergebnis wurde auch 2018 wieder erreicht, wobei alle Nester des Vorjahres erneut besetzt waren. Der Storchenbestand im Kreis Celle ist somit stabil geblieben. Allerdings gab es nun –insbesondere bei sehr jungen Störchen- erstaunlich viele Partnerwechsel, so in den vorjährigen Neuansiedlungen Altencelle/Burg, Bockels-kamp und Langlingen/Schleuse, sowie in Großmoor, Hohne, Jeversen und Langlingen/Mylius. Einige vorjährige Brutstörche wechselten dabei innerhalb des Kreises Celle, andere kehrten nicht wieder zu-rück. Es haben wahrscheinlich sogar noch weitere Wechsel stattgefunden, die aber wegen fehlender Beringung nicht nachzuweisen waren.

18 der 19 Paare schritten zur Brut. Das sind drei mehr als im Vorjahr und ist damit zu erklären, dass damals noch etwas zu junge Störche nun brutreif geworden waren. Zur einzigen Nichtbrut kam es in Langlingen/Schleuse aufgrund eines Wechsels und einer dann noch zu jungen neuen Partnerin. Erstmals überhaupt wurde nun in Altencelle-Burg und in Bleckmar gebrütet.

In vier Nestern gab es dann Brutabbrüche. In Großmoor und Jeversen blieb die Ursache unklar. In Bockelskamp fiel zwischenzeitlich das Weibchen aus und in Altencelle-Burg war das junge Paar angesichts der schwierigen Ernährungssituation wohl überfordert.

Letztlich flügge wurden 29 Junge. Das ist von der Gesamtzahl her gesehen ein gutes Ergebnis, das nur einmal 2015 und davor zuletzt 1968 (32) erreicht wurde. Damals gab es allerdings wesentlich weniger Brutpaare. Rechnet man den Bruterfolg pro Paar aus, so liegt 2018 mit 1,53 etwas unter dem langjährigen Mittel von 1,64 flüggen Jungen. Je drei Junge waren es in Altencelle, Bannetze, Langlingen und Wienhausen, je zwei in Ahnsbeck, Celle-Stadt, Hambühren, Hohne, Hornbostel, Winsen und Wolthausensen, je ein Junges in Bleckmar, Nienhagen und Oldau.

Die lange Trockenheit hatte keinen wesentlichen Einfluss auf das Brutergebnis im Celler Land. Zwar sank die Jungenzahl in einigen Nestern aufgrund von Nahrungsmangel unter das langjährige Mittel, Es gab aber auch Nester mit einem höheren Bruterfolg als sonst. In diesen Fällen gelangten vermutlich die Storcheneltern bei ihrer Nahrungssuche auch in austrocknende Gewässer, in die sie normalerweise nicht hineinkommen. Außerdem konnte ein in diesem Jahr hoher Heuschreckenbestand Nahrungsdefizite zumindest teilweise ausgleichen.

In vielen Fällen wesentlich eher als in den Jahren zuvor begaben sich die Störche diesmal auf die Reise ins Winterquartier, und zwar Jung- und Altstörche. Das lässt darauf schließen, dass die Nahrung vor Ort nicht mehr ausreichte.

2. Celler Weißstorch-Entwicklung in den letzten zehn Jahren - flügge Junge

Jahr

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

Ʃ

Adelheidsdorf

 

 

 

 

 

⊗⊗

 

 

--

Ahnsbeck

-

0

0

-

-

-

2+1*

2

4+1*

Altencelle

2+1*

2

3+1*

4

0

0

4

3

3

3

24+2*

Altencelle-Burg

 

 

⊗⊗

⊗⊗

-

⊗⊗

⊗⊗

0

0-

Bannetze

 

 

 

 

 

1

1

2

3

7

Bleckmar

 

 

 

 

 

 

 

⊗⊗

1

1

Bockelskamp

 

 

 

 

 

 

 

⊗⊗

0+2*

0+2*

Celle/Stadt

2

1

1

3

0

2

1

1

2

13

Dasselsbruch

 

 

 

⊗⊗

-

-

-

-

-

 

-

Eschede

 

 

 

 

-

-

-

-

 

-

Flackenhorst

 

 

 

-

-

-

-

 

-

Großmoor

0

4

3

1

2

3

4

0

3

0

20

Hambühren

 

 

 

 

 

 

2

2

Hohne

2

3

2

1

0

1

2

0

2

2

15

Hornbostel

2

3

4

2

3

0

3

2

2

2

23

Jeversen

1

2

1

0

3

3

0

0

0

0

10

Langlingen

1

3

4

1

1

1

2

2

1

3

19

Langlingen/Schleuse

 

 

 

 

 

 

 

 

 

-

Nienhagen

1

2

2

1

2

0

3

1

2

1

15

Oldau

1

0

0

1

2

Roxhüllen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

⊗⊗

 

Stedden

 

 

 

 

 

 

 

 

⊗⊗

⊗⊗

 

Thören

 

 

 

 

 

2

2

-

-

4

Wathlingen

 

 

 

 

-

-

-

-

-

Wienhausen

2

2

3

4

0

3

3

0

3

20

Winsen

0

2

3

1

1

2

1

2

2

2

16

Wolthausen

 

 

 

1

2

1

2

0

2

2

10

flügge Jungstörche

13+1*

24

22+1*

16

22

14

29

16

20+1*

29+2*

205+5*

Horstpaare mit
ausgeflogenen Jungen

8

10

8

10

10

8

12

8

10

14

98

Horstpaare ohne (bzw. in
Pflegestation) ausgeflogene Junge

4

1

4

 4

7

7

3

7

9

5

51

Horstpaare insgesamt

12

11

12

14

17

15

15

15

19

19

149

Einzelstorch

-

-

-

 

 

 

 

 

 

 

 

Einzelbesuchsstorch

-

-

-

 

 

 

2

 

 

 

2

Besuchspaare

-

-

1

 2

 

1

1

4

1

2

12

 

3. Vergleich der Horstpaare insgesamt seit 1907 im Kreis Celle mit flüggen Jungen

Jahr

Paare (Junge)

Jahr

Paare (Junge)

Jahr

Paare
(Junge)

1907:

87 (?)

2001:

9 (18)

2017:

19 (20)

1934:

33 (72)

2002:

8 (20)

2018:

19 (29)

1960:

31 (52)

2003:

8 (25)

 

 

1965:

25 (42)

2004:

9 (22)

 

 

1970:

15 (26)

2005:

8 (16)

 

 

1975:

11 (14)

2006:

7 (15)

 

 

1980:

12 (17)

2007:

10 (13)

 

 

1985:

7 (10)

2008:

11 (20)

 

 

1990:

5 (15)

2009:

12 (13)

 

 

1994:

10 (14)

2010:

11 (24)

 

 

1995:

10 (17)

2011:

12 (22)

 

 

1996:

9 (11)

2012:

14 (16)

 

 

1997:

 9 (12)

2013:

17 (22)

 

 

1998:

10 (26)

2014:

15 (14)

 

 

1999:

10 (21)

2015:

15 (29)

 

 

2000:

10 (24)

2016:

15 (16)

 

 

 

Diagramm Celle 2018

4. Informationen von den einzelnen Brutstandorten

Nest- Alternative in Ahnsbeck erneut angenommen

2017 wurde erstmals in der neuen Nisthilfe auf dem Hof Metzger gebrütet. In diesem Jahr kam erst das beringte Männchen zurück. Dann erschien ein anderes Weibchen. Es dauerte zwei Tage, bis die beiden sich aneinander gewöhnt hatten. Von zunächst drei geschlüpften Jungen starb eins bald. Die anderen beiden wurden flügge.

Altencelle produktivster Neststandort

Auch mit dem seit dem letzten Jahr neuen Männchen ist das Storchenpaar bei Habermanns am Oehlmannsweg weiter auf Erfolgskurs. Mit den diesmal drei (von zunächst vier geschlüpften) flüggen Jungen erhöht sich die Zahl der in den letzten zehn Jahren dort großgewordenen Jungen auf nun 24. Damit ist dieser Neststandort, was den Storchennachwuchs betrifft, in die-sem Zeitraum der produktivste von allen derzeit 19 besetzten Nestern im Kreis Celle.

Erstmalige Brut in Altencelle-Burg kam nicht durch

Schon oft hielten sich im Altencelle-Burg Störche auf. Gebrütet wurde aber bisher noch nicht. In diesem Jahr jedoch klappte es, wobei ein Partner neu war. Zwei Junge schlüpften. Allerdings starben beide, das zweite noch im Alter von vier Wochen. Möglicherweise waren die Eltern mit der aufgrund der langen Trockenheit angespannten Nahrungssituation überfordert.

Ansteigende Jungenzahl in Bannetze

Früher als sonst begann das Storchenpaar bereits Mitte April mit der Brut. Drei Junge schlüpften und wurden auch flügge. Die bisherige Zahl von maximal zwei flüggen Jungen seit der Wiederbesiedlung vor vier Jahren wurde somit überboten. Drei flügge Junge gab es in Bannetze zuletzt im Jahr 1956. Möglicherweise profitierten die Eltern diesmal bei der Nahrungssuche auch von sinkenden Wasserständen in den Meißendorfer Teichen.

Ansiedlungsprojekt Bleckmar erfolgreich

Im Ort selbst hatten noch nie Störche gebrütet, im gesamten Bergener Land seit Menschengedenken auch nicht mehr. Darum wurden die Chancen, dass die neu errichtete Storchennisthilfe an der B 3 tatsächlich angenommen würde, als nicht sehr hoch eingeschätzt. Doch die Störche waren da anderer Ansicht. Bereits vor zwei Jahren kamen zwei zu Besuch. Im Vorjahr blieb ein Paar, doch zur Brut reichte es noch nicht. Diesmal aber klappte es. Brutbeginn war der 23. April. Zwei Junge schlüpften, eins wurde flügge -sehr zur Freude des ganzen Dorfes.

Junge in Bockelskamp lebend geborgen

Erstmals seit 1964 bekamen Störche in Bockelskamp wieder Nachwuchs. Zwei Junge schlüpften. Am 12. Mai wurde das eine vom Männchen abgeworfen. Es überlebte den Sturz und kam in die Pflegestation nach Leiferde. Zugleich wurde festgestellt, dass das Weibchen nicht mehr am Nest aufgetaucht war. Ein Storch allein aber kann Junge in dem Alter nicht aufziehen. Da-rum wurde das andere Junge aus dem Nest geholt und ebenfalls nach Leiferde gebracht. Dort sind beide ausgeflogen. Das Bockelskamper Weibchen kam dann später zurück. Der Grund für sein zwischenzeitliches Wegbleiben ist nicht bekannt.

Hat krebskrankes Junges aus Celle/Fritzenwiese eine Chance?

Fünf Tage nach dem ersten Abflug des größeren der beiden Jungen wurde das zweite hilflos in einer Parkbucht in der Nachbarschaft gefunden. Nach einem nicht geglückten Flugversuch auf freiem Gelände kam es dann in die Pflegestation Leiferde. Dort wurde außer starkem Untergewicht u.a. eine Entzündung im Schnabelbereich entdeckt. In der Tierärztlichen Hochschule wurde dann als Ursache der Hautkrebs Plattenepithelkarzinom festgestellt. Nun wird versucht, das Junge mit einer speziellen Therapie zu retten.

Störchin nach Überwinterung in Großmoor vertrieben

Die letztjährige Störchin überwinterte in Großmoor. Im Frühjahr war dann das Paar wieder vereint. Kurz vor der Eiablage aber erkämpfte sich das vorjährige Weibchen von Lanolingen/Schleuse ihren Platz. In der nun neuen Zusammensetzung schritt das Paar zur Brut. Eine Woche nach dem Schlüpfen der wohl drei Jungen erfolgte dann der Brutabbruch. Die Jungen lagen tot unter dem Nest. Die Ursache dafür ist nicht bekannt.

Im vierten Jahr klappte es in Hambühren

Nach Errichtung der neuen Nisthilfe auf dem Hof Gudehus hatten die Störche in den ersten drei Jahren noch keinen Bruterfolg. Diesmal aber klappte es. Von zunächst drei geschlüpften Jun-gen wurden zwei flügge. Somit gab es erstmals nach mehr als sechs Jahrzehnten wieder Storchennachwuchs in Hambühren.

Erst das fünfte Weibchen blieb in Hohne

Das vorjährige Weibchen kehrte nicht zurück. Mit einer Nachfolgerin aber wollte es zunächst nicht klappen. Vier verschiedene Weibchen kamen für kurze Zeit oder manchmal auch über Nacht, zogen aber dann allesamt weiter. Erst eine dreijährige, aus Vollbüttel (GF) stammende Störchin blieb. Erstmalig brütend gelang es ihr zusammen mit dem Männchen, von anfangs drei geschlüpften Jungen zwei groß zu ziehen.

Erneut traute Zweisamkeit in Hornbostel gefährdet

Seit 2007 brütete das jetzige Paar auf dem Schornstein der Bäckerei Segelke, so auch in diesem Jahr. Zwei der ursprünglich drei geschlüpften Jungen wurden flügge. Ob im nächsten Jahr zum dann dreizehnten Mal dasselbe Paar wieder hier brüten wird, ist allerdings ungewiss. Das Männchen zog sich in den letzten Wochen einen Flügelschaden zu. Verspätet machte es sich dann doch noch auf die Reise gen Süden ins spanische Winterquartier. Ob es das mit dieser Behinderung überhaupt erreichen kann und ob es vielleicht im nächsten Jahr sogar wieder-kommt?

Vierter Brutabbruch in Folge in Jeversen

Der eine nun dreijährige Brutstorch kam wieder. Mit einem neuen Partner wurde gebrütet, doch gut zwei Wochen nach dem Schlüpfen der Jungen war kein Leben mehr im Nest. Woran sie gestorben sind, bleibt ungewiss. Es ist dies nun schon der vierte Brutabbruch in Folge, wobei in drei Fällen die Ursache unklar blieb. In Herbst soll nun ein Teil des Nestes abgetragen werden.

Je ein neues Weibchen bei den Langlinger Paaren

Vier Jahre lang hatte das Storchenpaar im Nest auf dem Hof Mylius in derselben Zusammensetzung gebrütet. Diesmal aber kam die Störchin nicht wieder. Ein neues Weibchen trat an ihre Stelle. Angesichts der in diesem Jahr nicht einfachen Ernährungssituation ist es erfreulich, dass drei der vier geschlüpften Jungen flügge wurden. Die in früheren Jahren noch spät auftretenden Verluste blieben diesmal aus. Möglicherweise trug dazu auch das Massenvorkommen von Heu-schrecken bei.

Das Nest auf der gekappten Eiche im Feriengebiet Langlingen/Schleuse war von Herbststürmen weitestgehend zerstört worden. Das Weibchen des letzten Jahres blieb diesmal nun einen Tag da und siedelte dann nach Großmoor über. Das Männchen traf als Ostzieher erst am 1. Mai ein und baute das Nest wieder auf. Es fand sich auch ein neues Weibchen. Das war aber vermutlich noch nicht ganz brutreif. Somit blieb die Neuansiedlung auch in diesem Jahr noch ohne Storchennachwuchs.

Zwei Eier in Nienhagen unbefruchtet

Nach dem Schlüpfen wurde beim Füttern nur ein Köpfchen gesichtet. Dabei blieb es. Der Grund dafür zeigte sich dann bei der Beringung: außer dem einen Jungen befanden sich auch zwei unbefruchtete Eier im Nest. Hierfür ist oft die Ursache, dass die erste Eiablage schon erfolgte, bevor die Befruchtung bei der Eientwicklung voll wirksam wurde. Das eine Junge zog bereits am 22. Juli ab.

Endlich wieder Nachwuchs in Oldau

Die letzte erfolgreiche Brut mit damals einem flüggen Jungen war 2013 erfolgt. In den Jahren davor und danach gab es keinen Storchennachwuchs –zumeist, weil immer wieder auf tauben Eiern gebrütet wurde. Diesmal kam offensichtlich ein neues Weibchen. In Anbetracht der aufgrund der Trockenheit schwierigen Nahrungssituation schaffte es das Elternpaar, von drei geschlüpften Jungen immerhin eins groß zu ziehen.

Überraschung in Roxhüllen

Am 13. Mai erschien ein Storchenpaar auf einer neu errichteten Nisthilfe in Roxhüllen (bei Bergen) –und blieb. Ende des Monats flog dann der erste weiter, einige Tage danach der zweite. Es handelte sich hierbei um noch nicht brutreife Übersommerer, die meist tagsüber unterwegs waren und abends zum Übernachten zurückkehrten. Als Brutstandort erscheint Roxhüllen we-gen des Fehlens von größeren Grünlandflächen und Feuchtbiotopen in Nestnähe weniger geeignet.

Besuchsstörche in Stedden

Zuweilen tauchten Störche am Nest auf, im Juli auch mal mehrere Tage nacheinander. Geblieben sind sie aber nicht. Somit bleibt nur die Hoffnung auf die kommenden Jahre, dass auch in Stedden Störche zur Brut schreiten.

Auch diesmal kein Paar in Thören

Wie schon im Vorjahr ließ sich auch diesmal kein Storchenpaar nieder. Das Nest blieb nach den ersten beiden erfolgreichen Bruten 2014 und 2015 und immerhin einem Nichtbrüterpaar 2016 nun erneut leer. Immerhin hat die Vergangenheit bewiesen: Möglich ist es, dass in Thören Störche erfolgreich brüten. Vielleicht klappt es ja doch bald wieder.

Beringung im Grenzbereich in Wienhausen

Die Beringung der Jungstörche im Nest erfolgt meist mit Hilfe einer Drehleiter der Feuerwehr. Die von der FFW Celle eingesetzte hat eine Leiterlänge von 30m. Damit können alle Nester erreicht werden- in Wienhausen allerdings nur mit besonderer Feinsteuerung. Das Nest auf dem Klosterdach ist so hoch, dass der Rettungskorb oben jedes Mal an seine Ausladungsgrenze stößt. Dennoch gelang es wieder, die diesmal drei Jungen zu beringen.

Webcam nun auch in Winsen

Nach Hohne und Bleckmar konnte nun auch in Winsen das Storchengeschehen über eine oben im Rathaus aufgestellte Kamera beobachtet werden. Als die Jungen erstmals die Köpfchen reckten, waren zwei zu sehen. Dabei blieb es dann auch. Beide wurden flügge. Eine interessante Nachricht kam vom Weibchen: Nachdem es sich am 20. August definitiv noch in Winsen aufgehalten hatte, wurde es bereits am 8. September im spanischen Winterquartier südlich von Madrid abgelesen.

Stabiler Brutstandort Wolthausen

Seit der Wiederbesiedlung 2012 in Wolthausen brüteten die Störche hier nun schon zum siebten Mal in Folge, davon zum sechsten Mal mit Erfolg. Wie schon viermal zuvor wurden wieder zwei Junge flügge. Ein drittes war schon bald nach dem Schlüpfen abgeworfen worden.

Eine erfolgreiche Brut in Ummern, ein Einzelstorch in Hahnenhorn

Zum zweiten Mal brüteten in unserem Kreis Celle benachbarten Ummern zwei Paare. In einem Nest wurden zwei Junge flügge, im anderen starben alle vier geschlüpften Jungen. In Hahnen-horn ließ sich lediglich ein Einzelstorch nieder.

5 . Alle Storchendaten 2018 für den Kreis Celle

Ort

Ankunft

Brut

Junge

Abflug

1. Storch

2. Storch

Beginn

Eier

Schlupf

flügge

Junge

1.Storch

2.Storch

Ahnsbeck

06.03

08.03.

04.04.

x

3

2

25.07.

03.08.

03.08.

Altencelle

07.03.

08.03.

02.04.

x

4

3

06.08.

x

x

Altencelle/Burg

1.04.

11.04.

22.04.

x

2

0

 

14.07.

28.07.

Bannetze

30.03.

01.04.

22.04.

x

3

3

04.08.

04.08.

04.08.

Bleckmar

16.04.

16.04.

25.04.

x

2

1

09.08.

16.08.

16.08.

Bockelskamp

06.04.

06.04.

22.04.

x

2

0

Leiferde

06.08.

06.08.

Celle/ Stadt

08.03.

30.03.

16.04..

x

4

2

06.08. Leiferde

06.08.

09.08.

Großmoor

10.03.

30.03.

18.04.

x

x

0

-

14.08.

16.08.

Hohne

06.03.

12.04.

20.04.

x

3

2

11.08.

11.08.

20.08.

Hambühren

13.04.

21.04.

28.04.

x

3

2

18.08.

18.08.

19.08.

Hornbostel

06.03.

07.03.

29.03.

x

3

2

22.07.

13.08.

05.09.

Jeversen

13.03.

15.03.

14.04.

x

0

0

-

20.08.

2008..

Langlingen/Mylius

09.04.

11.04.

22.04.

x

4

3

04.08.

04.08.

04.08.

Langlingen/Schleuse

01.05.

03.05.

-

 

 

 

 

28.07.

04.08.

Nienhagen

05.03.

09.03.

30.03.

3

1

1

22.07.

15.08.

16.08.

Oldau

13.03.

16.03.

13.04.

x

3

1

14.08.

15.08.

20.08.

Wienhausen

08.03.

08.03.

02.04.

x

4

3

207.

08.08.

08.08.

Winsen

06.03.

06.03.

29.03.

x

x

2

x

x

21.08.

Wolthausen

08.03.

10.03.

06.04.

x

3

2

01.08.

10.08.

10.08.

x = nicht bekannt

 

6. Dank

Herzlich gedankt sei allen Storcheninteressierten vor Ort, die mit ihren Beobachtungen zu diesen Storchenbericht beigetragen haben, Doris Kina für die Pflege meiner Homepage, Gerhard Papenburg als Mit-Betreuer, Friedrich Börner für seine Hilfe bei den Ringmeldungen, dem Kreis Celle und seiner Unteren Naturschutzbehörde, dem NABU Artenschutzzentrum in Leiferde und der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Barnbruch für die gute Zusammenarbeit, den Freiwilligen Feuerwehren Celle und Wathlingen für ihre Hilfeleistungen im Nestbereich und der Celle-Uelzen Netz GmbH für ihr Mitwirken bei Wiederansiedlungen.

Lachendorf, den 21.09.2018
Hans Jürgen Behrmann