3. Vergleich der Horstpaare insgesamt seit 1907 im Kreis Celle mit flüggen Jungen
4. Informationen von den einzelnen BrutstandortenErfolgreiche Alternative in AhnsbeckDer Plan, eine neue Nisthilfe nun auf Mast direkt an innerörtlichem Grünland anzubieten, ging auf. Erstmals seit 2006 gab es wieder eine erfolgreiche Brut. Zwei Junge wurden vor Ort flügge. Ein dritter wurde völlig entkräftet unter dem Nest aufgefunden und in die Pflegestation Leiferde gebracht. Er trat von dort aus die Reise ins Winterquartier an. Schneller Partnerersatz und eine Übernachtung von sechs Jungen in AltencelleAm 14. März geriet das langjährige Männchen in eine Hochspannungsleitung und verstarb. Schon drei Tage danach tauchte ein neuer Interessent auf. Nachdem er anfangs noch abgewiesen wurde, fand das Paar dann doch schnell zusammen. Von den zunächst fünf geschlüpften Jungen wurden drei flügge, darunter der kleinste erst zwei Wochen nach seinen Geschwistern. Am 7. August übernachteten dann gleich sechs Junge im Nest. Junge aus Hornbostel und Wolthausen hatten sich dazu gesellt. Wieder Nichtbrüterpaar in Altencelle-BurgErneut war die ganze Saison über ein Storchenpaar da, wobei nach sechs Tagen ein Weibchenwechsel stattfand. Trotz Nestbau- und Paarungsaktivitäten kam es aber nicht zur Brut. Der Grund liegt daran, dass das erste Weibchen in diesem Jahr vermutlich andernorts schon einen Brutabbruch hinter sich hatte und die Nachfolgerin mit erst zwei Jahren noch nicht voll brutreif war. Sie stammte aus Rheinland-Pfalz. Wechselnde Paarzusammensetzung in BannetzeNachdem im Vorjahr das Männchen durch die Kollision mit einer Hochspannungsleitung gestorben war, war diesmal erst Mitte Mai ein Paar komplett. Zu einer Brut kam es nicht mehr. Auch von diesem Paar verunglückte ein Partner, wurde aber nach einiger Zeit durch einen neuen ersetzt. Die beiden blieben dann bis Mitte August. Neue Nisthilfe in Bleckmar erneut angenommenBereits Anfang April traf – per webcam dokumentiert - das beringte Männchen vom Vorjahr ein. Es blieb zunächst allein. Anfang Mai gab es Storchenkämpfe. Danach war das Nest bis zum Saisonende von zwei unberingten Störchen besetzt. Gebrütet wurde nicht, weil vermutlich mindestens einer der beiden noch zu jung war. Zwischenansiedlung in Bockelskamp gelungen Erstmals seit 1966 brüteten in Bockelskamp wieder Störche. Damit war der Plan aufgegangen, zwischen den beiden benachbarten Brutrevieren Altencelle und Wienhausen noch ein weiteres Paar anzusiedeln. Als dann weit über den errechneten Termin hinaus immer noch gebrütet wurde, konnte dies nur bedeuten: Die Eier waren nicht befruchtet. Das erst zweijährige Weibchen stammte aus dem Landkreis Verden/Aller. Erneute Jungstorchbergung in Celle/FritzenwieseDas Baumnest in Celles Innenstadt ist umgeben von hohen Häusern und Bäumen. Wenn hier ein Jungstorch bei seinen ersten Flugversuchen das Nest verfehlt und unten landet, hat er kaum eine Chance, von dort wieder nach oben zu gelangen. Auch in diesem Jahr wurde der noch nicht voll flugfähige Jungstorch im Gartengelände unter dem Nest entdeckt. Beim Versuch, einen Zaun zu überwinden, hatte er sich eine Schnabelverletzung und Hautabschürfungen zugezogen. Er wurde in die Pflegestation nach Leiferde gebracht. Dort ist er dann ohne Probleme ausgeflogen. Neue Störchin in Großmoor erfolgreichDie langjährige Störchin kam in diesem Jahr nicht mehr zurück auf das Nest auf der Kirche. Ihren Platz nahm ein erst zweijähriges Weibchen ein, das aus Altencelle stammt. Zunächst war unklar, ob es schon zur Brut reichte. Drei Wochen nach ihrem Eintreffen war dann doch Brutbeginn. Mit dem erfahrenen Partner an ihrer Seite schaffte es die junge Störchin, drei Junge aufzuziehen. Nichtbrüterpaar in HambührenDie neue Nisthilfe in Hambühren wurde auch im dritten Jahr in Folge angenommen. Allerdings lässt der doch späte Ankunftstermin erst am 16.Mai darauf schließen, dass es sich wohl um ein noch sehr junges Storchenpaar handelte. Die beiden blieben dann bis Mitte August, machten aber auch Ausflüge in die Nachbarschaft. Zu einer Brut kam es nicht. Hohner Paar mit SammeltriebSchon in den vergangenen Jahren trugen die Hohner Störche etliche Fremdkörper ins Nest ein. Das setzte sich auch in diesem Jahr fort. Bei der Beringung der drei Jungen wurden entfernt Bindegarn, ein Kartoffelsack, ein Einweghandschuh, ein 40 cm langes Plastikband und ein Stück Hartschaum, die teilweise schon im Nest verbaut waren. Letztlich flügge wurden zwei Junge. Auch im 11. Jahr traute Zweisamkeit in Hornbostel2007 brütete das jetzige Paar zum ersten Mal in dieser Zusammensetzung auf dem Schornstein der Bäckerei Segelke Seitdem kehren die beiden jedes Jahr zurück und sorgen gemeinsam für Nachwuchs. Mit den jetzt zwei erhöht sich die Zahl ihrer flügge gewordenen Jungen in diesem Zeitraum auf 25. Das Männchen ist nun 18 Jahre alt und damit der älteste beringte Storch im Kreis Celle. Zweijährige Eltern in Jeversen noch ohne BruterfolgIn Jeversen brütete ein gegenüber dem Vorjahr wieder neues Paar. Beide gehörten zum geburtenstarken Jahrgang 2015 und stammten aus Petershagen (NRW) bzw. Bad Rothenfelde. Es kommt nur ganz selten vor, dass Bruten erfolgreich sind, wenn beide Eltern erst zweijährig sind. In Jeversen schien dies anfangs zu klappen. Ein Junges wuchs heran. Den ganztätigen Starkregen mit 60 mm Niederschlag am 31. Juni aber überlebte es nicht. Trotz des Verlustes blieben die nun verwaisten Eltern bis zum Saisonende. Nachgelege und ein zweites Paar in LanglingenWenn die Eier in einer frühen Brutphase zerstört werden, kann das Weibchen in seltenen Fällen nachlegen. Dies geschah auf dem Hof Mylius, Das langjährige Männchen vertrieb nach seiner verspäteten Ankunft sogleich den neuen Partner der Störchin und warf die schon vorhandenen Eier aus dem Nest. Zwei Wochen später legte das Weibchen erneut. Zwei Junge wuchsen heran. Eins wurde flügge. Anfang Mai kam dann die überraschende Meldung, dass im nur 2 km entfernten Wochenendgebiet an der Langlinger Schleuse ein weiteres Paar auf einer gekappten Eiche ein Nest bauen würde. Dies gelang dann auch nach etlichen Versuchen. Zu einer Brut kam es nicht. Das fünfjährige Männchen stammt aus Langendorf an der Elbe. Das sechsjährige Weibchen hatte sich zuvor in Burg aufgehalten und vermutlich da schon einen Brutabbruch hinter sich. Mit dem angestammten Paar im Dorf gab es anfangs Auseinandersetzungen, doch die Neuankömmlinge blieben. Nienhagener Jungstörche blieben ungewöhnlich langeIn früheren Jahren verließen die Jungstörche den Ort immer bald nach dem Flüggewerden. In diesem Jahr war das anders. Aufgrund der guten Nahrungsbedingungen in den überschwemmte Auewiesen südlich vom Ort blieben sie bis Ende August. Zuletzt übernachtete aber immer nur ein Junges mit Vater oder Mutter auf dem heimischen Nest, während das zweite mit dem anderen Elternteil nachts auf dem Förderturm stand. Erneut taube Eier in OldauIm Vorjahr fand das jahrelange Brüten auf unbefruchteten Eiern in Oldau eine Unterbrechung. Es schlüpften Junge, die allerdings bald starben. Diesmal kehrte das letztjährige beringte Weibchen nicht zurück. Und prompt wurde wieder lange über die Zeit hinaus gebrütet. Junge schlüpften nicht. Unklar bleibt die Ursache. Entweder war das langjährige unfruchtbare Weibchen nach einjähriger Unterbrechung wieder zurückgekehrt- oder aber zumindest ein Partner des diesjährigen Paares war noch nicht ganz brutreif. Besuchsstörche in SteddenDie im Frühjahr neu aufgestellte Nisthilfe in Stedden wurde mehrfach aufgesucht. Möglicherweise waren dies die Störche von den benachbarten Standorten Hambühren oder Oldau – oder aber über Land ziehende Nichtbrüter. Diesmal kein Paar in ThörenNach anfänglich zwei Bruten und im Vorjahr immerhin noch einem jungen Nichtbrüterpaar blieb das Nest in Thören in diesem Jahr unbesetzt. Totalverlust in WienhausenIm Nest auf dem Kloster in Wienhausen wurde ab dem 10. Mai gefüttert. Am 20. Mai war dann eine Zeitlang kein Altstorch zu sehen- ein sicheres Zeichen dafür, dass die Jungen nicht mehr lebten. Zwei von ihnen wurden tot unterhalb des Nestes gefunden und auch ein etwas größeres drittes dann nicht mehr gesichtet. Offensichtlich hatten sie die Nässe und Kühle in den Tagen zuvor nicht überlebt. Paar in Winsen kam wiederIm Vorjahr hatte sich ein ganz neues Paar im Nest auf dem hohen Schornstein der Schlachterei Kleinschmidt angesiedelt. Die beiden kamen auch diesmal wieder und brüteten mindestens drei Junge aus. Zwei wurden flügge und hielten sich vor dem endgültigen Abflug ins Winterquartier zusammen mit anderen Jungen noch etliche Tage in den überschwemmten Auewiesen bei Nienhagen auf. Spannende Beringung in WolthausenBeringt werden die Jungstörche im Nest im Alter von vier bis sechs Wochen. Normalerweise stellen sie sich dabei tot, so dass die Aktion problemlos in ganz kurzer Zeit durchgeführt werden kann. Diesmal aber kam es anders. Die beiden Jungen legten sich nicht wie gewohnt flach hin, sondern standen auf und versuchten wegzurücken. Da mussten die Feuerwehrkameradin und ich im Korb der Drehleiter schon zupacken. Aber wir schafften es dann doch, die Ringe anzulegen. Bruterfolg in Ummern, Besuchsstörche in HahnenhornErstmals brüteten im unserem Kreis Celle benachbarten Ummern sogar zwei Paare. In den etwa ein km voneinander entfernten Nestern wurden zwei bzw. drei Junge flügge. In Hahnenhorn traf ein Paar für eine Brut zu spät erst am 1. Juni ein. 5 . Alle Storchendaten 2017 für den Kreis Celle
x = nicht bekannt 6. DankHerzlich gedankt sei allen Storcheninteressierten vor Ort, die mit ihren Beobachtungen zu diesem Storchenbericht beigetragen haben, Doris Kina für die Pflege meiner Homepage, Gerhard Papenburg als Mit-Betreuer, Friedrich Börner für seine Hilfe bei den Ringmeldungen, dem Kreis Celle und seiner Unteren Naturschutzbehörde, dem NABU Artenschutzzentrum in Leiferde und der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Barnbruch für die gute Zusammenarbeit, den Freiwilligen Feuerwehren Celle und Wathlingen für ihre Hilfeleistungen im Nestbereich und der Celle-Uelzen Netz GmbH für ihr Mitwirken bei Wiederansiedlungen. Lachendorf, den 12.09.2017
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