Aktuelles im 1. Quartal 2019
Schönewörder Storchenwoche Sonntag, 31. März 2019
Diese Woche werden die Storchenfreunde in Schönewörde (GF) so schnell nicht vergessen. Seit 22 Jahren hatten hier keine Störche mehr gebrütet. Und dann am vergangenen Montag dieses Bild: Gleich zwei Storchenpaare haben sich im Dorf niedergelassen, das eine im Nest bei Hansen im nordwestlichen, das andere im Nest auf Mast im südöstlichen Ortsbereich. Was war denn hier los? Erst so lange Jahre nichts oder kaum etwas und nun gleich zwei Paare? Am nächsten Tag dasselbe: beide Paare sind sind noch da.
Jetzt am Wochenende ist Schönewörde jedoch wieder storchenfrei. Was war geschehen? Zum einen erwies sich das Paar bei Hansen als noch sehr jung. Der eine, beringte Partner war erst zwei Jahre alt, der andere wohl auch nicht älter. Einer versuchte sich ein wenig im Nestbau, der andere blieb teilnahmslos. Nachts waren entweder beide auf dem Nest oder einer im Nest und einer im Baum daneben. Dann wurde nur noch einer gesichtet, und schließlich gar keiner mehr. Sie waren, noch nicht richtig brutreif, weitergezogen. Und das zweite Paar? Es stellte sich heraus, dass es das Paar aus dem 3 km entfernten Vorhop war. Es war nicht gekommen, um nun in Schönewörde zu brüten, sondern um zu dokumentieren: "Hier beginnt unser Revier! Das verteidigen wir, indem wir nun direkt an der Außengrenze Stellung beziehen." Das tat es, bis das andere Paar weg war. Dann kehrte das Vorhoper Paar wieder in sein Dorf zurück. Am Donnerstag machte einer der beiden noch mal einen kurzen Kontrollflug nach Schönewörde und durfte feststellen: Die Konkurrenz ist nicht wieder aufgetaucht! Wir können uns beruhigt ans Brüten machen.
Inzwischen sind zwei Störche in Didderse (GF). In Bleckmar(CE) blieb der unberingte Storch nur vier Tage. Dann tauchte ein vierjähriger Ringstorch auf, verschwand wieder, kehrte aber heute erneut zurück.
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Westzieherquote steigt auf ca. 80 % (Kreis Celle) und 75% (Kreis Gifhorn) Freitag, 29. März 2019
Seit Anfang dieser Woche treffen langsam auch die Ostzieher unter den Weißstörchen bei uns ein. Hauptkriterium für diese Feststellung sind die nun beginnenden Ankunftsmeldungen aus bis dahin völlig storchenleeren Gebieten in den Neuen Bundesländern. Die bis zu diesem Zeitpunkt schon bei uns angekommenen Störche müssen also Westzieher (inkl. Überwinterer bei uns) sein. Zahlenmäßig nicht ins Gewicht fallen würden einige eventuell frühere Rückkehrer, die in Israel überwintert haben.
Für den Kreis Celle habe ich diese vorläufige Rechnung aufgestellt: Im letzten Jahr waren hier 19 Paare = 38 Störche. Angekommen sind bisher 29 Störche = 76 % . Sie sind den Westziehern zuzurechnen. Da außer den Ostziehern in den nächsten sieben Wochen bis zum Ende des Zähltermins sich sicher auch noch weitere - insbesondere jüngere - Westzieher ansiedeln werden, ist mit einem Prozentsatz von ca. 80% West- und 20% Ostziehern zu rechnen.
Im Kreis Gifhorn waren es 2018 52 Paare = 104 Störche. Bis Anfang dieser Woche eingetroffen waren 73 Störche = 70%. Diese Prozentzahl wird durch noch kommende Westzieher auf ca. 75% steigen, so dass der Ostzieheranteil ca. 25% betragen wird.
Somit haben sich die Schätzungen vor ca 10 Jahren von je 50% West- und Ostziehern und in den letzten Jahren eines Verhältnisses von 60:40 doch erheblich weiter zugunsten der Westzieher verschoben. Die Ursachen dafür liegen auf der Hand: Durch verändertes Zugverhalten mit Überwinterungen bereits in Spanien und Frankreich sind die Westzieher viel weniger gefährdet als die Ostzieher auf ihrem bis zu 10.000 km langen Flug nach Afrika und dann zurück. Die Rückkehrerquote der Westzieher ist somit wesentlich höher als die der Ostzieher.
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Ostzieher oder Westzieher - nun ist beides möglich Donnerstag, 28. März 2019
Seit Beginn der Woche sind die ersten Ostzieher wieder bei uns ein gelandet. So sind in meiner zweiten Storchenheimat Wahrenberg an der Elbe nach den beiden bereits vor einiger Zeit eingetroffenen westziehenden Störchen des Nestes Audorf inzwischen weitere Störche hinzugekommen. Im Kreis Gifhorn könnte dazugehören außer der Störchin in Rötgesbüttel auch der erste Storch in Ummern-West (er hat sich inzwischen dem ersten Storch in Ummern-Ost angeschlossen). im Kreis Celle gestern der erste Storch in Bleckmar und tags zuvor der zweite in Bannetze. Die Oststörche, die in diesen Tagen bei uns eintreffen, zählen zu den Älteren, Erfahrenen, die wissen, wohin sie wollen. Gleichzeitig ziehen aber weiterhin junge Westzieher durch die Lande, und einige werden sesshaft.
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Noch freie Plätze werden - vorerst? - besetzt Mittwoch, 27. März 2019
Während die ersten Ostzieher im Osten Deutschlands eintreffen (Meldung St. Kroll), landen bei uns gegenwärtig weitere junge Westzieher auf noch freien Plätzen. In GF-Kästorf hat "Georg" nun endlich eine Partnerin. Es ist aber nicht "Franziska". Die wird vermutlich nicht mehr wiederkommen. In Westerholz ist heute ein zweiter Storch angekommen. Das langjährige Männchen ist noch nicht da. Als Ostzieher ist es noch nie vor April eingetroffen. Wie schon mehrfach zuvor, kann es darum auch diesmal nach seiner Ankunft Kämpfe und sogar einen Abbruch der bereits begonnenen Brut geben. In Ummern-Ost steht heute auch eine Störchin. Es ist aber nicht die der Vorjahre. Möglicherweise gehört sie zum Nest Ummern-West. Bei Rückkehr der vorherigen Nestbesitzer wird es Ärger geben.
Weitere Entwicklungen: In Tappenbeck konnte sich das unberingte Paar nur einen Tag halten. Dann gab es Kämpfe. Die beiden mussten weichen. Nun sitzt ein Ringstorch im Nest. In Rötgesbüttel hat sich nach dem neuen, erst dreijährigen Männchen nun das aus Sachsen stammende Weibchen des letzten Jahres eingefunden. Bei ihm handelt es sich möglicherweise um eine erste Ostzieherin. Ungewöhnlich bleibt die Situation in Schönewörde. Das neue Paar belegt weiterhin dem Dachnest Hansen. Dort ist der eine Partner fleißig am Bauen, während der andere- erst zweijährig- mehr untätig herumsteht und mit der ganzen Situation überfordert scheint.. Das zweite Nest auf Mast hat weiter das Paar aus dem Nachbarort Vorhop belegt. Es kehrt aber auch ab und zu wieder dorthin zurück. Ersthaft hat es jedoch noch nicht versucht, das neue Paar zu vertreiben. Fast scheint es, als reiche es ihm, auf diese Weise eine größere Pufferzone zum eigenen Nest und Revier in Vorhop herzustellen.
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Weiterhin viel Bewegung Dienstag, 26. März 2019
Kreis Celle: Heute ist auch in Bannetze ein zweiter Storch eingetroffen.
Kreis Gifhorn: In Schönewörde stellte sich die Situation so dar: Nach der Übernachtung sind im Nest auf der Dach-Nisthilfe bei Hansen zwei Störche, von denen der eine weiterhin der zweijährige Ringstorch aus Triangel ist. Im Nest auf Mast im Dorf übernachteten zwei unberingte Störche. Hierbei handelt es sich wohl um das Paar aus dem benachbarten Vorhop, bei dem gestern der zweite Partner angekommen war. Seitdem pendelt es offensichtlich zwischen beiden Orten.
In Allerbüttel ist ein Storch, zeigt aber wohl wenig Nestbindung. In Hankensbüttel ist wohl doch erst ein Storch da, der gemeldete zweite hingegen ist weiter gezogen. In Neudorf-Platendorf 99C ist heute der zweite Storch eingetroffen, ebenfalls ist dies seit Sonntag in Rötgesbüttel der Fall. Da es dort Kämpfe gegeben hat und eventuell nun beide beringt sind, wird eine baldige Ablesung Aufschluss darüber geben müssen, ob es sich dabei nun um das neue dreijährige Männchen und das vorjährige Weibchen handelt. Auf dem Nest in Tappenbeck ist heute ein unberingtes Paar gelandet. Ob es bleibt? In Ummern ist zu dem ersten Storch im Nest Ummern-Ost ein unberingtes Paar in Ummern-West hinzugekommen. Der zwischenzeitliche Ringstorch, der 2017 hier gebrütet hatte und vor einigen Tagen wieder zurückgekehrt war, ist offensichtlich weiter zu seinem vorjährigen Brutstandort in Burg bei Magdeburg geflogen.
Von der im Vorjahr verwitweten Störchin in Hoitlingen gibt es zu berichten, dass sie trotz ihrer nunmehrigen Übersiedlung zu Nest und Männchen in Barwedel weiter ab und zu doch wieder nach Hoitlingen zurückkehrt. So landete sie auch gestern erneut auf dem vertrauten Nest. Dort paarte sie sich mit dem nun dreijährigen Männchen, das ihren Partner im Vorjahr bei Kämpfen tödlich verletzt hatte.
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Noch vor den Ostziehern - weitere jüngere Westzieher treffen ein Montag, 25. März 2019
Die Ankunft der ersten Ostzieher steht kurz bevor. Momentan kommen aber vor allem noch junge Westzieher. Mehrfach sind sie nun auch zu zweit und fliegen freie oder auch besetzte Nester an. Einige werden in der nächsten Zeit dann doch noch ins Brutgeschehen einsteigen. Gestern kreiste so ein Paar über dem Nest in Altencelle, ohne aber direkt anzugreifen. Gestern Abend übernachteten zwei Störche auf dem Nest Ummern-West, waren heute vormittag aber wieder weg. Vermutlich ein anderer traf auf dem Nest Ummern-Ost ein. Zum Nachmittag hin hielten sich in Schönewörde gleich vier Störche auf: auf dem Nest im Dorf stand ein Paar, das wohl gerade erst angekommen war. Die Tage zuvor war es von einem zweijährigen, aus Triangel stammenden Storch besetzt worden. Der stand nun auf einer Sirene an einer zweite Nisthilfe, während ein vierter auf einer weiteren Sirene Platz genommen hatte. Übrigens: die letzte erfolgreiche Brut im Ort hat 1996 stattgefunden. Im Nachbarort Vorhop landete derweilen ein zweiter Storch, während ein dritter über den beiden kreiste. Aus Hankensbüttel wird ebenfalls der zweite Storch gemeldet. In Lagesbüttel sind es nun zwei. Es ist also noch viel in Bewegung - auch schon bevor dann die Ostzieher kommen.
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Etwas andere Storchenkämpfe in und um Osloß Sonntag, 24. März 2019
Dass Störche um ein Nest kämpfen, kommt immer mal wieder vor. Bei den Kämpfen, die sich derzeit in Osloß (GF) abspielen (beobachtet von Rita Lunde), ist dies aber anders Das dort ansässige Nestpaar (beide Partner sind unberingt) ist meist nicht daran beteiligt. Statt dessen bekämpfen sich bis zu vier andere Störche, allesamt beringt, im und über dem Dorf. Sie vertreiben einander von Dächern und Bäumen, jagen hintereinander her, attackieren sich in der Luft. Dabei kommt es auch zu gefährlichen Szenen, etwa wenn die Kontrahenten bei der Verfolgung in 1 m Höhe die viel befahrene B188 kreuzen. Inzwischen ist es gelungen, zwei der Störche zu identifizieren. Sie gehören beide dem Jahrgang 2016 an und hielten sich bereits im Vorjahr längere Zeit in der Deponie Wolfsburg auf. Vermutlich hat ihr Verhalten mit dem Einsetzen der Brutreife zu tun. Nestbauversuche sind aber noch nicht zu verzeichnen.
Ein weiterer Dreijähriger ist da schon ein Stück weiter. Er hat das nach dem Umzug des Weibchens nach Barwedel nun verwaiste Nest in Hoitlingen bezogen. Ein erster Storch ist jetzt auch in Wittingen eingetroffen, während das Männchen in Jeversen (CE) wieder solo ist. Komplett sind nun die Paare in Bockelskamp (CE) und Knesebeck (GF).
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Er war dann mal weg - aber wo? Freitag, 22. März 2019
Kürzlich war nach einjähriger Abwesenheit ein jetzt vier Jahre altes Storchenmännchen nun wieder im Kreis Celle aufgetaucht (siehe Aktuelles 13. März 2019, Hornbostel!). Wo es sich 2018 aufgehalten hatte, ist weiter unbekannt. Da die Störche nicht in allen Landkreisen so intensiv und flächendeckend abgelesen werden wie in den Kreisen Celle und Gifhorn, ist es durchaus möglich, dass es in dem Jahr anderweitig gebrütet hat.
Nun gibt es einen ähnlich gelagerten Fall im Kreis Gifhorn - allerdings diesmal mit Informationen zum zwischenzeitlichen Aufenthalt. 2017 brütete ebenfalls im Alter von zwei Jahren das Männchen DER AU 754 in Ummern-West. 2018 wurde es nicht gesichtet. Nun ist es am 18. März wieder vor Ort aufgetaucht und pendelt derzeit zwischen den Nestern Ummern-Ost und Ummern-West. Wo aber hat es sich zuvor aufgehalten? Hier kommt aus Sachsen-Anhalt die Nachricht, dass es 2018 im Nest auf der Bundesgartenschau in Burg (bei Magdeburg) gebrütet hat. Dort verunglückte gegen Ende der Brutzeit seine Partnerin tödlich, so dass es die drei Jungen allein großziehen musste und dies auch schaffte. Ob die Erinnerung daran nun der Grund dafür ist, nicht wieder dorthin zurückzukehren? Dieser Storch ist in jedem Fall unternehmungslustig. Aus Lichtenau in Bayern stammend brütete er bei uns im hohen Norden und im Jahr darauf noch mal rund 100 km weiter östlich. Auch bemerkenswert: Überwintert hat er in Portugal. Dort wurde er am 16.01.19 abgelesen.
Neu eingetroffen ist der erste Storch in Bannetze (CE) und nun auch das Weibchen in Betzhorn (GF).
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Nicht Jonas, sondern José Donnerstag, 21. März 2019
im Bereich Weyhausen-Osloß-Deponie WOB gibt es weiterhin Storchenkämpfe. Dabei landete heute ein Angreifer, von Rita Lunde fotografiert, auf einer gekappten Eiche in Osloß. Beim Betrachten der Bilder stellte sich heraus: Er trägt über dem linken Fuß einen Metallring, ähnlich wie ihn in dem Gebiet viele Jahre lang Jonas getragen hatte. Der besaß die Ringnummer Helgoland 072 T . Noch im Vorjahr hatte er -da schon 22 Jahre alt - in der Deponie WOB gebrütet. in diesem Jahr war er aber bisher nicht mehr gesichtet worden (ein ausführlicher Lebenslauf steht in meiner HP in dem GF-Jahresbericht 2017). Sollte er doch zurückgekommen sein? Bei genauem Studium des Ringes stellte sich dann heraus: die Ringnummer beginnt mit den Zahlen 9 06. Jonas konnte es also nicht sein. Hingegen hatte in den letzten beiden Jahren ein in Spanien beringter Storch im Nest GF-Lehmweg gebrütet. Dessen schwer lesbare Ringnummer hatte Thomas Brandes damals durch Zusammensetzen mehrerer Teilfotos als 9 067766 (ein Foto anbei!) identifiziert und dem Inhaber den Namen José gegeben. Der war, wie mir auf telefonische Nachfrage vor Ort bestätigt wurde, vor 10 Tagen zurückgekehrt. Offensichtlich war er nun dabei, sich neu zu orientieren.
An einigen Standorten ist von zwischenzeitlich zwei gemeldeten Störchen dann doch nur einer geblieben. Dies gilt für Bockelskamp (CE), Knesebeck und Neudorf-Platendorf 99C (GF). In Jembke (GF) sind nun wieder wie in den Vorjahren beide Störche unberingt. Der dort abgelesene beringte dreijährige Storch ist nicht mehr da. Auf das Nest im benachbarten Hoitlingen kamen nach dem Umzug des Weibchens nach Barwedel mehr Störche zu Besuch, blieben aber nicht. Neu eingetroffen ist heute der erste Storch im Nest am Otterzentrum in Hankensbüttel, sowie im Kreis Celle der jeweils zweite Storch in Celle-Stadt und in Jeversen. In Winsen konnte nun auch die Störchin abgelesen werden. Es ist die Brutstörchin der letzten Jahre. Sie ist um einiges später gekommen als in den Jahren zuvor.
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Wieder mehr Bewegung in der Storchenszene Montag, 18. März 2019
Zum Ende der stürmischen Regenfront und noch vor dem Eintreffen der ersten Ostzieher tut sich wieder mehr bei den Störchen.
Im Kreis Celle ist in Winsen gut drei Wochen nach dem Männchen nun auch das/ein Weibchen eingetroffen. Ob es sich dabei um die Brutstörchin der letzten Jahre handelt, ist unklar. Da die sonst immer sehr früh gekommen war, wird es vermutlich ein neues Weibchen sein. Gewißheit gibt es aber erst, wenn vor Ort nach einer möglichen Beringung geschaut wird. In Bockelskamp ist das Weibchen in den letzten Tagen wohl nicht mehr aufgetaucht. Hier gilt es abzuwarten.
Im Kreis Gifhorn ist gestern der erste Storch in Adenbüttel und in Westerholz eingetroffen. Beide sind unberingt. Im Vorjahr trug der jeweilige Partner einen Ring. Der Versuch eines dreijährigen Storches, in Tappenbeck seßhaft zu werden, war nur von kurzer Dauer. Dann erschien das Storchenpaar aus dem nahen WOB-Warmenau und vertrieb den Neuankömmling. Der am Samstag in Didderse gesichtete Storch blieb nur kurze Zeit und zog dann weiter. Auch in Neudorf-Platendorf 99C war Bewegung. Ob nun ein Storch da ist oder ob es schon zwei sind, sollte morgen vor Ort geklärt werden.
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Weitere Dreijährige sind gekommen Samstag, 16. März 2019
Einige Störche brüten schon mit 2 Jahren- oder versuchen es zumindest. Im Alter von drei Jahren sind es schon deutlich mehr. Im Kreis Gifhorn trifft das in diesem Jahr nach Vollbüttel und Rötgesbüttel nun auch auf zwei weitere Neststandorte zu. In Jembke ist neu ein Ringstorch, der 2016 im Nest auf Mast in Leiferde schlüpfte. In Tappenbeck hält sich seit heute im Nest und auf der Wiese ein ebenfalls dreijähriger Storch auf. Der stammt aus dem nicht weit entfernten Hoitlingen. Ob er bleibt?
Bemerkenswert: Als der Jembker Ringstorch auf einer Wiese Richtung Hoitlingen Regenwürmer suchte, bekam er Besuch: Die im Vorjahr verwitwete Hoitlinger Störchin, doch nun schon seit einer Woche in Barwedel liiert, hielt sich lange Zeit in seiner Nähe auf. Am Abend war sie aber wieder zurück in Barwedel.
Um 16.30 Uhr gelandet ist heute ein Storch in Didderse. Morgen wird sich dann zeigen, ob er hierher gehört oder nur auf der Durchreise war.
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Senderstörche: Erste Ostzieher könnten in etwa 10 Tagen eintreffen Freitag, 15. März 2019
Ab Mitte Februar kam, beflügelt von starken Südwestwinden, der erste Schwung der westziehenden Störche zu uns zurück. Es handelte sich dabei weitestgehend um Brutvögel der letzten Jahre, die wussten, wohin sie wollten. In den letzten Tagen treffen nun auch vermehrt jüngere Westzieher ein, die möglicherweise erstmals ins Brutgeschäft einsteigen möchten. Wie aber steht es um die Ostzieher? Auf meine Anfrage schrieb dazu gestern Stefan Kroll:
"In der Tat beobachte ich jetzt schon die Großwetterlage über Südosteuropa. Nach jetzigem Stand ist mit einer überwiegend störungsarmen Witterungsphase zu rechnen. Gar kein Vergleich mit dem Vorjahr. Da die ersten Senderstörche jetzt den Bosporus erreicht haben, würde ich meinen, dass sie in etwa zehn Tagen bei uns sein könnten. Allerdings gab es offenbar schwierige Verhältnisse am Nil, sodass viele Störche erst jetzt den Golf von Suez erreichen. Die brauchen von dort noch drei bis fünf Wochen, je nach weiterer Wetterentwicklung." Und da sie normalerweise nicht allein zurückfliegen, kann damit gerechnet werden, dass die Senderstörche jeweils zusammen mit vielen anderen Artgenossen unterwegs sind.
Nun ist auch bei den Webcam-Störchen in unserem Bereich das erste Ei gelegt. Seit heute morgen liegt es im Nest bei Dieter Kaufmann in Wendeburg . Eingetroffen ist nun auch der zweite Storch in Klein Schwülper, während der in Zasenbeck Besuch von einem zweiten bekam und mit ihm davon flog.
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Beziehungsstress Donnerstag, 14. März 2019
Das Storchenmännchen DEW 9X 180 ist offensichtlich mit der gegenwärtigen Situation und dem ständigem Wechsel zwischen dem bisherigen Standort Weyhausen-West mit der Partnerin dort und der neuen Verbindung im Nest in der Deponie Wolfsburg mit der dortigen Störchin zunehmend überfordert. Gestern wurde eine Auseinandersetzung zwischen ihm und der Störchin in der Deponie beobachtet. Heute kam es auf dem Nest Weyhausen-West noch heftiger. Er attackierte seine vorjährige Partnerin dort unvermittelt mit Schnabelhieben (siehe Foto R. Lunde). Wie soll das bloß mal enden?
Im Kreis Gifhorn hat es diese Veränderungen gegeben: In Klein Schwülper ist der erste Storch in dem Nest auf der gekappten Kastanie wohl schon vor 10 Tagen eingetroffen. In Vollbüttel ist nun ein unberingtes Weibchen, vermutlich das vom Vorjahr, angekommen. Die junge erst dreijährige Ringstörchin aus NRW, die sich längerer Zeit auf der Wiese in Nestnähe aufhielt, aber vom Männchen nicht aus Nest gelassen wurde, ist nicht mehr da. In Rötgesbüttel möchte ein ebenfalls dreijähriger Ringstorch, der aus dem Nest Vollbüttel stammt, sesshaft werden. Bisher ist noch keiner vom vorjährigen Brutpaar aufgetaucht. In Wasbüttel hat ein Wechsel stattgefunden. Nun sind beide Partner wie in den Vorjahren unberingt. Der Ringstorch ist wieder fort. Es könnte der gewesen sein, der nun in Rötgesbüttel ist.
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Das erste Ei ist da Mittwoch, 13. März 2019
Im Süden Deutschlands beginnen die Weißstörche mit der Brut meist etwas früher als bei uns im Norden. Bei den mit einer Webcam einsehbaren Nestern in Deutschland wurde das je erste Storchenei heute von Storchenelke in Wasungen (südlich Thüringen - siehe Foto!) und Höchstadt an der Aisch (Bayern) gesichtet. Bei uns wird es vermutlich noch einige Tage dauern, bis auch hier das erste Ei im Nest liegt.
Weitere Störche sind eingetroffen
Im Kreis Celle ist der zweite Storch nun auch in Bockelskamp, Hohne, Hornbostel, Nienhagen und Oldau sowie der erste in Jeversen zurückgekehrt. Dabei handelt es sich in Hornbostel um ein neues Männchen. Dessen langjähriger Vorgänger hatte sich im Herbst letzten Jahres eine Flügelverletzung zugezogen. Es ist anzunehmen, dass er nicht mehr lebt. Sein jetziger Nachfolger war 2017 zweijährig Brutstorch im benachbarten Jeversen. 2018 gibt es keine Nachrichten von ihm. Nun hat er im vier km davon entfernten Hornbostel die Chance genutzt und den noch freien Platz an der Seite der seit 2007 hier brütenden Störchin eingenommen.
Im Kreis Gifhorn ist die Situation in den Nestern Hoitlingen und Weyhausen/West weiterhin unklar. In Wasbüttel ist ein Ringstorch zu dem ersten Heimkehrer hinzu gekommen. Ob er bleibt (wir hatten hier schon mal einen beringten Durchzügler, der aber nach einigen Tagen weiterzog) , wird sich in der nächsten Zeit zeigen.
Übrigens: Die jeweils aktuelle Gesamtübersicht über die bisher besetzten Nester in den Kreisen Celle und Gifhorn steht in meiner Homepage »hier«.
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Immer mehr hin und her - und weitere Rückkehrer Dienstag, 12. März 2019
Selten hat es so viele Wechsel oder zumindest zeitweilige Neuorientierungen bei den Störchen gegeben wie in den ersten Wochen dieser Storchensaison. Das langjährige Männchen vom Nest Weyhausen-West pendelt mittlerweile zwischen seinem vorherigen und seinem neuen Standort in der Deponie. Mal ist er bei seiner vorjährigen Partnerin und vertreibt dort ein anderes Männchen, mal ist er bei seiner Neuen. Unterwegs war er heute mal mit der einen, mal mit der anderen. Wie mag das weitergehen?
Das verwitwete Weibchen aus Hoitlingen schien nun mit einem jungen Männchen den neuen Partner im eigenen Nest gefunden zu haben - bis gestern. Da wechselte sie zu dem Männchen im 2 km entfernten Barwedel und blieb. Auch heute waren die beiden zusammen. Offensichtlich verstehen sie sich gut. Als Nachbarn im Vorjahr sind sie einander ja auch nicht unbekannt. Ob diese Verbindung allerdings für den Rest der Saison so bleibt, ist nach dem bisherigen Geschehen bestimmt noch nicht sicher.
Der vorjährige damals zwei Jahre alte beringte Brutstorch der Neuansiedlung in Allerbüttel ist zurückgekehrt- allerdings nicht zu seinem Nest. Dort schaute er nur kurz mal vorbei. Statt dessen hält er sich im und am Nest Ilkerbruch-Ost auf. Dort ist das langjährige Männchen (noch) nicht wiedergekommen.
Zu diesen Geschehnissen passt dann auch gut der heutige Bericht von G. Brombach über die Braunschweiger Störche, wo das Weibchen vom Standort Weddeler Graben nach Watenbüttel gewechselt war, nun aber doch wieder zu ihrem Nest und Partner zurückkehrte.
Mit den anhaltende Stürmen aus West-Südwest sind weitere Störche eingetroffen, so im Kreis Gifhorn der zweite Storch in Radenbeck und Wasbüttel , sowie das Paar in Weyhausen-Süd/Hohe Horst.
Im Kreis Celle gibt es nun je zwei Störche auch in Bockelskamp, Hornbostel und Oldau.
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Sturmschaden Montag, 11. März 2019
Im Frühjahr 2017 begann ein Storchenpaar, in Langlingen/Schleuse (CE) auf einer gekappten Eiche ein Nest zu bauen. Anfangs fielen viele Zweige herunter, aber schließlich war ein so großes Nest entstanden, dass beide Störche nebeneinander darin liegen konnten. In Spätherbst und Winter trugen dann heftige Stürme einen erheblichen Teil des Nestes ab (Foto G. Papenburg Januar 2018) Die Störche ließen sich dadurch aber nicht entmutigen und bauten im Frühjahr 2018 das Nest wieder aus. In den letzten Tagen nun tobten schwere Stürme auch über Norddeutschland. Sie richteten manche Schäden an- und rissen das Nest auf der gekappten Eiche völlig herunter (Foto H.C. Albrecht). Wäre dies während der Brutzeit geschehen und hätten sich Eier bzw. Junge im Nest befunden, hätte das einen Totalverlust zur Folge gehabt. Darum macht es nun Sinn, dort oben eine sturmsichere Nisthilfe anzubringen.
Neu eingetroffen sind auch die Störchin in Barwedel, das Männchen in Volkse (GF) und in Bockelskamp, sowie ein unberingter Storch in Langlingen (CE).
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Storch sucht Störchin Samstag, 9. März 2019
Das Storchenmännchen DEW 4T 796 aus Wendeburg-Zweidorf (PE) blieb diesmal in Deutschland. Es überwinterte mit rund 120 weiteren Störchen bei Büttelborn in Hessen. Schon früh kehrte es auf sein Nest zurück. Seine vorjährige Partnerin ist aber noch nicht angekommen. Des langen Wartens müde beschloss das Männchen nun, selbst aktiv zu werden. Am 6. März flog es rund 14 km nordwärts und landete beim NAZ Leiferde, wo sich derzeit schon eine größere Zahl von Pfleglingen und Rückkehrern befindet. Auf einer Wiese zeigte es Interesse für die Störchin DEW 5T 405 , hielt sich längere Zeit in ihrer Nähe auf und begleitete sie bei der Nahrungssuche. Doch das Bemühen blieb erfolglos. Die Auserwählte war schon vergeben. Am folgenden Tag kehrte das Männchen wieder auf sein Nest in Zweidorf zurück- allein.
Störchin suchte Storch
Das Storchenweibchen DEW 5T 405 hatte im Vorjahr mit dem Männchen DEW 4T 450 erfolglos im Nest Weidenhütte im NAZ Leiferde gebrütet.. Es blieb über Winter. In diesem Jahr versuchte es zunächst, bei Fridolin auf dem Schornstein zu landen - ohne Erfolg. Besser klappte es bei dem Männchen im Nest auf Mast - aber auch nur solange, bis das dortige Weibchen zurückkehrte und sie vertrieb. Inzwischen war ihr vorjähriger Partner eingetroffen und hatte begonnen, das Nest auf der gekappten Eiche im Ort herzurichten. Gestern nun wurde sie dort oben zusammen mit ihm abgelesen. Ihr Suchen ist nun also erfolgreich abgeschlossen. Sie ist, wenn auch auf einigen Umwegen und an anderer Stelle, wieder mit dem vorherigen Partner vereint.
In Osloß sind inzwischen zwei Störche eingetroffen. Ein unberingtes Männchen, das sich schon gestern in der Nähe des Nestes Weyhausen-West aufhielt, ist nun der neue Partner der dortigen Störchin geworden. Ob das in die Deponie umgezogene bisherige Männchen das zuläßt? In Leiferde sind Fridolin und Mai weiter glücklich vereint.
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Die Mai ist gekommen Freitag, 8. März 2019
Heute mittag und damit zwei Wochen eher als im letzten Jahr ist sie eingetroffen: Mai, die vorjährige dänische Partnerin von Fridolin, ist zurück in Leiferde - von ihm freudig begrüßt. Sie wurde nestjung 2015 in Roskilde in Dänemark beringt. Zu identifizieren ist sie an dem Schlaufen-Ring über dem linken Fußgelenk mit der Aufschrift DKC Copenhagen 1E 09. Als dreijährige Erstbrüterin brachte sie 2018 zusammen mit Fridolin von zunächst vier geschlüpften Jungen ein Junges zum Ausfliegen.
Außerdem neu eingetroffen ist der erste Storch in Zasenbeck.
Der zweite Kampf ging verloren
Als das Storchenmännchen in Ausbüttel/Siedlung vor einer Woche aus dem Winterquartier zurückkehrte, fand es den Platz neben seiner Partnerin schon vom Nachbarstorch aus Isenbüttel besetzt. Es gelang ihm aber, den Konkurrenten zu vertreiben. Der zog sich zurück auf sein Nest in Isenbüttel, dachte aber nicht daran, aufzugeben. Heute morgen attackierte er das Nest in Ausbüttel. Nach heftigem Kampf gelang es ihm, das dortige Männchen blutend und offensichtlich auch mit einer Beinverletzung in die Flucht geschlagen. Wo es anschließend geblieben ist, ist unklar. Das Nest in Isenbüttel ist nun also wieder leer.
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Seitensprung-Report Donnerstag, 7. März 2019
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Einen halben Tag blieb die Ahnsbecker Störchin bei dem Männchen im Nest auf der Kirche in Hohne. Dann besann sie sich wohl im wahrsten Sinne des Wortes eines Besseren und kehrte zu ihrem Partner nach Ahnsbeck zurück. Übrigens: Im Vorjahr verweilten vier Weibchen kurz oder auch mal über Nacht in Hohne und flogen dann weiter. Erst das fünfte blieb. Das nun wieder vereinte Ahnsbecker Paar setzte heute morgen seine Rundreise zu benachbarten Nestern mit einer Stippvisite in Langlingen fort.
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Das GF-Kästorfer Männchen "Georg" blieb auch über Nacht in Wesendorf. Heute ist es aber nach Kästorf zurückgekehrt. Wahrscheinlicher Grund: das vorjährige Männchen ist heute eingetroffen und hat seinen Platz zurück erobert.
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Das Männchen Weyhausen-West war, weil seine vorjährige Partnerin noch nicht eingetroffen war, ins 2 km entfernte Nest rechts in der Deponie Wolfsburg umgezogen. Gestern traf dann seine vorjährige Partnerin ein . Er blieb aber in der Deponie und war heute mit dem dortigen Weibchen intensiv mit dem Nestausbau beschäftigt. Zwischenzeitlich muss er aber doch seine vorjährige Partnerin besucht haben, denn am Nachmittag wurden auch mal zwei Störche auf dem Nest beobachtet.
Neu eingetroffen ist im Kreis Celle der erste Storch in Oldau (noch nicht ganz gesichert) und der zweite Storch in Hambühren, Wienhausen und Wolthausen.
Im Kreis Gifhorn ist nun der erste Storch nach Vorhop und Wasbüttel zurückgekehrt und der zweite nach Rühen. In Vollbüttel hält sich am zweiten Tag in Folge ein Storch mit der Ringnummer DEW 4T 506 auf einer Wiese in der Nähe auf, während das Männchen im Nest steht, ohne den anderen anzugreifen. Vermutlich handelt es sich um ein Weibchen beim ersten Brutversuch, das vom Männchen (noch nicht) aufs Nest gelassen wird. Es ist drei Jahre alt und stammt aus NRW. Im Nest auf der gekappten Eiche in Leiferde-Ort ist das Männchen DEW 4T 450 weiterhin bemüht, für den Nestbau und Abflug hinderliche hochwachsende Triebe zu entfernen. Eine Partnerin wurde in den letzten Tagen nicht mehr gesehen.
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Wechselspiele... Mittwoch, 6. März 2019
... in der Frühe besuchte das Storchenpaar aus Ahnsbeck das Nest in Hohne. Dessen Männchen war gerade unterwegs. Als es zurückkam, vertrieb es sofort den Kollegen aus Ahnsbeck. Dessen Weibchen aber wollte/durfte bleiben. Das Hohner Männchen hatte somit eine neue nun unberingte Partnerin (beobachtet von H.C. Albrecht) . Das Ahnsbecker Männchen stand dann wieder auf seinem Nest-allein. Am späten Nachmittag war aber auch das Hohner Männchen wieder solo. Wo das Weibchen geblieben ist, ist unklar,
... bei den beiden gestern Abend innerhalb einer Stunde in Wesendorf eingetroffenen Störchen handelt es sich um das dortige Weibchen der Vorjahre - und überraschender Weise um "Georg", das langjährige Männchen aus GF-Kästorf. Offensichtlich hatte dem das Warten auf Partnerin "Franziska" zu lange gedauert. Ob "Georg" in Wesendorf bleiben möchte? Oder war es nur ein kurzfristiger Ausflug?
... nach einigen Tagen in Dannenbüttel mit dem dortigen Weibchen war das langjährige Männchen des Nestes Weyhausen-West vertrieben worden. Es fand aber schnell Ersatz in einem unberingten Weibchen auf dem Nest rechts in der Deponie Wolfsburg. Dort trat er die Nachfolge unseres dienstältesten beringten Storches "Jonas" an, der im 22. Lebensjahr bisher nicht zurückgekommen ist. Heute nachmittag aber traf auf dem Nest in Weyhausen-West nun die vorjährige Störchin ein. Nun steht das Männchen vor der Frage: bleibe ich bei der Neuen oder fliege ich zurück zur Alten? Übrigens: Auch bei Störchen gibt es Bigamie.
... nach seiner Vertreibung aus Ausbüttel/Siedlung ist das Isenbütteler Männchen wieder in "sein" Nest zurückgekehrt.
... das neue Männchen, das nun den Platz neben der Witwe in Hoitlingen eingenommen hat, ist offensichtlich noch sehr jung. Mit der Paarung klappte es noch nicht so richtig.
Weitere Ankünfte: Der erste Storch in Betzhorn ist eingetroffen. Im Nest Weide-rechts im NABU ASZ Leiferde ist das vorjährige Paar zurück. In Knesebeck standen heute zeitweise zwei Störche im Nest,
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Aber dann kam der Alte... Dienstag, 5. März 2019
In Dannenbüttel hatte sich das Männchen aus dem Nest in Weyhausen/West zu dem dortigen Weibchen gesellt - bis heute. Dann kam das langjährige Männchen zurück - und der Nachbar mußte weichen. Auf seinem Nest in Weyhausen tauchte er aber noch nicht wieder auf. Vielleicht muss er erstmal seine Wunden pflegen.
In Ausbüttel/Siedlung hatte das Männchen aus dem benachbarten Isenbüttel das Nest bezogen. Als das Weibchen zurückkam, stand er dann im Nest und sie auf dem Dach. So schnell ging es dann mit der Annäherung doch nicht. Heute nun gab es Kämpfe. Am Abend saßen zwei Störche im Nest. Es ist davon auszugehen, dass das Männchen der letzten Jahre zurückgekehrt ist und sich durchgesetzt hat.
Weitere Ankünfte Kreis Celle: In Ahnsbeck ist auch das Weibchen eingetroffen. Auch der zweite Storch in Großmoor ist definitiv unberingt. Somit ist zumindest das Weibchen neu gegenüber dem Vorjahr.
Kreis Gifhorn: Innerhalb einer Stunde trafen am Abend in Wesendorf zwei Störche ein. Ob es die Brutstörche des letzten Jahres sind, wird die Ablesung möglicher Ringe ergeben. In Radenbeck kam gestern der erste Storch.
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Eigentlich müsste er jetzt doch da sein... Montag, 4. März 2019
Wenn Störche, die schon lange an einem Ort brüten, zur eigentlich gewohnten Zeit noch nicht zurückgekehrt sind, steht zu befürchten, dass sie gestorben sind. Unwahrscheinlich, aber nicht völlig ausgeschlossen ist, dass sie in hohem Alter noch einmal in einen weit entfernten anderen Brutstandort gewechselt sind. Indes: Mit den Jahren wächst natürlich auch die Wahrscheinlichkeit, dass ein Storchenleben einmal zuende ist.
Unser "dienstältester" Ringstorch Jonas, Jahrgang 1997, ist bisher weder auf seinem Nest in der Deponie Wolfsburg, noch in Weyhausen/Süd (Hohe Horst), wo er 2017 gebrütet hatte, aufgetaucht. Er wäre jetzt 22 Jahre alt - für Störche ein sehr hohes Alter, das nur ganz wenige erreichen.
Zum Jahrgang 1999 gehört das Storchenmännchen, das seit 2002 in CE-Hornbostel gebrütet hat. Im Spätsommer des letzen Sommers zog es sich einen Flügelschaden zu (siehe HP-Bericht vom 02.09.2018). Dennoch ist es verspätet dann noch am 5. September abgeflogen. Es steht zu befürchten, dass es nicht mehr lebt.
Hingegen ist das Storchenmännchen in GF-Calberlah, Jahrgang 2000, wieder da und bereitet sich mit seiner acht Jahre jüngeren Partnerin auf die neue Brutsaison vor.
Neu eingetroffen sind jetzt im Kreis Celle der erste Storch in Celle-Stadt und Wienhausen. Das Paar in Altencelle ist seit heute komplett, ebenfalls das in Großmoor.
Im Kreis Gifhorn ist das Männchen in Vollbüttel zurück. Aus Ahnsen werden seit gestern 2 Störche gemeldet. In Ausbüttel-Siedlung ist die zueinander-Findungs-Phase noch nicht beendet, da das Weibchen weiter meist auf dem Dach steht. In Hoitlingen ist eine ähnliche Situation. Gestern stand ein neues, unberingtes Männchen im Nest und die letztjährige Witwe auf dem Dach. Heute gingen beide immerhin zusammen über die Wiese. In Leiferde musste die letztjährige Überwinterin nun auch ihrer Vorgängerin im Nest auf Mast weichen. Fridolin im Nest auf dem Schornstein hatte mehrfach Damenbesuch. Es wird sogar vermutet, dies könnte Friederike, seine Partnerin bis 2017, sein. Übernachtet hat er aber wieder allein.
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Ziehn wir zu dir oder zu mir? Samstag, 2. März 2019
Weil das vorjährige Weibchen im Nest Weyhausen-West noch nicht zurück ist, versuchten bisher zwei Störchinnen, ihren Platz einzunehmen. Die verwitwete Störchin von Hoitlingen kehrte nach zwei Tagen auf ihr Heimatnest zurück. Daraufhin versuchte ein unberingtes Weibchen sein Glück - ohne Erfolg. Das Weyhäuser Männchen blieb standhaft. Er saß im Nest, sie stand nebenan auf dem Acker. Schließlich gab auch sie auf. Doch nun drehte das Weyhäuser Männchen den Spieß um und wurde selbst aktiv. Es flog ins 6 km entfernte Dannenbüttel, wo das langjährige Männchen noch nicht eingetroffen ist, und nahm dessen Stelle ein - von dem dortigen Weibchen durchaus willkommen geheißen. Nun sind die beiden ein Paar. Zunächst hielten sie sich bei ihr in Dannenbüttel auf. Heute morgen aber standen sie auf seinem Nest in Weyhausen (Meldungen von Rita Lunde). Das letzte Wort über den gemeinsamen Wohnort ist offensichtlich noch nicht geklappert. Und dann kann ja alles noch mal anders werden, wenn der jeweils noch fehlende Partner des Vorjahres wieder zurückkommen sollte.
Erfolgreich war das Bemühen der vorjährigen Störchin im Nest Leiferde-Weidenhütte, die noch nicht zurückgekehrte Störchin des Nestes Leiferde-Mast abzulösen. Heute mittag standen das dortige Männchen und sie einträchtig zusammen auf dem Nest.
Aus Barwedel (GF) wurde heute mittag der erste Storch gemeldet. Er suchte zunächst Nahrung auf einem umgepflügten Acker und flog dann aufs Nest. Es könnte dies das Männchen des Vorjahres sein. Das wäre dann aber 40 Tage früher angekommen. Darum spricht einiges dafür, dass es sich um die Storchenwitwe aus dem 2 km entfernten Hoitlingen handelt. Beide sind über dem linken Knie beringt. Hier besteht noch Klärungsbedarf.
Zurückgekehrt ist heute um 14.00 Uhr das beringte Männchen in Ahnsbeck (CE).
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Rückkehr der Weißstörche bis Ende Februar - Vergleich seit 2000 Freitag, 1. März 2019
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2000
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2007
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2010
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2015
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2016
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2017
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2018
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2019
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LK Celle
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0 (20) = 0%
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0 (14) = 0%
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3 (20) = 15%
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3 (30) = 10%
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4 (30) = 13,3%
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/ (30) = 23,3%
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0 (38) = 0%
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8 (38) = 21,1%
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LK Gifhorn
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0 (44) = 0%
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2 (40) = 5%
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6 (48) = 13%
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10 (88) = 11,4%
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15 (84) = 17,9%
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30 (78) = 38,5%
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12 (86) = 13,9%
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22 (104) = 21,1%
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Fü r beide Landkreise gilt: Um 2000 gab es noch keine Rückkehrer vor dem 1. März. Die dann allmählich anwachsende Zahl früher Rückkehrer liegt darin begründet, dass zunehmend mehr Störche der Westroute bereits in Spanien überwintern. Offensichtlich gibt es nun in den letzten Jahren eine Tendenz, in immer geringerer Entfernung zum Neststandort zu überwintern. Dies fängt bereits in Deutschland an und geschieht zunehmend nun auch schon in Frankreich. Waren es bei uns um 2000 etwa 60% Ostzieher und 40% Westzieher, so hat sich das Verhältnis mittlerweile umgekehrt.
P.S.: 2017 war ein absolutes Ausnahmejahr, weil damals mit einer starken Südwestströmung von Spanien her bereits ab dem letzten Januardrittel viele Störche bei so früh eintrafen wie nie zuvor.
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Doch nicht der/die/das Richtige? Dienstag, 26. Februar 2019
Mit der Rückkehr der Störche gibt es nun mancherorts Wechselspiele und Neuorientierungen. Auffällig ist dies zur Zeit in Weyhausen/West, Ausbüttel/Siedlung, Leiferde und Hülperode.
Die im Vorjahr verwitwete Störchin aus Hoitlingen hatte zwei Tage lang intensiv versucht, zu dem Männchen auf dem Nest Weyhausen/West umzuziehen (siehe Fotobericht vom 24.02. !). Das hat nun offensichtlich doch nicht geklappt. Seit gestern ist die Störchin wieder auf ihr Brutnest in Hoitlingen zurückgekehrt. Das Weyhäuser Nest incl. Männchen ist aber weiter begehrt. Heute versuchte ein unberingtes Weibchen (das aus Dannenbüttel?) dort zu landen, wurde aber immer wieder abgewehrt.
Der langjährige Männchen aus Isenbüttel hat sich seit gut zwei Wochen auf dem Nest im benachbarten Ausbüttel/Siedlung niedergelassen. Seit heute steht ein unberingter Storch auf dem Nachbardach, wird aber nicht weggejagt. Vermutlich ist es das dortige Weibchen der letzten Jahre. Hier könnte es durchaus sein, dass die beiden zusammenfinden. Das könnte sich dann aber schnell wieder ändern, wenn das alte Männchen zurückkehrt.
In Leiferde hatte das junge Paar DEW 4T 450 (er) und DEW 5T 405 (sie) im neuen Nest Weidenhütte auf unbefruchteten Eiern gebrütet. Sie blieb im Winter und besetzte das Nest auf dem Schornstein... Dann kam Fridolin zurück und vertrieb sie. Nun versuchte sie bei dem unberingten Männchen im Nest auf Mast zu landen. Das hat sie offensichtlich jetzt geschafft. Ihr vorjähriger Partner hingegen ist auf das Baumnest im Ort umgezogen. Letzte Nacht sollen da zwei Störche gestanden haben. Ist sie ihm etwa gefolgt?
In Hülperode ist das Paar seit mehreren Tagen komplett. Neu ist auf jeden Fall nach dem vermutlichen Tod des Vorgängers das unberingte Männchen. Ob es sich bei dem Weibchen um die verwitwete Störchin handelt, ist, weil unberingt, nicht zu klären.
Heute eingetroffen ist der erste Storch in Knesebeck..
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Neuorientierung des verwitweten Hoitlinger Weibchens Sonntag 24. Februar 2019
Im vergangenen Jahr war das Hoitlinger Storchenmännchen bei einen Storchenkampf gestorben, als die drei Jungen gerade flügge wurden. In diesem Jahr traf das somit verwitwete Weibchen am 19.02. auf dem Nest in Hoitlingen ein. Schon vier Tage danach orientierte es sich völlig neu. Gestern und heute flog es immer wieder das Nest in Weyhausen/West an. Zunächst wurde es vom dortigen Männchen - dessen vorjährige Partnerin ist noch nicht zurückgekehrt - heftig abgewehrt. Doch die Störchin gab nicht auf. Sie versuchte erneut auf dem Nest zu landen. Nun hat sie es offensichtlich geschafft. Es kam schon zu einer ersten Paarung (Fotos Rita Lunde)..
Mir stellt sich die Frage: Können sich Störche den Tod Ihres Partners für die Zukunft merken und daraus auch Konsequenzen ziehen? Das könnte eine Antwort darauf sein, warum die Störchin diesmal ihr Nest der letzten Jahre bereits nach vier Tagen verlassen verlassen und sich neu orientiert hat. Zum Vergleich: 2018 war sie auch sehr früh angekommen. und wartete dann drei Wochen, bis ihr Partner eintraf. Diesmal aber wartete sie nicht. Übrigens: Ihre jetzige Wahl kommt nicht von ungefähr: Dem Hoitlinger Weibchen sind das Weyhäuser Nest incl. Männchen gut bekannt. Immer wieder ist es in den letzten Jahren auf dem Weg zur Futtersuche in der Deponie Wolfsburg daran vorbei geflogen. Oft waren auch beide gleichzeitig mit anderen in der Deponie.
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Er ist's - weitere Heimkehrer eingetroffen Donnerstag 21. Februar 2019
Was ist das Erkennungskriterium für "Fridolin", das Storchenmännchen im Nest auf dem Schornstein im ASZ Leiferde, das ihn von allen anderen Störchen unterscheidet? Die schwarze Feder ist es, die vom schwarzen Flügel nach oben wie ein kleiner Haken ins Weiße ragt. Auf dem beigefügten Screenshot von G. Papenburg ist dieses Unterscheidungsmerkmal deutlich erkennen. Somit ist bewiesen, dass es "Fridolin" ist, der am 19.02. wieder sein Nest bezogen und sofort die dort überwinternde vierjährige Störchin vertrieben hat.
Gestern und heute sind im Kreis Gifhorn weitere Weißstörche eingetroffen: das Paar in Calberlah Wiesen und Triangel -hier kam das Weibchen einen Tag früher als das Männchen, Männchen "Georg" in GF-Kästorf, das Männchen vom Nest auf Mast in Leiferde. Bei dem ersten Storch in Hülperode handelt sich sehr wahrscheinlich um das im letzten Jahr verwitwete Weibchen. In Wesendorf ist noch nicht klar, ob der eine heute gesichtete Storch geblieben ist.
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Ist er's, oder ist er's nicht? - Die erste Rückreisewelle läuft Dienstag 19. Februar 2019
Heute mittag landete er im Nest auf dem Schornstein des NABU ASZs Leiferde - ein unberingter Storch, bei dem es sich höchstwahrscheinlich um das schon sehnsüchtig erwartete langjährige Storchenmännchen "Fridolin" handelt. Noch ist es nicht völlig gelungen, ihn zweifelsfrei zu identifizieren. 100%ige Gewißheit gibt es erst dann, wenn die nur ihm eigene besondere kleine schwarze Feder bei ihm nachgewiesen wird. Sein ganzes Verhalten aber spricht eindeutig für "Fridolin". Seit seiner Ankunft ist er nun damit beschäftigt, das Nest gegen einen über dem rechten Knie beringten Konkurrenten zu verteidigen, der sich als Überwinterer vor 0rt dort eingenistet hatte (Screenshots I. Höpfner).
In den letzten beiden Tagen sind mit der warmen Südwest-Strömung etliche Störche zurückgekehrt. Im Kreis Gifhorn komplett sind die Paare in Rothemühle (mit dem langjährigen Weibchen DEW 3X 631) und in Wahrenholz. Heute nachmittag traf der erste oben links beringte Storch in Hoitlingen ein -höchstwahrscheinlich DEW 1T 627, die Störchin der letzten Jahre. Da ihr Partner im Vorjahr bei Storchenkämpfen ums Leben kam, bleibt es abzuwarten, wer an seine Stelle tritt. Und dann stand heute vormittag auch ein Paar auf dem Nest in Hülperode. Dabei handelte es sich um DER A 6158, das langjährige Männchen aus PE-Wendeburg sowie um eine unberingte Störchin. Vermutlich ist es die aus Wendeburg, wo seit gestern das Paar komplett ist. Nicht auszuschließen ist aber auch, dass es sich um die im letzten Jahr verwitwete Störchin aus Hülperode handelt, die damit eine Verbindung mit dem Wendeburger Männchen eingegangen wäre. Heute übernachtete das Paar in Wendeburg, das Nest in Hülperode blieb leer.
In WOB-Warmenau landete heute der erste Storch. Zwischenzeitlich waren es dann sogar zwei, beide unberingt (wie das Paar im letzten Jahr). Übernachtet hat aber nur ein Storch.
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Weißstorch-Rückkehr: Aktuelle Übersicht Sonntag 17. Februar 2019
Im Kreis Celle sind bisher zwei Störche eingetroffen: am 4. Februar und damit einen Monat früher als bisher- wohl das langjährige Männchen im Großmoor, heute um 12.10 Uhr der erste Storch in Altencelle.
Der Kreis Gifhorn verzeichnet außer den drei Überwinterern mit dem Männchen in Rothemühle bisher einen Rückkehrer. Im übrigen ehemaligen Regierungsbezirk Braunschweig meldete für seinen Betreuungsbereich Georg Fiedler: Zurück sind beide Störche in WOB-Kästorf, je einer WOB-Velstove und in BS-Watenbüttel. In PE-Wendeburg-Wendezelle hatte das Paar in der Region überwintert. Nun ist in Wendeburg-Zweidorf der erste vorjährige Brutstorch eingetroffen. Bei ihm wissen wir durch Ablesung, dass er zu den rund 120 Störchen gehörte, die bei Büttelborn im Kreis Groß Gerau in Hessen überwintern. Er hatte es also nicht sehr weit zurück auf sein Nest. Unklar ist die Situation im Nest bei Familie Kaufmann in Wendeburg. Das "Paul" genannte Männchen ist wohl schon mal aufgetaucht, hat aber noch nicht im Nest übernachtet. Im Kreis Northeim ist außer den beiden Überwinterern in Hollenstedt und dem ersten Rückkehrer in Immensen seit heute abend auch der zweite Storch in Einbeck-Sülbeck zurück (Meldung Betreuer Bernd-Jürgen Schulz)
Insgesamt verläuft die Rückkehr der ersten Störche bisher im zeitlichen Rahmen der letzten Jahre. Zwar gab es 2018 zu diesem Zeitpunkt schon etliche Rückkehrer mehr. Das hatte aber damals an einer starken warmen Südwest-Strömung Ende Januar/Anfang Februar gelegen, mit der die ersten Störche aus Spanien/Frankreich zurückgekommen waren.
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Großmoorer Storch im Fernsehen Mittwoch, 13. Februar 2019
Gestern war Sat1 bei mir und dem ersten Storch in Großmoor zu Besuch. Heute wurde davon ein 3 min-Bericht gesendet.
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Auch im Kreis Gifhorn ist der erste Weißstorch zurück Montag, 11. Februar 2019
Am späten Samstagnachmittag (9. Februar) landete als erster diesjähriger Rückkehrer im Kreis Gifhorn das unberingte Storchenmännchen aus Rothemühle wieder auf seinem Nest. In den letzten Jahren lagen seine Ankunftstermine immer zwischen den 2. und 13. Februar. Es ist also gut in der Zeit. Am gestrigen Sonntag wurde es dann auch auf dem Nest im benachbarten Hülperode gesichtet (Foto G. Braemer). Dieser Standort dient den Störchen aus Rothemühle , solange das Hülperoder Paar noch nicht da ist, ab und zu als Brückenkopf zu den Nahrungsgebieten Rieselfelder/ Alba-Deponie.
Von den drei Überwinterern im Kreis Gifhorn hielten sich gestern die beiden in Leiferde gebliebenen Störche auf einer Wiese in Stationsnähe auf. Das Isenbütteler Männchen stand zur Abwechslung heute mal nicht auf "seinem" Nest, sondern auf dem in Ausbüttel/Siedlung (Meldung H.C. Albrecht).
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Manche werden erst viel später gefunden Samstag, 9. Februar 2019
Wenn bei einem Ringstorch die Nummer abgelesen und der Vogelwarte Helgoland gemeldet wird, bekomme von dort auch ich als Beringer die Nachricht. Dies ist auch bei Todfunden so. Bei Todesfällen in unserem Land wird der Storch meist zeitnah gemeldet. Nun erhielt ich kürzlich die Todesnachricht von zwei von mir 2018 im Nest beringten Jungstörchen, bei denen der Todeszeitpunkt schon ca. ein halbes Jahr zurückliegen musste. Bei dem einen handelte es sich um DEW 7T 842, den Jungstorch aus GF-Winkel. Er wurde am 27. Dezember hoch oben in einem Baum nicht weit von einem Strommasten bei Bad Gandersheim entdeckt. Dies geschah erst dann, als der Baum keine Blätter mehr trug. Vermutlich aufgrund eines Stromschlages gestorben wird dieser Storch Ende August auf dem Zug sein. Bis zum 22.8. hatte er sich noch mit vielen anderen Artgenossen in der Deponie Salzgitter-Heerte aufgehalten und war dann in einem großen Trupp gen Südwesten abgezogen. Weit gekommen ist er aber leider nicht mehr.
Der zweite erst spätere Totfund betrifft DEW 7T 760, einen der vier Jungen des Nestes GF-Kästorf, Am 31.01.19 wurden seine Überreste nahe der Bahnlinie im Süden von Gifhorn gefunden. Ob er mit einem Zug oder der Oberleitung kollidiert war, konnte nicht mehr festgestellt werden. Diesen Jungstorch hatte ich zuletzt am 28. Juli zusammen mit seinen Geschwistern und vielen anderen Störchen in den damals gefluteten Isenbütteler Stauwiesen gesehen, danach nicht mehr. Der Unfall wird sich also vermutlich Ende Juli ereignet haben.
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Nur ein winterlicher Gast oder schon der Brutstorch? Donnerstag, 7. Februar 2019
Seit dem 4. Februar hält sich ein unberingter Storch im Nest auf der Kirche in Großmoor (CE) auf. Da das langjährige ebenfalls unberingte Männchen bisher immer erst in der ersten Märzwoche eingetroffen ist, könnte dieser Storch durchaus auch ein anderer sein. Immerhin zeigt er sich vertraut mit den Gegebenheiten vor Ort, geht in der angrenzenden Weide auf Maulwurfsjagd und hat wohl auch schon dem Nachbarnest in Nienhagen einen Besuch abgestattet. Einen Angriff von zwei offensichtlich verärgerten Nilgänsen hat er gestern morgen souverän abgewehrt. Die nächsten Tage werden zeigen, ob er wie der Besuchsstorch in Hermannsburg-Baven wieder abzieht - oder ob er bleibt.
Weitere Störche sind in den Landkreisen Celle und Gifhorn noch nicht aufgetaucht. Möglicherweise kommen aber nun die ersten mit der aus südwestlicher Richtung angekündigten wärmeren Luftströmung.
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Wintergast in Baven Mittwoch, 6. Februar 2019
Vom 31. Januar bis zum 3. Februar hielt sich der Weißstorch DEH HH 413 in Hermannsburg-Baven auf. Er übernachtete auf dem alten Feuerwehrturm (Foto J. Barsuhn). Dieser Storch wurde nestjung 2011 in Werben an der Elbe beringt. 2016 war er Brutstorch in Pollitz ganz im Norden Sachsen-Anhalts. Auch 2017 wurde er dort abgelesen. Im Winter 2017/18 blieb er erstmals in der Region. Von 2018 liegen keine weiteren Nachweise vor. Sein viertägiger Aufenthalt nun im Kreis Celle lässt darauf schließen, dass er erneut bei uns überwintert - nur diesmal offensichtlich weiter westlich.
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Weniger Winterstörche in Niedersachsen Dienstag, 5. Februar 2019
2017/18 überwinterten in Niedersachsen 78 Weißstörche. 2018/19 sind es lediglich 45. Der Grund für die diesmal geringere Anzahl liegt vor allem in den unterschiedlichen Nahrungsvoraussetzungen. 2017 gab es bis in den Winter hinein durch die vielen Niederschläge auch mit Überschwemmungen vielerorts ein reichhaltiges Nahrungsangebot insbesondere an Regenwürmern. So blieben beispielsweise allein in den Regionen Hannover 13 und Nienburg 8 Störche. 2018 war es dort kein einziger. Aufgrund der langen Trockenheit hatte es nach dem Ende der Verfügbarkeit an Heuschrecken im Spätsommer nur noch wenig zu fressen gegeben. Viele Störche waren darum früher als in anderen Jahren in ihr Winterquartier aufgebrochen. Und etliche der vorjährigen Überwinterer entschlossen sich sich dem gleichen Grund, diesmal nicht hier zu bleiben.
Im ehemaligen Regierungsbezirk Braunschweig überwintern im Kreis Gifhorn 3 Störche: zwei in Leiferde und - seit Jahren - das Storchenmännchen aus Isenbüttel. Im Kreis Peine ist es wieder das Paar aus Wendeburg-Wendezelle, das sich vorzugsweise im Bereich BS-Rieselfelder/Alba Deponie aufhält. Das Paar aus Vechelde ist hingegen diesmal abgezogen. Im Bereich Leinepolder-Salzderhelden waren es bis Mitte Dezember zwei Paare, seitdem nur noch eins.
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